Nestlé-ArbeiterInnen ermor-
det worden. Auf Schreiben
der Menschenrechtsorgani-
sation MultiWatch reagierte
Nestlé nur ausweichend.
HO
flughäfen
paUschalbetrags-
VerorDnUng
Eine polizeiliche Sicher-
heitsüberprüfung ist für
alle Beschäftigten an Flug-
häfen verpflichtend.
In der sogenannten Pauschal-
betragsverordnung wird der
Kostenbeitrag der Unterneh-
men an dieser Überprüfung
festgelegt. Das BMVIT hat
im Juni eine Novelle dieser
Verordnung in Begutachtung
geschickt, die besagt, dass
der Betrag von sieben auf 19
Euro erhöht werden soll. Be-
gründet wurde dieser Schritt
mit der Notwendigkeit, sich
der Kostenwahrheit anzunä-
hern. Die AK hat sich dazu
nestlÉ
geWerkschafter
erMorDet
Anfang November wurde
Oscar López Triviño, der
seit 25 Jahren bei Nestlé in
Bugalagrande, Kolumbien
arbeitete, erschossen.
Tags zuvor hatte die Nestlé-
Gewerkschaft „Sinaltrainal“
per SMS Morddrohungen
von der paramilitärischen
Organisation „Los Urabeños“
erhalten. Eine Woche zuvor
hatten vier „Sinaltrainal“-
GewerkschafterInnen einen
Hungerstreik vor der Nestlé-
Fabrik begonnen. Hintergrund
ist ein lange dauernder Ar-
beitskonflikt. Nestlé hat die
Gespräche mit der Gewerk-
schaft vor Monaten einseitig
abgebrochen und drängt neu
eingestellte ArbeiterInnen, der
Nestlé nahe stehenden Kon-
kurrenzgewerkschaft „Sin-
traimagra“ beizutreten. Statt
nach einer Lösung des Kon-
flikts zu suchen, hat Nestlé
die Situation mit gefährlichen
Anschuldigungen gegen die
Gewerkschaft weiter ange-
heizt. Solche Verleumdungen
sind in Kolumbien lebensge-
fährlich und machen Gewerk-
schafterInnen zur Zielscheibe
von Paramilitärs. Bereits in
der Vergangenheit sind 14
fotos: schUh (2), lahoUnik (1)
nachrichten
innoVatiVes proJekt
Versperrbare rollerstänDer
So einfach kann es gehen: Ein Beschluss im Schüler-
parlament, die perfekte Unterstützung durch die Di-
rektion der Schule sowie durch die Bezirksvorstehung
Wien-Landstraße, und schon kann ein innovatives Pro-
jekt umgesetzt werden: Der versperrbare Rollerstän-
der. Mit ihm fällt das lästige Herumtragen des Scooters
weg und die Attraktivität des Öko-Verkehrsmittels
wird deutlich gesteigert. Gerade für unsere Kleinsten
hat der Scooter enorme Vorteile: Er ist „cool“, man ist
schneller als zu Fuß, und er ist lange nicht so sperrig
wie ein Fahrrad. Sinnvoll wäre in diesem Zusam-
menhang aber eine Änderung der StVO, um allen
Volksschülern das unbegleitete Benutzen des Rollers
auf dem Schulweg zu ermöglichen. Neben Schulen
und anderen Einrichtungen (Büro, Freizeit, Kultur) sind
natürlich alle Öffi-Haltestellen für die Rollergarage
prädestiniert, schließlich kann dadurch deren Einzugs-
bereich deutlich erhöht werden. Bleibt zu hoffen, dass
sich die Innovation auch bei den Öffi-Anbietern als
willkommene Ergänzung durchsetzt.
GL
nGO Alter-EU
studie zu lobbyis-
mus in brüssel
Die beratenden Expertengrup-
pen der EU-Kommission sind
weiterhin überproportional
mit Vertretern aus Großkon-
zernen besetzt. Die Brüsseler
Behörde hat ihre eigenen An-
kündigungen nicht umgesetzt,
weshalb Mittelstand, Wissen-
schaft, NGOs, Gewerkschaften
etc. weiterhin notorisch unter-
repräsentiert sind.
HO
Seite 4
Wirtschaft & UmWelt 4/2013
in einer Stellungnahme kri-
tisch geäußert. Und obwohl
die neue Verordnung noch gar
nicht erlassen ist, haben laut
Gewerkschaft vida die ersten
Firmen bereits begonnen, ihre
Arbeitsverträge so umzufor-
mulieren, dass sie den Betrag
nunmehr auf neu eingestellte
MitarbeiterInnen abwälzen
können. Dabei sollte eigentlich
klar sein, dass ein – nach po-
sitiv verlaufener Überprüfung
ausgestellter – Sicherheitsaus-
weis auch weiterhin als Be-
triebsmittel gilt und als solches
zweifellos vom Arbeitgeber zu
finanzieren ist.
JL
zustand der luft
staDtbeVÖlkerUng
stark belastet
Die Europäische Umwelt-
agentur (EEA) hat ihren
jährlichen Bericht über
den Zustand der Luft
vorgelegt.
Mobilität: Kostenrechner
Das „Haus im Grünen“ ist mit oft unterschätzten Kosten für die
Nutzung von Auto, Bus oder Bahn verbunden. Das Salzburger Institut
für Raumordnung und Wohnen (SIR) hat einen interaktiven, kostenfrei
nutzbaren Onlinerechner erstellt.