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Iris Strutzmann

ist

Agrarwissenschafterin und

Mitarbeiterin der Abteilung

Umwelt & Verkehr der AK

Wien.

D

er Tag an dem Kapstadt das Was-

ser ausgehen sollte wurde mit Mitte

April 2018 geschätzt. Aufgrund vielfäl-

tiger Maßnahmen, konnte diese Krise

vorerst verhindert werden. Das Bei-

spiel zeigt, wie wichtig ein nachhaltiges

Wassermanagement ist. Österreich ist

aufgrund seiner naturräumlichen Vo-

raussetzungen ein Wasserland. Nur

rund 3 Prozent des verfügbaren Was-

sers wird auch tatsächlich für den täg-

lichen Gebrauch, für die Industrie und

die Landwirtschaft genützt. Aber selbst

im wasserreichen Land Österreich zei-

gen Studien des Bundesministeriums

für Nachhaltigkeit und Tourismus, dass

es im Osten und Südosten Österreichs

in heißen Sommern zu Wasserengpäs-

sen kommen kann.

Ganz Europa ist seit Jahren verstärkt

Dürren ausgesetzt. Mit ein Grund für

die EU-Kommission einen Vorschlag

zu einer Richtlinie vorzulegen, die die

Wiederverwendung von Wasser er-

leichtert. Damit sollen Mindestanforde-

rungen für mikrobiologische Parameter

geschaffen werden, um die Wiederver-

wendung von behandeltem Abwasser

aus kommunalen Kläranlagen für die

Bewässerung in der Landwirtschaft

zu ermöglichen. Hintergrund ist, dass

in der EU bereits rund ein Drittel der

FOTOS: EML AK WIEN (1)

Wasserpolitik –

Keine prickelnden

Aussichten!

www.ak-umwelt.at

Seite 10

Wirtschaft & Umwelt 2/2018

Daseinsvorsorge

Ausverkauf

Der EU-Kommission fährt beim Thema

Wasser zwei Strategien. Einerseits ist sie um eine

Verbesserung der Qualität aller Gewässer und des

Trinkwassers zum Wohle der Menschen und der Umwelt

bemüht. Andererseits drängt sie weiterhin auf die

Liberalisierung des Wassersektors.

VON IRIS STRUTZMANN *

Lebensmittel Wasser

muss in öffentlicher Hand

bleiben.

Finanzinvestoren

werden durch Renditen

angelockt.

S. 14

S. 18

Schwerpunkt

Wasser