eine Klage für jede NGO rui-
        
        
          nös sind, spricht vieles dafür,
        
        
          dass die Klage selber nicht ge-
        
        
          rechtfertigt ist, weil es an einer
        
        
          zurechenbaren Verursachung
        
        
          des Schadens durch den UWD
        
        
          fehlt: Der geht vielmehr auf
        
        
          einen Bescheid des Umweltmi-
        
        
          nisteriums aus 2011 zurück, der
        
        
          die Schlacken der voestalpine
        
        
          als Abfall klassifiziert. Weil
        
        
          die abfallrechtlichen Anfor-
        
        
          derungen bei der Verwertung
        
        
          der Schlacken im Straßenbau
        
        
          derzeit nicht eingehalten wer-
        
        
          den können, mussten die Ab-
        
        
          nehmer vorläufig den Bezug
        
        
          einstellen, bis die Rechtslage
        
        
          geklärt ist. Der UWD hat unter
        
        
        
           eine
        
        
          Online-Petition veröffentlicht
        
        
          und fordert die voestalpine auf,
        
        
          ihre Klage wieder zurückzuzie-
        
        
          hen.
        
        
          HO
        
        
          Kunststoffabfälle
        
        
          Grünbuch der
        
        
          EU-Kommission
        
        
          Stellungnahme des EU-
        
        
          Parlaments zum Grünbuch
        
        
          der EU-Kommission.
        
        
          Mit demGrünbuchwill die EU-
        
        
          Kommission ihre künftigen Po-
        
        
          litikvorgaben entwickeln.
        
        
          Konkret wollen die Abge-
        
        
          ordneten des EU-Parlaments,
        
        
          dass die Kommission bis Ende
        
        
          2014 Vorschläge vorlegt, um
        
        
          die Deponierung von recyc-
        
        
          lingfähigen und verwertbaren
        
        
          Abfällen bis 2020 schrittweise
        
        
          abzuschaffen sowie geeignete
        
        
          Maßnahmen gegen das Ver-
        
        
          brennen solcher Kunststoffe
        
        
          einzuführen. Plastikmüll soll
        
        
          nur dann zur energetischen
        
        
          Verwertung genutzt werden,
        
        
          wenn alle sonstigen Möglich-
        
        
          keiten ausgeschöpft wurden.
        
        
          Es sollen auf EU-Ebene auch
        
        
          verbindliche Ziele für die
        
        
          Sammlung und Sortierung von
        
        
          bis zu 80 Prozent der Kunst-
        
        
          stoffabfälle festgelegt werden.
        
        
          Die Abgeordneten meinen
        
        
          auch, dass die gefährlichsten
        
        
          Kunststoffe vom Markt ge-
        
        
          nommen werden sollten. Auch
        
        
          Einweg-Plastiktsackerl sollten
        
        
          nach Möglichkeit schrittweise
        
        
          verboten werden. Insgesamt
        
        
          sollen Mitgliedstaaten und
        
        
          Kommission entschlossener
        
        
          gegen illegale Ausfuhren und
        
        
          die Deponierung von Kunst-
        
        
          stoffabfällen vorgehen.
        
        
          HO
        
        
          Lärm
        
        
          Tauernbahn
        
        
          Der zweigleisige Ausbau
        
        
          der Tauernbahn durch das
        
        
          Gasteinertal verzögert sich
        
        
          weiter.
        
        
          Der Verwaltungsgerichtshof
        
        
          hat den positiven Bescheid
        
        
          der UVP für den Abschnitt
        
        
          Angertal bei Bad Hofgastein
        
        
          aufgehoben. Darin werde zu
        
        
          wenig auf Einwendungen in
        
        
          Sachen Lärmschutz eingegan-
        
        
          gen, lautet die Begründung.
        
        
          Dies muss der Bund jetzt nach-
        
        
          holen. „Das Ministerium hat
        
        
          sich darin auf Richtwerte beim
        
        
          Lärmschutz gestützt, die nur
        
        
          Minimalwerte sind“, erläuterte
        
        
          
            Nachrichten
          
        
        
          Fotos: Schuh (2)
        
        
          
            Plastiksackerlverbot:
          
        
        
          Der Umweltausschuss
        
        
          des Europäischen
        
        
          Parlaments hat kürzlich
        
        
          einen Bericht be-
        
        
          schlossen, nach dem
        
        
          die Verwendung von
        
        
          dünnen Plastiksackerln
        
        
          bis 2019 um 80 Prozent
        
        
          verringert werden muss.
        
