Wirtschaft & Umwelt 4/2012
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Fotos: FOTOlia/mopsgrafik (1), Schuh (4)
Editorial
sterreich hat
seit Jahren ein
Feinstaubprob-
lem und überschreitet
die EU-Grenzwerte für
Stickoxid. Höchste Zeit
also, aktiv zu werden.
So einfach ist das aber
nicht. Die Länder sind
zwar für die Einhaltung
der Immissionsvor-
schriften und einige
Instrumente (Raum-
ordnung, Förderungen)
zuständig, für andere
zentrale Regelungen
ist aber der Bund mit
mehreren Ministerien
– insbesondere dem
Umweltministerium
– verantwortlich. Ein
koordiniertes Vorgehen
zur Verbesserung
der Luftqualität ist
gefordert. Dafür gibt
es jedoch in Österreich
keinen vernünftigen
„Stand der Technik“,
das gut eingeübte
Floriani-Prinzip kann
die Probleme bes-
tenfalls verschieben.
Wirksame Immissions-
verringerungen müssen
alle wesentlichen
Emittenten erfassen,
die Maßnahmen ver-
nünftig koordinieren
und sozial gerecht ge-
stalten sowie vor allem
Emissionen möglichst
schon an der Quelle
vermeiden.
In der Produktion
von Fahrzeugen und
Maschinen ist die
Technik dazu seit
Jahren vorhanden
und im Verhältnis zum
Produktpreis relativ
günstig zu haben.
Dass die Industrie den
verpflichtenden Einsatz
von wirksamen Parti-
kelfiltern aber trotzdem
so lange verhindert
hat, stellt nun manche
Regionen vor fast
unlösbare Probleme.
Dabei handelt es sich
auch um verteilungs-
politische und soziale
Fragen, die nicht
ausgeblendet werden
dürfen. Wenn es etwa
keine Alternativen gibt,
den Arbeitsplatz mit
Öffis zu erreichen, ver-
ursachen Umweltzo-
nen mit strengen PKW-
Abgasanforderungen
untragbare Kosten
für PendlerInnen.
Gerade in den Städten
und Regionen mit
Feinstaubspitzen-
werten zeigt sich der
Mangel an gemein-
samen Konzepten.
Neben Verkehr und
Hausbrand ist auch
die Landwirtschaft
ein Problembereich.
Maßnahmen gezielt
zu kombinieren und
Kosten sozialverträg-
lich zu verteilen, dieser
Herausforderung
müssen sich endlich
alle Entscheidungsträ-
ger stellen. Weiterhin
nichts zu tun, kommt
einer Blockade gleich,
und den Betroffenen
geht die Luft aus.
Sylvia Leodolter
LUFT-
BLOCKADE
Inhaltsverzeichnis
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ISSN
1028-4664
betrieb
Langlebigkeit
Geräte, insbesondere solche
der Unterhaltungselektronik,
aber nicht nur diese, halten
immer kürzer, geben kurz
nach Ende der Gewährleistung
ihren Geist auf. Das liegt we-
niger am schlechten Material
als am mutwillig eingebauten
Ablaufdatum.
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leben
Raumluft
Die Qualität der Außenluft wird
viel diskutiert und untersucht.
Und die Raumluft? Analysiert
ist die Qualität längst – und der
Befund ist nicht gerade gut –
aber getan wird noch immer viel
zu wenig. Wir geben Tipps zur
Verbesserung der Innenraum-
luft.
Seite 30
Ohne Luft gibt es kein Leben.
Trotzdem lässt unsere Luft-
qualität sehr zu wünschen
übrig. Der Verkehr ist einer der
Hauptverursacher der Luft-
verschmutzung, auch Haus-
brand und Landwirtschaft sind
Verursacher. Höchste Zeit zu
handeln!
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SCHWERPUNKT
Luftreinhaltung
UZ-Platz-
halter
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