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ARBEIT, WIRTSCHAFT

UND

GESELLSCHAFT

W

ie viel verbrauchen Autos wirk-

lich? Autohersteller geben in ih-

ren Prospekten an, die neuen,

immer strenger werdenden CO

2

-Grenz-

werte einzuhalten. Aber wer Auto fährt,

hat es schon geahnt: Das kann nicht

stimmen! Auch eine Vorab-Auswertung

einer Studie des Umweltbundesamtes

im Auftrag der AK zeigt: Autos verbrau-

chen bis zu gut einem Drittel mehr, als im

Prospekt angegeben – und zwar Autos

aller Hersteller. Der Grund: völlig unrealis-

tische, beschönigende Tests. Denn unter

realen Fahrbedingungen ist ein Einhalten

der Testergebnisse gar nicht möglich.

Erstmals wurden für die 21 meist-

gefahrenen Automarken in Österreich

die realen Verbrauchswerte mit den

Testwerten der Hersteller von 2000 bis

2013 geprüft. Bis 2008, bis zur Einfüh-

rung strengerer Grenzwerte, waren

Prospektangaben und realer Verbrauch

annähernd deckungsgleich. Seither

weichen die Angaben beträchtlich ab.

Im Jahr 2000 verbrauchten die Autos

real im Schnitt „nur“ sieben Prozent

mehr Sprit, als im Prospekt angegeben

war, 2009 ein Fünftel mehr, 2013 durch-

schnittlich 27 Prozent mehr. Hätten die

Herstellerangaben gestimmt, dann hät-

ten die österreichischen Pkw-FahrerIn-

nen um 900 Millionen Euro im Jahr weni-

ger an Treibstoffkosten gehabt.

Die Testverfahren sind offensichtlich

unter Einfluss der Autolobby so weich

gestaltet, dass sie den Herstellern ein

Erreichen der Grenzwerte erleichtern.

Die AK verlangt strengere Kontrollen al-

ler Autohersteller und neue, realistische-

re Tests. Die EU muss handeln.

D. S.

Autobauer täuschen

Autos verbrauchen weit mehr, als im Prospekt angegeben

ist. Die AK will strengere Kontrollen und bessere Tests.

klein

teile

www.kleinteile.at

Datenschutz egal?

Etwa 3,5 Millionen ÖsterreicherInnen sind auf

Facebook. Die meisten sorgen sich um die Si-

cherheit ihrer Daten, aber über 2,4 Millionen von

ihnen sagen auch, dass ihr Wissen über den

Datenschutz gering sei, so eine Untersuchung

des Wissenschaftsfonds FWF.

Die AK meint:

Soziale Netzwerke wie Facebook verdienen

Milliarden, indem sie Kundendaten etwa für

Werbung nutzen. Die Sorge um den Daten-

schutz ist berechtigt. Die EU muss hier auf

internationaler Ebene mehr tun.

Leistbare Wohnung?

41 von 100 Mieterinnen und Mietern fürchten,

dass sie in der Pension zu wenig Geld haben,

um ihre Miete bezahlen zu können. Vor allem

in Großstädten ist diese Befürchtung besonders

verbreitet, so eine Studie von

immowelt.at

.

Die

AK meint: Ein Grund mehr, dass Miete-

rinnen und Mieter entlastet werden. Es

braucht ein einfaches, einheitliches und

transparentes Mietrecht, das deutliche

Verbesserungen für MieterInnen bringt.

Mehr Wohnungsbau bremst die Mietstei-

gerung. Deshalb muss auch die Wohnbau-

Initiative der Regierung endlich in die

Gänge kommen.

Sorge um Teuerung

80 von 100 ÖsterreicherInnen zwischen 15 und

25 Jahren machen sich Sorgen um die hohen

Preise, so die Generationenstudie 2015 der Do-

nau-Versicherung.

Die AK meint: Die Preise in

Österreich etwa bei Lebensmitteln steigen

derzeit nicht stark an, sind aber auf einem

gleichbleibend hohen Niveau. Das gleiche

Produkt kostet in Wien oft deutlich mehr

als in München. Deshalb dringt die AK auf

genaue Untersuchungen der Wettbewerbs-

behörde.

Noch Fragen?

wien.arbeiterkammer.at

AK FÜR SIE 10/2015

3

am Prüfstand