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AK FÜR SIE 10/2016

D

ie Zahl der Arbeitslosen ist nach wie

vor viel zu hoch. AK und ÖGB set-

zen sich dafür ein, dass jetzt einiges

leichter wird. „Die Qualität der Arbeitsver-

mittlung darf nicht schlechter werden“, sagt

etwa ÖGB-Arbeitsmarkt-Experte Alexander

Prischl. „Wenn es mehr Menschen gibt, die

Arbeit suchen, braucht es auch mehr Plan-

stellen am AMS.“ Das hilft nicht nur den

Menschen auf Arbeitssuche. Es spart am

Ende auch Geld. Wenn Arbeitssuchende

gut betreut werden können, können sie

auch leichter Arbeit finden.

Bessere Vermittlung

Seit über einem Jahr machen die Vertrete-

rInnen von AK und ÖGB, darunter Alexander

Prischl, Sylvia Ledwinka vom ÖGB und

Silvia Hofbauer von der AK Druck im AMS-

Verwaltungsrat. Einerseits ging es ihnen um

die bessere Vermittlung. Andererseits haben

sie sich dafür eingesetzt, dass das schon in

der Vergangenheit erfolgreiche Fachkräfte-

Stipendium wieder eingeführt wird. „Das hilft

Arbeitslosen, die einen anderen Beruf lernen

wollen, weil sie sich dort bessere Chancen

für ihre berufliche Zukunft sehen“, sagt ÖGB-

Arbeitsmarkt-Expertin Sylvia Ledwinka.

Für bis zu drei Jahre kann damit eine

finanzielle Existenz gesichert werden, etwa

wenn jemand von einem Beruf im Handel

in die diplomierte Krankenpflege umsatteln

will. „Es war ein langer Kampf, das Fach-

kräfte-Stipendium wieder einzuführen. Aber

es hat sich gelohnt“, sagt AK Arbeitsmarkt-

Expertin Silvia Hofbauer. „Schon bis 2015

wurde damit 5.500 Arbeitssuchen ein be-

rufliches Umlernen ermöglich. Ab 2017 bis

2018 können nun wieder bis zu 6.500

Menschen gefördert werden.“

U.B.

Chancen auf Arbeit

AK und ÖGB haben Verbesserungen erreicht: Das Fachkräfte-

Stipendium kommt wieder. Das AMS bekommt 400 Stellen mehr.

initiativ

Foto: Thomas Lehmann

Verbesserungen für Arbeitsuchende durchgesetzt: die ArbeitsmarktexpertInnen Alexander

Prischl (ÖGB), Silvia Hofbauer (AK) und Sylvia Ledwinka (ÖGB)

AK-Erfolg I

Urteil gegen

Zwangspension

Beim ehestmöglichen Pensionsanspruch

flattert vielen Beschäftigten die Kündigung

ins Haus, egal ob sie noch weiter arbeiten

möchten oder nicht. Dagegen aber kann

man sich wehren. Die AK hat jetzt für einen

Angestellten ein Urteil beim Obersten

Gerichtshof durchgesetzt, das für viele ähnli-

che Fälle Maßstäbe setzt: Demnach ist ein

Anspruch einer ArbeitnehmerIn auf

vorzeitige Pension kein Kündigungsgrund.

Das Gericht sah die Kündigung des Klägers

als „Altersdiskriminierung“ und hob sie auf.

Für AK Rechtsschutz-Expertin Karmen Riedl

hat das Urteil Signalwirkung. „Es gibt viele

ähnlich gelagerte Fälle. Das Urteil zeigt:

Man kann dagegen mit Erfolg klagen.“

AK-Erfolg II

Schul-Förderung

nach Chancenindex

Immer wieder hat die AK Verbesserungen bei

der Förderung von Schulen eingemahnt:

Schulen, an denen besonders viele Kinder

lernen, deren Eltern selbst keinen höheren

Bildungsabschluss haben, sollen mehr Geld

bekommen. Ein sogenannter Chancenindex

soll dafür sorgen, dass Schulen künftig bei

entsprechend hohem Förderbedarf auch mehr

Geld bekommen. Jetzt hat die Bildungsminis-

terin entschieden, dass zusätzliche Schulför-

der-Gelder aus dem „Integrationstopf“ danach

vergeben werden, wie hoch der Anteil der

Eltern mit niedrigen Bildungsabschlüssen ist.

Noch in diesem Jahr sollen 40 Millionen Euro

an solche Schulen gehen, im nächsten Jahr

werden es 80 Millionen Euro sein.

Foto: picturedesk.com / Caro

Fachkräfte-Stipendium

Das Fachkräfte-Stipendium soll es ab

1. Jänner 2017 wieder geben.

Menschen, die in ihrem Job keine Zukunft

mehr sehen, können damit, während sie

einen neuen Beruf erlernen, ihren Lebensun-

terhalt finanzieren.

Bis zu drei Jahre kann die Ausbildung in

einem neuen Fachberuf gefördert werden.

Fragen Sie nach beim AMS

.