Background Image
Previous Page  5 / 16 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 5 / 16 Next Page
Page Background

AK Stadt · Seite 5

wien.arbeiterkammer.at/meinestadt

Römische Bürgerinitiative

WIDER GEWOHNTER

VERWAHRLOSUNG

Beschmierte Haus-

wände, Müll, verwahr-

loste Parks – zwischen

antiken Sehenswürdigkeiten und

Kirchen herrscht in Rom Van-

dalismus und Sorglosigkeit. Zu

viele Römer sind die Missstände

gewöhnt, doch die AktivistInnen

von „Trastevere Attivia“ wol-

len ihre Stadt schöner machen.

Zumindest einmal pro Monat

rücken sie mit Pinsel, Farben

und Leitern aus, schaben etwa

Aufkleber und Plakate von

Türen, übermalen beschmierte

Postkästen oder säubern Haus-

eingänge. Auch der Stadtfluss

Tiber wird von Plastiksackerln

befreit. Die Vereinigung wurde

im vergangenen Dezember

gegründet, hat rund 300 Mitglie-

der, StudentInnen und Lehrer

der amerikanischen Uni in Tras-

tevere sind mit dabei und bieten

neben ihrem Engagement Eng-

lischkurse an. Aktionen bewun-

dern auf:

www.facebook.com/

Trastevereattiva

Landstraße geht

MIT SPEEDY UNTERWEGS

IM GRÄTZL

In Kooperation mit Bewohne-

rInnen und dem Bezirk erarbei-

tete die Agendagruppe „Zu Fuß

und mit dem Rad unterwegs

im 3. Bezirk“ einen Bezirks-

plan mit öffentlichen Fußwe-

gen und Durchgängen. Ziel ist

es, über kurze und ruhige Geh-

wege zu informieren und zum

Fußmarsch im 3. einzula-

den. Auch Pfade im Grünen,

etwaige Öffnungszeiten und

erst Geplantes sind auf der

Karte „SPEEDY“ in unter-

schiedlichen Farben markiert,

die kostenlos in folgenden

Einrichtungen erhältlich ist:

Agendabüro Neulinggasse,

Bezirksvorstehung Landstraße,

Bürgerdienst für den 3. Bezirk

(MA 55 oder zum Download

unter

http://la21wien.at/die-la-

21-bezirke/3-bezirk/speedy-

fusswegeplan

Preisvergleich Wien München

GLEICHES PRODUKT IN WIEN TEURER

Die AK Wien fordert, dass Teile der vom Kartellgericht verhängten Geldbußen in den Konsumen-

tenschutz investiert werden. Das Regierungsprogramm, das eine solche Zweckwidmung von

Geldbußen für den Konsumentenschutz vorsieht, muss jetzt endlich umgesetzt werden.

Es gibt immer noch einen Österreich Aufschlag. Gleiche Marken-Lebensmittel sind in Wien

um ein Fünftel teurer als in München, einzelne Produkte sogar um 70%. Der AK Preismo-

nitor verglich 66 idente Marken-Lebensmittel, auch nach Abzug der Umsatzsteuer ist Wien

um 15,3% kostspieliger. Doch das gilt nicht überall. Die Fahrt in den Öffis ist mit 2,20 € im

Vergleich zu München (2,70 €) billiger. Noch extremer ist es bei der Jahreskarte und bei den

Mieten: beide kosten etwa das Doppelte wie in Wien.

Die für Wien angekündigte „Grün-

derzeitphase“ wirft ihre Schatten

voraus. Vor allem in der Bauwirt-

schaft haben sich kriminelle Prak-

tiken eingebürgert. So ist es keine

Seltenheit, dass kurzfristig am

österreichischenArbeitsmarkt tätige

Menschen so genannten „Scheinfir-

men“ zum Opfer fallen. In einschlä-

gigen Kaffeehäusern oder anderen

Hotspots durch windige Vermitt-

ler angeworben, werden sie unter

der Vorspiegelung eines legalen

Arbeitsverhältnisses und Verspre-

chen eines anständigen Lohnes auf

Baustellen geschickt. Dort verrich-

ten sie meist einfache, aber unan-

genehme Arbeiten, oft auch jenseits

der Arbeitszeitgrenzen. Am Zahltag

erhaltendiemeistennur einegering-

fügige Teilzahlung, oder schauen

überhaupt durch die Finger.

Nunmehr wird diskutiert, diesen

Scheinfirmen einen Riegel vorzu-

schieben. Freilich, das allein wird

nicht reichen, um den Betroffe-

nen die Zahlung ihres Lohnes zu

gewährleisten. Dafür braucht es

klare gesetzliche Vorschriften,

die einen Durchgriff auf den wirt-

schaftlichen Profiteur ermöglichen.

Nur wenn das Unternehmen, das

die Bauleistung nach außen hin

erbringt und auch verrechnet, für

die Zahlung der Löhne gerade ste-

hen muss, wird sich das Unwesen

aufhören, sich hinter Subsubfir-

men zu verstecken, um selbst eine

weiße Weste zu behalten. Die-

ser Haftungsdurchgriff muss auf

gesetzlicher Ebene verankert wer-

den. Sonst bleibt zu befürchten,

dass ein wachsendes Wien mit

dem Schweiß und der Not jener in

Verbindung gebracht wird, die es

gebaut haben.

Dr Hans Trenner, Bereichsleiter

Beratung der AK Wien

Kommentar

STOPPT DEN BETRUG

AM BAU

Speedy – Fußwegplan

Einzelfahrschein

123 Frites Original McCain

2,95 €

1,73 €

2,11 €

1,30 €

200g Leibnitz Butterkeks

Wien

München

Bruttomiete

Ø

Preisdifferenz 70%

Preisdifferenz 62%

1,45 €

0,94 €

Coca Cola light 1 Liter Flasche

Preisdifferenz 54%

Private Lebensmittelriesen sind in Wien teuer, öffentliche Leistungen meist billiger

2,20 €

6,6 € per m

2

2,70 €

14,3 € per m

2

-23%

-116%

Quelle:

http://wien.arbeiterkammer.at/beratung/konsumentenschutz/einkaufundrecht/Markenlebensmittel_Wien_vs_Muenchen.html