AK Stadt · Seite 15
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raterIn betreut, der einen ähnlichen univer-
sitären oder beruflichen Background hat.
Peer to Peer soll eine möglichst gleichwer-
tige Situation zwischen BeraterInnen und
KlientInnen ergeben. Aktives gegenseitiges
Zuhören bestärkt die KlientInnen, eigene
Problemlösungsstrategien zu entdecken
und zu entwickeln. Diese Strategie beruht
auch auf der in den 1960er-Jahren von C.
Rogers entwickelten Theorie der „klienten-
zentrierten Gesprächstherapie”, hat jedoch
keinerlei therapeutischen Charakter
ArbeitgeberInnen sind skeptisch
Diversity für die Firmen heißt aber auch,
Rücksichtnahme oder Adaption. Etwa an-
gepasste Arbeitszeiten und Arbeitsplätze.
ABAk ist bei der Adaptierung eines Arbeits-
platzes behilflich, sei es die Anschaffung
eines größeren Bildschirmes auf Grund
einer Sehbehinderung oder die persönli-
che Arbeitsassistenz (PAA). Der oder die
persönliche AssistentIn wird vom Bund
finanziert und kostet den ArbeitgeberInnen
nichts. Doch ArbeitgeberInnen sind bei der
Aufnahme von behinderten Fachkräften
skeptisch: Diversity wird gerne auf den ers-
ten Seiten von Aktionärsberichten erwähnt,
dahinter findet sich allerdings noch zu wenig
Umsetzung in der Realität. Für behinderte
Fachkräfte ist es nach wie vor sehr schwer,
einen adäquaten Job zu finden. Wir ver-
suchen Unternehmen mit Best-Practice
Beispielen zu überzeugen. Eine/r unserer
KlientInnen hat nach einem unverschulde-
ten schweren Verkehrsunfall eine bleibende
Schädigung, suchte als Wirtschaftstech-
niker 14 Jahre (!) lang einen Job und hat
nach 2000 Bewerbungen aufgehört, die
Schreiben zu zählen. Wir haben ihn ein hal-
bes Jahr bei seiner Jobsuche begleitet und
konnten ein unbefristetes Dienstverhältnis
erreichen.
Das Konzept des Diversity Management
stammt aus dem angelsächsischen Raum,
wo die Zusammensetzung der Bevölke-
rung sehr viel bunter ist und auch andere
Faktoren im Fokus stehen. Daran gemes-
sen hat Österreich einiges an Lernbedarf,
von den betroffenen Diversity-Bereichen
sind die Integration von Frauen und älteren
ArbeitnehmerInnen in den Arbeitsmarkt
hierzulande am ehesten entwickelt.
ABAk ist bei der Adaptierung eines Arbeitsplatzes behilflich, Etwa
bei der Anschaffung eines gröSSeren Bildschirmes auf Grund
einer Sehbehinderung.
Gemeinsam
mit den
Betroffenen
werden Kom-
petenzen und
Karrierewege
besprochen.
Im Bild
der Autor
in einem
Gespräch
mit einem
Klienten.
Weitere Infos über die
Arbeits­assistenz für Akade-
mikerInnen mit Behinderung
und chronischer Erkrankung
gibt es im Internet unter
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