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AK FÜR SIE 11/2017
Noch Fragen?
wien.arbeiterkammer.atE
in Einkaufskorb mit günstigen Lebens-
und Reinigungsmitteln ist um knapp
zwölf Prozent teurer als noch im Sep-
tember 2016. Das zeigt ein AK Preismoni-
tor von 40 preiswertesten Lebens- und Rei-
nigungsmitteln bei sieben Wiener
Supermärkten und Diskontern. Etwa jedes
dritte Produkt wurde – teilweise empfind-
lich – teurer.
So kosten Teebutter, Erdäpfel oder
Gouda nun viel mehr als noch im Vorjahr.
Billiger wurden beispielsweise passierte
Tomaten, Penne oder griffiges Mehl. Keine
Preisveränderungen gab es zum Beispiel
bei Mineralwasser, Fruchtjoghurt oder Son-
nenblumenöl. „Die Preise für Produkte des
täglichen Bedarfs sind ganz schön gestie-
gen“, sagt AK Konsumentenschützerin Ga-
briele Zgubic. „Wer auf sein Geld schauen
muss, den trifft das besonders hart.“
n
D.S.
Foto: picturedesk.com / Westend61 / Ramon Espelt
Essen: Nicht immer günstig
Günstige Produkte kosten um knapp zwölf Prozent mehr als noch 2016.
Mehr zahlen: Preisanstieg im Geschäft
Foto: picturedesk.com / dpa / Karl-Josef Hildenbrand
U
m durchschnittlich 43 Prozent müs-
sen WienerInnen tiefer ins Geldbör-
sel greifen als MünchnerInnen – und
das für ein und dasselbe Drogerieprodukt.
Das zeigt ein aktueller AK Preismonitor bei
127 identen Drogerieprodukten in insge-
samt 15 Super- und Drogeriemärkten in
Wien und München.
Deftige Differenzen
Konkret: Ein Einkaufskorb mit 127 glei-
chen Drogeriewaren kostet in München
durchschnittlich 406,42 Euro, in Wien
581,25 Euro. Fast alle verglichenen Wa-
ren (124 der 127) sind in Wien im Schnitt
teurer als in München. Nur drei Produkte
sind in Wien günstiger. Gleiches Produkt,
gleicher Hersteller, aber riesige Preisunter-
schiede bei einzelnen Drogerieprodukten:
Den extremsten Preisunterschied mit 166
Prozent orteten die AK Konsumenten-
schützerInnen bei der Creme soft Seife
von Nivea. In Wien kostet die Seife im
Schnitt 1,44 Euro im Drogeriemarkt, in
München durchschnittlich 0,54 Euro. Was
der AK Test noch ergab: Supermärkte ver-
langen in Wien für Drogeriewaren durch-
schnittlich um knapp ein Fünftel mehr als
Drogeriemärkte. In München sind Droge-
rieprodukte in Supermärkten im Schnitt
um rund sechs Prozent teurer als in Droge-
riemärkten.
n
D.S.
Wien viel teurer
Bei gleichen Drogeriewaren gibt es noch immer große Preis-
unterschiede zwischen Wien und München, zeigt ein AK Test.
Shampoo, Creme und Co. in Wien teurer als in München
Negativzinsen
Banken zahlen
Kreditzinsen zurück
Die Banken zahlen nach OGH-Urteilen zu hoch
verrechnete Kreditzinsen zurück. Die betroffe-
nen Wiener Banken wollen ihren KundInnen bis
Jahresende das Geld zurückgeben. Der Grund
dafür sind Urteile des Obersten Gerichtshofes.
Der VKI hat im Auftrag der AK Tirol die Hypo
Tirol geklagt, weil sie – wie andere Banken
auch – die Negativzinsen bei den Krediten nicht
weitergegeben hatte. „Wir haben immer gesagt,
dass das Urteil Auswirkungen auf alle Banken
hat, die ab 2015 bei bestehenden Verträgen mit
Zinsgleitklausel und vertraglich vereinbartem
Aufschlag negative Referenzzinssätze nicht be-
rücksichtigt oder immer den vertraglich verein-
barten Aufschlag verlangt haben“, freut sich AK
Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. „Wir
haben die Konsumenten unterstützt, dass sie zu
ihrem Geld kommen.“ Österreichweit zahlen die
Banken 360 Millionen Euro zurück.
Belastetes Essen
„Pommes-Verordnung“
ist notwendig!
In Geröstetem, Gebackenem und Frittiertem
findet sich Acrylamid, so etwa in Pommes
frites, Chips, Brot oder Kaffee. Die EU plant
nun, das krebserregende Acrylamid ab 2018
weiter zu senken. Viele halten schon die künf-
tigen Acrylamidwerte ein. Das zeigt ein AK
Stichproben-Test bei Pommes in 20 Wiener
Wirtshäusern, Restaurants und Imbissen. „Es
ist wichtig, die Grenzwerte zu reduzieren, wie
es die EU plant“, so AK Konsumentenschüt-
zer Heinz Schöffl. „Wer mehr höher belastete
Lebensmittel isst, nimmt ein Vielfaches von
Acrylamid auf. Und gerade Kinder essen gerne
Pommes oder Chips.“
Foto: picturedesk.com / PhotoAlto / James Hardy