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Wirtschaft & Umwelt 4/2012
STILLES ÖRTCHEN.
Dort
vertreibt sich so manche/r
die Zeit mit Lesen. Ein Her-
steller von Toilettenpapier
kommt diesemWunsch
entgegen und bedruckt
das Papier mit Tipps zum
Wasser- und Energiespa-
ren. Jedenfalls besser, als
auch hier Werbung aufzu-
drucken. Viel Spaß mit dem
Ökodruck.
STEINIG.
Wiederholt
wurden EU-Förderungen für
Almwirtschaft zu Unrecht
bezahlt. Die geförderten
Flächen waren keine
Almwiesen, sondern Geröll-
halden. Nun hat die EU die
Zahlungen gestoppt, bis die
Datenlage geklärt ist. Auf
der Alm, da gibt’s ka Sünd’
– oder doch?
GREEN JOBS
werden mit
100.000 Euro im Kino als
Zukunftsjobs beworben.
Blöd, dass ihr Beschäfti-
gungseffekt real nahe Null
liegt. Klüger wäre es, in die
Schaffung von neuen Ar-
beitsplätzen zu investieren
statt in Ökoschmähkampa-
gnen.
TRÜBE WASSER.
Die
Lebensmittelkette Billa
führt Wasser im Angebot,
von dem 0,75 Liter 49,90
Euro kosten, mehr als die
meisten Champagner. Es
handelt sich um ein Life-
styleprodukt aus den USA,
die Flasche ist mit Glas-
Kristallen geschmückt. Ist
das nachhaltig? – fragt der
Hausverstand.
WAIDMANNSHEIL?
Jäger erlegt Pferd statt
Wildschwein, ballert gar
auf Jagdkollege oder
Mensch. Die „Jagdhitze“
der Unerfahrenen bzw.
die Sehschwäche infolge
von Überalterung und
Benebelung der Jäger-
schaft vermuten Outsider
als Gründe. Oft soll ein
Flachmann auf einen
Waidmann kommen beim
Gang ins Gehölz oder
beim „Ansitzen“, also beim
Warten auf Bewegendes.
Waidmannsweh!
ENERGIEBOTSCHAF-
TER
rekrutiert das Onkel-
Erwin-Land. Gut. Gleich-
zeitig wird die britische
Rexam Beverage Can
Enzesfeld, Bezirk Baden,
ab Herbst 2013 in Öster-
reich ihren Ausstoß an
Red Bull Aludosen um 35
Prozent auf 2,7 Milliarden
erhöhen. Energiewende
skrupel? NÖ! „Glasklar“
ein ökologischer Overkill!
GENFOOD
helfe gegen
Hunger, sagt die Gen-
Lobby. Doch 900 Millionen
Hungernde gibt es welt-
weit. 2,5 Millionen Kinder
sterben jährlich daran. Kli-
mawandel, Bürgerkriege,
Landraub, Agrosprit- und
Futtermittelproduktion
sind schuld daran. Glo-
bale Lebensmittel- und
Agrarindustrie wollen
daran nichts ändern. Von
Genfood profitieren keine
hungernden Kinder, son-
dern nur die Aktionäre.
Das WUM-ometer
umweltpolitik
EU & Gentechnik
Der Einsatz von Gentechnik
ist in der EU heiß umstritten.
Ein neuer Vorschlag aus Brüs-
sel sieht nun trotz EU-weiter
Zulassung auch berechtigte
Ausnahmen, somit mehr natio-
nale Selbstbestimmung für den
Anbau gentechnisch veränder-
ter Pflanzen vor.
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Atmosphäre
Mit 1,3 Millionen Euro
Vorstandsgage ver-
dienen ATX-Manager
wieder das 48-fache
von durchschnittlichen
Arbeitnehmern. Das ist
so viel wie im Rekord-
jahr 2008. Im Jahr 2000
war es noch das 20-fa-
che. Ein ATX-Manager
bekommt binnen zwölf
Monaten, wofür andere
ein Leben lang arbeiten.
Das steht in absolut
keiner Relation zur Leis-
tung!
Herbert Tumpel