AK Stadt · Seite 3
wien.arbeiterkammer.at/meinestadt
Impressum:
Medieninhaber und Herausgeber
AK-Wien, Prinz-Eugen-
Straße 20–22, 1040 Wien
E-Mail
Telefon
01/501 65-DW
Redaktion
Mag Thomas Ritt (Leitung), Mag
Christian Resei, Jakob Fielhauer
MitarbeiterInnen dieser
Ausgabe
Dipl Pol
in
Ute Bösinger, DI Christian Pichler, Mag
Peter Prenner, Mag Walter Rosifka, Mag Lukas Tockner, Josef
Wallner, Mag Mark Wilson, DI
in
Judtih Wittrich.
Konzept und
Produktion
Jakob Fielhauer,
Coverfoto
©
fovito – Fotolia.com
Druck und Herstellung
Martinidruck-
und VerlagsgmbH, 1070 Wien
ISSN
2227-9415
Offenlegung
gemäß Mediengesetz, Par. 25
wien.arbeiterkammer.at/
impressum.htm; AK Stadt thematisiert relevante Kommunal
themen für Wiener ArbeitnehmerInnen.
In der AK Stadt ver
öffentlichte Artikel müssen nicht notwendigerweise die
Meinung der AK Wien wiedergeben.
Sagen Sie uns Ihre Mei-
nung, Sie erreichen uns unter
Arbeit für die Jugend
Nun soll die Jugend-Beschäfti-
gungsgarantie endlich auch auf
EU-Ebene Realität werden. Kein
junger Mensch in der EU soll künf-
tig ohne Job oder Weiterbildung
auskommen müssen. Binnen vier
Monaten soll jugendlichen Arbeits-
losen unter 25 Jahren ein Job, ein
Ausbildungsplatz oder zumindest
ein Job-Training angeboten wer-
den. Das rot-weiß-rote Modell der
„Ausbildungsgarantie“ dient den
EU-Mitgliedsstaaten dabei aus-
drücklich als Vorbild – sechs Milli-
arden Euro werden binnen sieben
Jahren in die Maßnahmen fließen.
Starten soll die Jugend-Beschäf-
tigungsgarantie bereits ab 2014.
Die Stadt Wien wird vom ursprünglich ältesten Bundesland zum
jüngsten.
So wird sich etwa der Anteil der bis zu 14-Jährigen auf 15,1 Pro-
zent erhöhen. Dagegen werden die über 60-Jährigen geringer als in den
anderen Bundesländern auf bloß 26, 5 Prozent wachsen. Kärnten hinge-
gen soll 2030 mit 35,1 Prozent Spitzenreiter beim Bevölkerungsanteil der
über 60-Jährigen werden. Die bis 14-Jährigen werden auf 12, 9 Prozent
sinken. Gründe dafür sind, dass strukturschwache Regionen unter Abwan-
derung aufgrund fehlender Ausbildungsplätze und attraktiver Arbeitsplätze
leiden werden. Ein Nebenaspekt ist, dass in Wien die Gruppe der alten
Menschen einen hohen Anteil an multikultureller Herkunft aufweisen wird.
Aus Alt wird Jung.
Erstaunlich: Wien
wird 2030 das jüngste Bundesland sein.
Das mit der Diversity ist ein bisschen so wie
mit der Nachhaltigkeit – es steht bald einmal
als Prinzip in irgendeinem Vorwort oder gar
in einem Gesetz. Gern wird Diversity auch als
neuer Begriff für schon Bekanntes verwendet,
um vielleicht ein bisschen moderner zu wirken.
Worum es konkret geht, ist dann oft nicht ganz
so klar.
Es geht um den Umgang mit dem „Anders-
sein“. Und das Anderssein kann unterschied-
lichste Ausprägungen haben: Alter, Geschlecht,
Herkunft, sexuelle Orientierung, Religion, Welt-
anschauung. Oft ist auch davon die Rede, dass
man die Diversität als Bereicherung verstehen
soll. Das fällt mir persönlich bisweilen doch
etwas schwer. Wenn etwa in Ehren ergraute Mit-
bürgerInnen im Park um ihre Reviere fürchten
und deshalb über die frechen Kinder herfallen.
Oder wenn eine Freikirche, die in einem Wohn-
haus untergebracht ist, durch ein stundenlan-
ges, vielkehliges Halleluja den Bewohnern die
letzte Sonntagsruhe raubt. Da ist meine Berei-
cherungsgrenze klar überschritten.
Zentral ist nicht das Liebhaben des Anderssein,
sondern der wertschätzende und nicht diskri-
minierende Umgang damit – und das nicht nur
auf privater Ebene. Diversity muss auch kon-
krete Umsetzung in der Kommunalpolitik finden,
sonst bleibt es nur bei unverbindlichen Appellen
– womit wir dann wieder bei der Nachhaltigkeit
wären.
Thomas Ritt, Leiter Abteilung
Kommunalpolitik der AK Wien
Editorial
DIVERSITY Statt
GUTER PROJEKTE
Quelle österreichische Raumordnungskonferenz
Ausbildungsgarantie als Vorbild für EU
Derzeit sind 7,5 Millionen junge
EuropäerInnen ohne Arbeit,
Schul- oder Berufsausbildung.
Das ist die traurige Rekordhöhe
von 23,6% Jugendarbeitslosigkeit.
Fahrrad findet Stadt
Das Jahr 2013 ist das Wiener
Radjahr. Mit über 160 Veranstal-
tungen sollen die WienerInnen
zum Radfahren motiviert werden.
Richtig intensiv wird es in der
Wiener Radwoche, in der auch die
internationale Velo-city-Konferenz
im Rathaus – 11. bis 14. Juni
– stattfindet. Der Rathausplatz
wird dabei zur Radarena: u.a. mit
Bicycle Fashion Show, Bicycle
Bell Concert und RADpaRADe.
/
JW
160 Veranstaltungen für RadfahrerInnen
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
Altersstruktur in Wien und Kärnten in den Jahren 2009 und 2030
n
Wien 2009
n
Wien 2030
n
Kärnten 2009
n
Kärnten 2030
bis 14 Jahre
15–59 Jahre
60+ Jahre