Medien
Tipp
Buch: Der Unfreihandel
Petra Pinzler: Der Unfreihandel. Die heimliche Herrschaft von
Konzernen und Kanzleien, Rowohlt, 2015
www.besserewelt.at/pinzler-petra-der-unfreihandel
Buch
Besser leben
ohne Plastik
Anneliese Bund, Nadine Schubert:
Besser leben ohne Plastik. oekom
verlag, München 2016.
Spätestens seit dem Film „Plastic
Planet“ ist klar geworden: Plastik
belastet die Umwelt. Jährlich
verenden eine Million Seevögel
durch Kunststoffe. Es gibt viele
Studien, die belegen, dass der
Gebrauch von Plastik gesundheitli-
che Risiken für den Menschen
birgt. Damit es leichter fällt, künftig
mit weniger oder ganz ohne Plastik
auszukommen, bietet dieses
Buch eine sehr gute Anleitung.
Es gibt einfache Tipps, wie und
wo Plastik ohne großen Aufwand
eingespart werden kann. Einkaufs-
korb statt Plastiksackerl ist zwar
ein alter Hut, aber in Anbetracht
des nach wie vor sehr hohen
Verbrauchs von Plastiksackerln
aktueller denn je. Besonders für
Familien mit Kindern gibt
es viele Tipps für plastikfreies
Kinderspielzeug oder Bastel
material sowie Ideen für plastik-
freie Geschenke oder Rezepte.
Ein übersichtlich gestalteter
Ratgeber für ein Leben mit
weniger Plastik.
SI
Buch
EU-Bürgerinitiative
right2water
Jakob Luger: Die Europäische
Bürgerinitiative am Fallbeispiel von
„right2water“. ÖGB Verlag, Wien
2015.
Mit der Europäischen Bürgerinitiati-
ve (EBI) haben EU-BürgerInnen
erstmals die Möglichkeit erhalten,
ihre Anliegen auf die formale
Agenda der EU zu setzen. Es ist
weltweit das erste Instrument zur
transnationalen Partizipation von
BürgerInnen. 2012 hat der Europäi-
sche Gewerkschaftsbund des
Öffentlichen Dienstes (EGÖD) mit
anderen Gewerkschaften, mit
Arbeiterkammer und NGOs, die
EBI „right2water“ lanciert. Ziel
ist es, das Menschenrecht auf
Wasser auf EU-Ebene zu verankern
und die Liberalisierung der
Wasserver- und -entsorgung zu
verhindern. Anhand von Interviews
gibt der Autor Einblicke in den
Ablauf der „right2water“-Inititative
und zeigt auf, welche konkreten
Möglichkeiten der politischen
Teilhabe die EBI BürgerInnen auf
EU-Ebene bieten kann und was
notwendig wäre, um dieses
partizipative Instrument weiterzu-
entwickeln.
SI
Tipp:
Buch
Fukushima
Naoto Kan: Als
Premierminister
während der
Fukushima-Krise,
iudicum Verlag,
München 2015.
Japans Rechts-,
Wirtschafts- und
Politsystem war
auf einen Atom-
notstand nicht
vorbereitet. Eine
erschreckende
Chronologie.
www.iudicum.deBuch
Der Rebound-Effekt
Tilman Santarius: Der Rebound-
Effekt. Metropolis-Verlag, Marburg,
2015.
Als Rebound-Effekt wird das
Phänomen bezeichnet, dass die
Verringerung des Verbrauchs einer
Ressource infolge einer Effizienz-
steigerung teilweise oder vollstän-
dig durch eine Nachfragesteige-
rung kompensiert wird. Der Autor
macht deutlich, dass es sich dabei
um einen Vorgang von zentraler
Bedeutung für die sozial-ökologi-
sche Transformation handelt, nicht
bloß um eine technische Rander-
scheinung. Die Stärke des Bu-
ches liegt in der systematischen,
interdisziplinären Aufarbeitung der
Diskussionen und der Ergebnisse
sowie in der umfassenden Analyse
des Effekts auf den Ebenen der
Ökonomie, Psychologie und So-
ziologie. Diese werden schließlich
zusammengeführt, um Schlussfol-
gerungen für die Entkopplung von
Wirtschaftswachstum und Ener-
gieverbrauch und für das Gelingen
einer sozial-ökologischen Transfor-
mation zu ziehen.
CS
www.arbeiterkammer.atWirtschaft & Umwelt 1/2016
Seite 33