        
          Diese landen oft in der
        
        
          Umwelt („Littering“) und
        
        
          schließlich im Meer,
        
        
          wo sie eine Gefahr für
        
        
          viele Tiere darstellen. In
        
        
          fortschrittlichen Staaten
        
        
          wie Schweden und
        
        
          Finnland werden solche
        
        
          Plastiksackerl kaum
        
        
          mehr verwendet, aber
        
        
          EU-weit liegt der Schnitt
        
        
          noch bei etwa 200 Stück
        
        
          pro Person und Jahr.
        
        
          
            Schutz von Meeres-
          
        
        
          
            biotopen:
          
        
        
          Im Februar
        
        
          wurde in Chile ein
        
        
          Schutzgebiet für
        
        
          Blauwale und zwölf Del-
        
        
          phinarten eingerichtet.
        
        
          Damit kommen 15 Jahre
        
        
          Lobbying von WWF und
        
        
          anderen Umweltgrup-
        
        
          pen zum Abschluss.
        
        
          Fast zeitgleich wurden
        
        
          in Indonesien zwei ge-
        
        
          fährdete Rochenarten,
        
        
          der Riesenmanta und
        
        
          der Riffmanta, unter
        
        
          vollständigen Schutz
        
        
          gestellt.
        
        
          
            Kriegsschäden an
          
        
        
          
            der Umwelt:
          
        
        
          Der Irak
        
        
          hat ein Abkommen mit
        
        
          dem Umweltprogramm
        
        
          der Vereinten Nationen
        
        
          (UNEP) unterzeichnet,
        
        
          das die Behebung
        
        
          von Schäden an der
        
        
          Umwelt in Folge des
        
        
          Krieges erleichtern soll
        
        
          und den Aufbau von
        
        
          Kompetenz im Um-
        
        
          weltschutz fördern soll.
        
        
          Tätigkeitsfelder dabei
        
        
          sind unter anderem die
        
        
          Umweltgesetzgebung,
        
        
          die Erhaltung der Bio-
        
        
          diversität, die „green
        
        
          economy“ und die
        
        
          Bekämpfung des Kli-
        
        
          mawandels. Zugang zu
        
        
          sauberem Wasser und
        
        
          nachhaltige Nutzung
        
        
          der Ackerflächen sind
        
        
          angesichts zunehmen-
        
        
          der Wüstenbildung und
        
        
          gleichzeitig steigender
        
        
          Bevölkerungszahlen die
        
        
          größten umweltpoliti-
        
        
          schen Herausforderun-
        
        
          gen für den Irak.
        
        
          
            Erfolg beim Arten-
          
        
        
          
            schutz:
          
        
        
          Ein kürzlich
        
        
          erschienener Bericht
        
        
          der EU-Umweltagentur
        
        
          (EEA, European Envi-
        
        
          ronment Agency) zeigt,
        
        
          dass die Populationen
        
        
          von 16 untersuchten
        
        
          Fledermaus-Arten in den
        
        
          neun untersuchten Mit-
        
        
          gliedstaaten nach teils
        
        
          dramatischen Rück-
        
        
          gängen von 1993 bis
        
        
          2011 im Schnitt um 43
        
        
          Prozent zugenommen
        
        
          haben. Dies dürfte ein
        
        
          Erfolg gezielter Schutz-
        
        
          maßnahmen sein. www.
        
        
          eea.europa.eu/publi-
        
        
          cations/european-bat-
        
        
          population-trends-2013
        
        
          CS
        
        
          Auf einen Blick
        
        
          EU, Europa und die
        
        
          Ganze Welt
        
        
          Umweltpreis Stadt Wien – 2014
        
        
          Im Rahmen des ÖkoBusinessPlan Wien zeichnet die Wiener Umwelt-
        
        
          schutzabteilung (MA 22) innovative Ideen und Projekte zur Energie-,
        
        
          Abfall- und Ressourceneinsparung aus. Die Gewinner 2014: 
        
        
        
          gv.at/umweltschutz/oekobusiness/gewinner.html
        
        
        
          
            Seite 6
          
        
        
          Wirtschaft & Umwelt  1/2014