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Noch Fragen?

wien.arbeiterkammer.at

AK FÜR SIE 06/2017

7

S

ie sollen immer ein offenes Ohr ha-

ben, und sie stehen fast dauernd

unter Zeitdruck: Wer in der Pflege

arbeitet, muss körper-

lich und menschlich viel leis-

ten. Gleichzeitig spüren die

Beschäftigten in den Pflege-

berufen, wie die Personalde-

cke immer dünner wird. Auf

1.000 Menschen in Österreich

kommen 7,8 Beschäftigte in der Kranken-

pflege. Damit liegt Österreich deutlich un-

ter dem EU-Schnitt von 9,7.

Derzeit gestaltet jeder Träger eines

Spitals oder Pflegeheims die Personalpla-

nung frei. Oft wird so knapp kalkuliert,

dass für Krankenstände, Einschulungen

von neuen KollegInnen oder auch für Ge-

spräche mit den PatientInnen keine Zeit

mehr bleibt.

Dagegen haben über 2.000 Pflegende

in Wien demonstriert. „Pflege ist mehr als

warm, satt und sauber“, so lautete einer von

vielen Slogans. „Gute Pflege, das muss uns

etwas wert sein“, sagt AK Präsident Rudi

Kaske. Und das heißt: bestmögliche Ausbil-

dung, eine entsprechende Entlohnung und

Arbeitsbedingungen, die die Beschäftigten

nicht in die Erschöpfung treiben.

Österreich wird in den nächsten Jah-

ren noch mehr Pflegekräfte brau-

chen. Deshalb braucht es klare

Standards bei der Personalpla-

nung, die eine gute und menschli-

che Pflege ermöglichen. „Wir dür-

fen die Pflege nicht kaputtsparen.

Das geht auf Kosten der Beschäf-

tigten und der Patientinnen und Patienten.“

zum Thema Pflege unter

wien.arbeiterkammer.at/pflege

„Das muss uns

mehr wert sein“

Für gute Pflege braucht es faire Entlohnung

und mehr Personal, sagt die AK.

Foto: Erwin Schuh

Diskussion

Pflege in Not

facebook.com/Arbeiterkammer

Arbeiterkammer

Mehr Perso-

nal, mehr Geld für die Pflege?

Michaela

Berufe, die mit Menschen zu

tun haben, gehören viel besser bezahlt,

egal ob es Pfleger oder Kindergärtnerin

ist. Viele Berufe können und werden lei-

der durch PC ersetzt werden, aber die

Berufe, wo Menschlichkeit und Zuwen-

dung wichtig ist, können einfach nicht

ersetzt werden.

Gerhard

Ist wichtig, und wird künftig

noch wichtiger werden, dass wir alle die

optimale Pflege erhalten und das dazu

notwendige und qualifizierte Personal.

Alfred

Ich will sicher nicht alle Beteiligten

in einen Topf werfen. … Ich selbst … ha-

be sehr oft wirkliche Probleme, die Pfle-

ge meines Sohnes noch zu schaffen! …

Er ist querschnittsgelähmt seit der Ge-

burt an und daher auf den Rollstuhl und

viele andere Dinge angewiesen! Ich be-

treue ihn… und ich verbinde und be-

handle auch seine zahlreichen Wunden!

Wunden, die er aber erst bekommen hat,

in Krankenhäusern, wo man die Pflege

nicht gar so ernst nahm…

Gabi vom AK Facebook-Team

Lieber Alfred, größten Respekt

für die Arbeit, die du tagtäglich

leistest. Es ist sehr traurig zu lesen, dass

du mit der Pflege durch Profis keine gu-

ten Erfahrungen gemacht hast. Aber ich

glaube, deine schlechten Erlebnisse hän-

gen mit der Situation der PflegerInnen

zusammen. Auch sie sind nicht (mehr)

zufrieden mit ihrer Arbeit. Sie finden, sie

kann gar nicht mehr gut gemacht wer-

den, wenn die Rahmenbedingungen

nicht passen. Zu wenig Personal, viele

Überstunden...

Monika

vielen dank an all die frauen und

männer, die anderen menschen helfen,

bin zur zeit auch in der situation, wo ich in

der familie jemanden pflege, haben keine

leichte aufgaben, ihr macht tolle arbeit

In Wien demonstrierten

etwa 2.000 Beschäftigte

in der Pflege für bessere

Arbeitsbedingungen

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Gesundheitsberufe

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AK Bibliothek

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berufe an. Klicken Sie sich rein.

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zum Ausleihen unter

wien.arbeiterkammer.at/e-books

zum Fachausschuss für Gesundheitsberu-

fe unter

www.fa-gesundheitsberufe.at

demnächst

facebook.com/Arbeiterkammer

Teure Nachhilfe –

müsst ihr auch so viel hinblättern?

Diskussion am

21. Juni 2017, ab 10 Uhr