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Noch Fragen?

wien.arbeiterkammer.at

AK FÜR SIE 03 /2017

5

rlinge!

Zwei Mädchen, zwei Burschen:

Wie sie in der Lehrausbildung zeigen,

was sie können.

Fußpflege. „Hätten wir nicht die überbe-

triebliche Ausbildung, würden viele Ju-

gendliche ohne Lehrstelle auf der Straße

stehen“, sagt Kaske.

Qualität muss her

Nicht zuletzt müssen die Unternehmen

auch etwas für die Qualität der Ausbildung

in ihren Betrieben tun, verlangt Kaske. So

gut wie alle Lehrlinge haben einen positi-

ven Abschluss der Berufsschule, aber

mehr als ein Fünftel schafft die Lehrab-

schlussprüfung beim ersten Mal nicht oder

tritt erst gar nicht an.

Kaske: „Da muss im Lehrbetrieb darauf

geschaut werden, dass die Lehrlinge wirk-

lich etwas lernen können.“ Er verlangt die

gesetzliche Verpflichtung der Lehrbetriebe

zum Qualitätsmanagement.

SANDRA KNOPP, PETER MITTERHUBER

Lehrstellen:

Die Lücke wächst

Mehr Jugendliche ohne Lehrstelle im

Betrieb – und wieder weniger offene

Lehrstellen: Die Entwicklung seit 2012.

Quelle: *) inkl. überbetriebliche Ausbildung und kurzfristige Schulungen;

jeweils Ende Jänner **) jeweils Ende Jänner

2012 2013 2014 2015 2016 2017

5.000

20.000

0

AK Präsident Rudi Kaske auf Besuch bei

den Lehrlingen von Rheinmetall-MAN:

„Schauen, dass Lehrlinge lernen können“

Es schaut ganz gut aus, dass Patrick

als Lehrling übernommen wird. Das Prakti-

kum macht er im Rahmen einer überbe-

trieblichen Lehre bei Jugend am Werk.

Dort lernt er, Getriebe, Motor- und Zylin-

derkopf zu zerlegen und zusammenzuset-

zen. „Bei uns können die Lehrlinge oft

mehr Aufgaben selbst erledigen als in der

Privatwirtschaft“, so Ausbilder Helmut Pin-

del bei Jugend am Werk.

Lehre im Steirereck

Patricia Bader, 19

Lehrling für Restaurant-

fachfrau im Haubenlokal

In der Meierei des Steirerecks im Wiener

Stadtpark deckt Patricia Bader für das Mit-

tagessen auf: Die Servietten sind akkurat

gefaltet, das Besteck blank poliert. Butter-

teller und Buttermesser liegen bereit: „Mir

macht es Freude, mit den Gästen zu kom-

munizieren und sie zu beraten.“

Wobei Patricia bei der Lehrstellensuche

zunächst am durchwachsenen Schulzeug-

nis gescheitert war. Im „ZOBAeck“ von Ju-

gend am Werk lernte sie aber bei Ausbilder

Martin Meinhart die Grundlagen: „Sie hat

doppelt so viel Leistung erbracht.“ Schließ-

lich machte sie ein Praktikum in der Meierei

– und wurde als Einzige übernommen.

Gut im Handel

Osman Akkas, 21

Lehrling für Einzelhandels-

kaufmann in der überbetrieblichen Ausbildung

Warenbestellung, Lebensmittel kontrollie-

ren, Verkaufsgespräche führen: Das um-

fasst eine Lehre im Lebensmitteleinzelhan-

del. Osman Akkas macht sie.

In der Neuen Mittelschule tat sich Os-

man schwer. Beim Ausbildungsinstitut Men-

tor wurden ihm Teile des Lehrbilds vermittelt.

Inzwischen macht Osman freilich eine ver-

längerte Lehre in der überbetrieblichen Aus-

bildung beim BFI Wien. Projektverantwortli-

cher Dominik Porges: „Seine Leistungen in

den einzelnen Bereichen waren sehr gut.“

Osman: „Der Kundenkontakt gefällt mir am

besten. Ich möchte unbedingt dranbleiben.“

Foto: Sebastian Philipp

20.152

3.206

2.959

2.500 2.683 2.969

3.467

19.410

20.536

20.100 20.412

21.048

-16.946 -16.451 -18.036 -17.417 -17.443 -17.581

fehlende Lehrstellen im Betrieb**

Lehrstellensuchende*

offene Lehrstellen**