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AK FÜR SIE 10/2015

Arbeitswege

Bahn allein reicht nicht

In einigen Regionen boomt das Pendeln per Bahn,

in anderen ist Bahnfahren ein Minderheitenpro-

gramm. Ein Report, wo es zwickt und wo es läuft.

S

o oft wie möglich radelt Gün-

ter Führer zum Bahnhof in

Strasshof. Dann geht es nach

Wien Mitte, innerhalb von ei-

ner halben Stunde ist er in sei-

ner Dienststelle. „Kein Stau.

Ich bin rasch und unkompliziert in der

tadt“, sagt er. Oft sind im Zug die Sitz-

plätze knapp. Führer wünscht sich deshalb

„zu Stoßzeiten mehr Waggons“.

Führers Strecke, die Nordbahn von

Gänserndorf nach Wien, ist eine von

PendlerInnen viel genutzte Strecke. Sie

verbindet Wien mit Orten wie Strasshof

und Gänserndorf: Zwischen sechs und

acht Uhr morgens fahren zehn Züge von

Gänserndorf nach Wien Mitte. Am Abend

rollen allein zwischen 16 und 18 Uhr acht

Züge zurück.

Auto und Rad am Bahnhof

Der Bahnhof Strasshof wurde im

Jahr 2013 generalsaniert, die Park-

and-Ride-Anlage wurde auf über

380 Stellplätze ausgebaut. Über

400 Radabstellplätze in Strasshof

sind überdacht. Von der Unterfüh-

rung kommt man seit der Sanierung

mittels Lift und Rampe direkt zum

Fahrsteig. Der Bahnhof ist mit Info-

monitoren ausgestattet. „Das sind

gute Bedingungen für Pendler und

Pendlerinnen“, sagt AK Verkehrsexperte

Thomas Hader. Deshalb wird die Nordbahn

auch besonders gut genutzt. „Die Bahn al-

lein reicht nicht. Zwei Dinge müssen stim-

men, damit die Bahn eine Alternative für

Pendler und Pendlerinnen ist“, sagt Hader.

„Erstens braucht es ein dichtes Angebot an

Bahnverbindungen in der Früh und am

Abend. Und zweitens muss auch der Weg

Günter Führer am

Heimweg nach Strass-

hof: Gute Anbindungen,

volle Züge in Richtung

Gänserndorf

Auch mit dem Auto kommt man gut bis zum

Bahnhof. Die Park-and-Ride-Garage Strass-

hof bietet 380 Parkplätze

Foto: Thomas Lehmann