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Wirtschaft und Umwelt Grafik-Dienst

Bedeutung der Biodiversität für die EU-BürgerInnen

Laut einer Eurobarometer-Umfrage ist

für acht von zehn EU-BürgerInnen der

Verlust der Biodiversität ernst zu neh-

men. Mehr als die Hälfte der Befragten

geht davon aus, dass dieser Verlust sie

auch persönlich betreffen wird. Über 75

Prozent der Befragten ist der Ansicht,

dass sie eine Verantwortung haben, auf

die Natur zu achten und es wichtig ist,

diesen Verlust zu stoppen. Insbesondere

die Verschmutzung von Luft, Boden und

Wasser tragen zu diesem Verlust bei.

Von Menschen versursachte Katastro-

phen, Klimawandel, intensive Landwirt-

schaft und Überfischung sind weitere

Faktoren.

SI

www.arbeiterkammer.at

Wirtschaft & Umwelt 4/2015

Seite 7

Auswirkungen von Verkehrslärm

doch etwas geringer sind. Es

brauche daher keine strengeren

Lärmschutzregeln, folgerte der

Frankfurter Flughafen. www.

laermstudie.de

HO

Ungleichheit

Neues Forschungsins­

titut an der WU Wien

„Economics of Inequality“ ist

der Name des neuen Instituts

an der Wirtschaftsuniversität

Wien (WU).

Entstanden ist das neue

Institut in einer Kooperation

zwischen den beiden Depart-

ments für Sozioökonomie

und Volkswirtschaft der Wirt-

schaftsuniversität Wien (WU).

Ziel des neuen Instituts ist es,

die einschlägige Forschungs-

landschaft sowohl universitäts-

intern als auch nach außen zu

vernetzen und gemeinsamen

Vorhaben eine Basis zu geben.

Die Forschungsschwerpunkte

reichen dabei von Fragen der

Einkommensverteilung über

ökologische Gerechtigkeit,

Gender Mainstreaming und die

Auswirkungen von Armut bis

hin zur Finanzierung des Sozi-

alstaats. Im „scientific board“,

einer Art Aufsichtsrat zur Evalu-

ation der Forschungsleistungen

des Instituts, sitzen internatio-

nal anerkannte ForscherInnen

wie Giacomo Corneo, Brigitte

Unger, Maximilian Kasy und der

nobelpreisverdächtige britische

Ungleichheitsforscher Anthony

Atkinson. Letzterer hielt auch

anlässlich der Eröffnungs-

feier am 18. September 2015

den Festvortrag.

www.wu.ac.at/

ineq

FW

25 Jahre

Österreichisches

Umweltzeichen

Vor 25 Jahren wurde das Ös-

terreichische Umweltzeichen

vom Umweltministerium ins

Leben gerufen.

Was 1990 als vielverspre-

chende Idee begann, ist heute

eine Erfolgsgeschichte. Einer der

Hauptgründe dafür war und ist

die ständige Innovation. 1990

als Umweltzeichen für Produkte

gestartet, hat es 1996 als erstes

Umweltgütesiegel in der EU die

Tourismusbranche erfasst und

2002 wieder als erstes Gütesie-

gel den Bildungssektor. Das Um-

weltzeichen hat seitdem einen

wichtigen Beitrag zur Reduktion

der Umweltbelastungen und zur

Information der KonsumentInnen

über ökologische Produkte ge-

leistet.

Aktuell erfüllen mehr als 3.415

Produkte und Dienstleistungen

von über 376 Produktionsbetrie-

ben – sie erwirtschaften dabei

einen Jahresumsatz von 829,6

Millionen Euro – die Anforde-

rungen des Umweltzeichens.

343 Tourismusbetriebe, mehr

als 120 Schulen und Bildungs-

einrichtungen und 63 Green-

Meeting-Dienstleister erfüllen

ebenfalls die strengen Kriterien

des Umweltzeichens. Die Zahl

der Lizenznehmer sowie der zer-

tifizierten Produkte und Dienst-

leistungen steigt jährlich um rund

10 Prozent. Das Umweltzeichen

deckt derzeit mit 62 Richtlinien

eine Vielzahl von ökologisch be-

sonders relevanten Bereichen

ab. Laut der diesjährigen Gallup-

Umfrage vom September 2015

kennen 59 Prozent der befragten

Österreicher über 14 Jahre das

Logo des Umweltzeichens.

www.umweltzeichen.at

LEI

Gentechnik I

Nationale

Anbauverbote

In Österreich gelten ab sofort

Anbauverbote für die in der

EU zum Anbau zugelassenen

Gentech-Pflanzen.

Insgesamt haben 19 EU-

Staaten nationale Anbauverbote

bei der EU-Kommission nach

neuem EU-Recht angemeldet,

Angaben in Prozent gegliedert nach EU 28 und Österreich

sehr stark

Wie stark ist die Biodiversität durch folgende Faktoren gefährdet?

35

62%

33%

57%

36%

60%

32%

55%

33%

51%

38%

42%

41%

47%

40%

43%

40%

44%

43%

41%

43%

39%

45%

38%

43%

Verschmutzung von Luft, Boden, Wasser

(z.B. Meere, Flüsse, Seen)

Von Menschen verursachte Katastrophen

(z.B. Ölkatastrophen, Industrieunfälle)

Klimawandel

Intensive Land- und Fortwirtschaft

und Überfischung

Umwandlung von Naturgebieten für andere

Flächennutzungen (z.B. Städte)

Veränderung von Naturgebieten durch

Verkehrs-, Wasser-, Energieinfrastruktur

EU28

Österreich

ziemlich stark

Neu: Ungleichheitsforschung an der WU Wien

Quelle: Eurobarometer Oktober 2015, http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/13654_de.htm