Wirtschaft & Umwelt 4/2015
Seite 11
Klimawandel: Der Bericht
Der Fünfte Sachstandsbericht des IPCC, die umfassendste Darstel-
lung des Klimawandels, findet sich unter:
www.ipcc.ch/reports/ar5sächliche mittlere Temperatur der Erde
bei etwa 14 Grad Celsius, also etwa 32
Grad Celsius höher, als dies ohne natür-
liche Treibhausgase der Fall wäre.
Treibhauseffekt
Dieser Effekt wird durch die Treib
hausgase, die aus menschlichen Aktivi-
täten stammen, verstärkt. Durch diese
zusätzliche „Wärmeisolierung“ kann
nicht so viel Energie abgestrahlt werden
wie von der Sonne auf die Erde trifft. Da-
durch erwärmt sich die Erde weiter, und
zwar so lange, bis die höhere Abstrah-
lung wieder mit der einfallenden Energie
durch das Sonnenlicht im Gleichge-
wicht steht.
Die Einstellung dieses neuen Gleich-
gewichts ist ein langsamer, über Jahr-
zehnte und Jahrhunderte ablaufender
Prozess. Viele Details dieses komplexen
Vorgangs sind noch unbekannt, sie sind
Gegenstand intensiver Forschungstä-
tigkeit. Klar ist aber, dass für das Aus-
maß der ausgelösten Veränderung die
Menge an anthropogenen Treibhaus-
gasen in der Atmosphäre ausschlagge-
bend ist: Je höher sie ist, desto weiter
entfernt vom bisherigen Zustand wird
das Gleichgewicht sein, das sich bei der
neuen Konzentration einstellt.
Tiere und Pflanzen in den Ozeanen reagieren schneller auf die steigenden Temperaturen als Lebewesen an Land
Kurzgefasst
Die Erwärmung des Klimas
zeigt vielfältige, weitrei-
chende und in den meisten
Fällen nachteilige Wirkungen.
Doch diese treffen nicht „die
Menschheit“ als solche, son-
dern einzelne Menschen und
Gruppen, und zwar in sehr
unterschiedlichen Ausma-
ßen. Dass arme Menschen
besonders negativ betroffen
sind, muss ein Auftrag sein,
Klimapolitik in erster Linie
nach sozialen Gesichtspunk-
ten auszurichten.
➔