Wirtschaft & Umwelt 1/2014
Seite 3
Fotos: Schuh (3), outdoorphoto/Fotolia.com (1), umweltberatung/Ingrid Tributsch (1)
Editorial
ie europäische
Klima- und
Energiepolitik
soll die Energieversor-
gung sichern, die kos-
tengünstige Deckung
des Energiebedarfs ge-
währleisten und gleich-
zeitig Umwelt- und
Klimaschutzziele errei-
chen. In der Strategie
bis 2020 werden dazu
drei konkrete Vorgaben
zur Reduktion der
Treibhausgase, zum
Einsatz erneuerbarer
Energieträger und zur
Steigerung der Ener-
gieeffizienz gemacht.
Der neue EU-Rahmen
bis 2030 ist vor allem
bei den Erneuerbaren
und der Energieeffizi-
enz deutlich weniger
konkret und verbind-
lich. Zu widersprüchlich
sind die Ansätze der
Mitgliedstaaten – ins-
besondere im Bereich
der Atomenergie. Dabei
wären verbindliche
Energieeffizienzziele
eine echte Chance,
die technologische
Entwicklung vor-
anzutreiben und
Wachstumsimpulse
für die europäische
Wirtschaft auszulösen.
Die Ängste, dass eine
engagierte Klimapolitik
zu einer Deindustriali-
sierung Europas führt,
sind überzogen. Vor
allem die gesteigerte,
umweltpolitisch frag-
würdige Förderung von
Schiefergas hat in den
USA zu deutlich niedri-
geren Gaspreisen als in
Europa geführt und den
Druck auf Personalkos-
ten und Produktivität
hierzulande erhöht.
Eine nachhaltige euro-
päische Energiepolitik
muss daher vor allem
auf Energieeffizienz,
den Ausbau der Gas-
Transportinfrastruktur
und erneuerbare
Energieträger setzen,
um Europas Wohlstand
und Arbeitsplätze zu
sichern und gleichzeitig
Klima und Umwelt zu
schützen.
Energieeffizienz ist nicht
nur für den Wirtschafts-
standort ein zentraler
Schlüssel, sondern
auch für die Haushalte,
die immer mehr von
steigenden Energieprei-
sen und Energiearmut
betroffen sind. Sie
haben am wenigsten
vom angeblichen Segen
der Energiemarktlibe-
ralisierung profitiert:
Während in den letzten
Jahren die Strom- und
Gas-Großhandelspreise
gefallen sind, stiegen
die Haushaltspreise.
Wenn Menschen ihre
Strom- und Gas oder
ihre Fernwärmerech-
nung nicht mehr zahlen
können, zeigt sich
auch, dass die Kon-
sumentInnenrechte im
Energiesektor dringend
ausgebaut werden
müssen. Genügend An-
satzpunkte für mutige
Politik.
Sylvia Leodolter
Klima-
chance
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Medieninhaber und Herausgeber
Bundes­arbeits­kammer,
Prinz-Eugen-Str. 20–22, 1040 Wien
Telefon
01/501 65-DW
E-Mail
Redak­tion
Mag. Sylvia
Leodolter (Chefredakteurin), Dr. Wilfried Leisch (Redakteur)
Sekretariat
Christine Schwed (DW 2698)
Grafisches Konzept
Jakob Fielhauer,
Layout & Infografik
Michael
Haderer
Coverfoto
TTstudio/Fotolia.com
Druck
­Ueberreuter
Print und Digimedia, 2100 Korneuburg. Die in Wirtschaft &
Umwelt ver­öffentlichten Artikel geben nicht notwendi­gerweise
die Meinung der Bundesarbeitskammer wieder.
ISSN
1028-4664
betrieb
Öko-Baustelle
Umweltbelastung Baustelle?
Grüne Baustellenabwicklung
reduziert Lkw-Fahrten, Abfall,
Lärm und Luftverschmutzung.
Eine durchdachte, nachhal-
tige Baustellenlogistik kann
zu erstaunlichen Ergebnissen
führen.
Seite 26
leben
Naturgarten
Frühjahr ist’s, und der Garten
ruft. Wer keinen englischen
Rasen will, sondern einen
Naturgarten ohne Pestizidein-
satz, muss nicht hexen, kann
einfach Nützlinge und Natur
nutzen. Tipps und Infos zum
Frühjahrsgarteln.
Seite 30
Klimaschutz, Energieeffizi-
enz und mehr erneuerbare
Energie sind das erklärte Ziel
der EU-Klima- und Energie-
politik. Doch steigender Ener-
giehunger, Nuklearinteressen
und Lobbypolitik könnten die
EU-Klimaziele zum Kippen
bringen.
Seite 13
SCHWERPUNKT
Klima & Energie
UZ-Platz-
halter
D
1,2 4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,...36