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Wasserverschmutzung
EU-Staaten tun
zu wenig dagegen
EU-Mitgliedstaaten müssen
die Prüfung und Beurteilung
des ökologischen Zustandes
ihrer Gewässer verbessern.
Zudem müssen die EU-
Staaten das Problem der Was-
serverschmutzung besser an-
gehen, forderte eine Vertreterin
der EU-Kommission im Oktober
im Umweltausschuss des EU-
Parlaments. Neunzig Prozent der
Flüsse und dreißig Prozent des
Grundwassers in der EU sind von
sogenannter diffuser Verschmut-
zung betroffen. Deshalb sollen
EU-Staaten besser begründen,
warum sie von den Wasser-
schutzzielen ihrer Flussgebiets-
managementpläne abweichen.
Laut der Kommissionsvertreterin
gibt es derzeit 30 bis 40 Verfah-
ren gegen EU-Mitgliedstaaten
wegen Nichteinhaltung der
Wasserrahmen- und der kom-
munalen Abwasserrichtlinie. Je-
doch gäbe es Fortschritte, den
Zustand der Gewässer zu ver-
bessern, seitdem im Jahr 2009
die ersten nationalen Gewässer-
bewirtschaftungspläne einge-
führt wurden. Fast die Hälfte der
Oberflächengewässer in der EU
verfehlten das Ziel der Wasser-
rahmenrichtlinie, bis zum Jahr
2015 einen guten ökologischen
Zustand zu erreichen. Etwa 25
Prozent des Grundwassers seien
in einem schlechten chemischen
Zustand, von etwa 40 Prozent sei
der Zustand unbekannt. www.
dnr.deSI
EU-Bericht
Keine guten Noten
für Biodiversität
Die EU-Biodiversitätsstrategie
soll den Rückgang der biolo-
gischen Vielfalt in der EU bis
2020 aufhalten.
Die Halbzeitbewertung zeigt,
dass noch sehr viel mehr getan
werden muss, um dieses Ziel zu
erreichen. Mehr als drei Viertel
der wichtigen natürlichen Le-
bensräume in der EU befinden
Nachrichten
Der von der französischen
Umweltministerin Ségolène Roy-
ale am 30. September 2015 vor-
gestellte neue Aktionsplan soll
innerhalb von fünf Jahren Grenz-
wertüberschreitungen bei Luft-
schadstoffen mindern. Neben
auch in Österreich vertrauten
Instrumenten (z.B. Pkw-Abgas-
plaketten für Verkehrsbeschrän-
kungen, Austauschprämien für
besonders alte Holzöfen, Fahr-
verbote und Tempolimits bei
Grenzwertüberschreitung, etc.)
soll ein steuerfreies Fahrtgeld
(indemnité kilométrique vélo) für
Arbeitswege auf dem Rad einge-
führt werden. Demnach können
Arbeitgeber ihre Beschäftigten
für deren täglichen Weg zur Ar-
beit mit 25 Cent pro Kilometer
entschädigen, wenn sie mit dem
Fahrrad fahren.
FG
PKW-Abgaswerte in der EU
Neue Maximalwerte
bei Stickoxiden
Bedingt durch den VW-Ab-
gas-Skandal einigten sich Be-
amtenvertreter der EU-Mitglied-
staaten auf Maximalwerte bei
Stickoxiden (NOx), die außerhalb
Fotos: Schuh (3)
Seite 4
Wirtschaft & Umwelt 4/2015
Noch sind Nebelkrähen typische „Europäer“
sich zurzeit in einem ungünstigen
Zustand,undvieleArtensindvom
Aussterben bedroht. Die Bio
diversitätsziele für 2020 können
nur erreicht werden, wenn Um-
setzung und Durchsetzung mit
erheblich mehr Nachdruck und
Ehrgeiz angegangen werden. Bei
der aktuellen Umsetzungsrate
können der Biodiversitätsver-
lust und die Verschlechterung
der Ökosystemdienstleistungen
weder in der EU noch weltweit
aufgehaltenwerden,wasschwer-
wiegende Auswirkungen auf die
Fähigkeit der Biodiversität hat,
die Bedürfnisse des Menschen
auch künftig zu erfüllen. Künftig
müssen die unterschiedlichen
Politikbereiche – insbesondere
die Sektoren Landwirtschaft,
Meeres- und Fischereiwirtschaft
– sowie die regionale Entwick-
lung wirksamer integriert wird.
SI
Frankreich
Aktionsplan gegen
Luftverschmutzung
Neuer Aktionsplan gegen
Luftverschmutzung in fran-
zösischen Ballungsräumen
vorgelegt.
Diskussionsbedarf
Plastiksackerlvermeidung
Welche Maßnahmen zur Umsetzung der EU-Plastiksa-
ckerl-Richtlinie 2015/720/EU sinnvoll sind, ist weder klar
belegt noch ausreichend diskutiert, kritisiert die AK.
Dennoch will Umweltminister Rupprechter die AWG-
Novelle 2015 noch um eine Verordnungsermächtigung
ergänzen und bastelt an einer freiwilligen Vereinbarung
mit einzelnen Handelsunternehmen und Umwelt-NGOs.
Laut Abschätzungen der EU-Kommission könnte Öster-
reich die von der Richtlinie für 2019 vorgegebenen Ziele
schon erreicht haben. In Wahrheit fehlen in Österreich
derzeit ausreichende Daten zur tatsächlichen Anzahl
von in Verkehr gesetzten Plastiktragetaschen. Ebenso
unklar ist, wo überhaupt relevante Vermeidungspoten-
ziale bestehen. Ökobilanzen zeigen,
dass es auch nicht auf den Packstoff
ankommt: Sollen Umweltbelastungen
vermieden werden, müsste die Botschaft
des Umweltministers sein, Tragetaschen
möglichst oft wiederzuverwenden.
HO