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AK FÜR SIE 10/2015

G

ratis“, „kostenlos“ – so oder so ähn-

lich bewerben Banken gerne Ju-

gendkonten. Bei genauem Hinsehen

zeigt sich: Jugendkonten sind nicht bei al-

len Banken auch wirklich ganz gratis. Eine

AK Analyse bei 14 Banken ergab: Im Ju-

gendkonto-Paket ist eine Bankomat- oder

Servicekarte kostenlos inkludiert. Die Kon-

toführungsgebühren sind bei allen gratis.

Einige verrechnen aber saftige Zusatzspe-

sen. So verlangen etwa fünf Banken für die

Änderung oder Löschung eines Dauerauf-

trages Spesen bis zu drei Euro. „In den

Werbeunterlagen im Internet fehlen häufig

vollständige Spesenlisten“, kritisiert AK

Konsumentenschützer Christian Prantner.

Wer am Konto ins Minus rutscht, zahlt

teuer drauf. „Die Überziehungszinsen betra-

gen 6,125 bis elf Prozent“, sagt Prantner.

Die Banken haben die Haben- und Sollzin-

sen zwar gesenkt. „Die Sollzinsen sind aber

noch immer zu hoch, auch angesichts des

niedrigen Leitzinses“, kritisiert Prantner.

„Wer ein Jugendkonto eröffnet, sollte jeden-

falls Konditionen und Zinsen prüfen.“ Man-

che Banken raten, dass zumindest ein El-

ternteil zeichnungsberechtigt ist. Denn die

Bank darf ohne Zeichnungsberechtigung

aufgrund des Bankgeheimnisses keine

Auskünfte erteilen.

Gratis-Konto für Kids?

Jugendkonten werden gerne als gratis beworben. Ein zweiter

Blick lohnt sich, da Spesen zur Kostenfalle werden könnten.

F

ür gleiche Lebensmittel müssen Wie-

nerInnen nach wie vor tiefer ins Geld-

börsel greifen als MünchnerInnen.

Gleiche Marken-Lebensmittel sind in der

Bundeshauptstadt durchschnittlich um

rund 15 Prozent teurer als im

Nachbarland. Das zeigt

ein aktueller Preismoni-

tor bei 83 identen Mar-

ken-Lebensmitteln

im

September bei jeweils

fünf Geschäften in Wien

und München.

Bei einzelnen Produk-

ten kommen sogar extreme

Preisunterschiede zutage. So kosten etwa

McCain 123 Frites Original (750 Gramm

Packung) in München durchschnittlich

1,71 Euro, in Wien 2,95 Euro. Leibniz But-

terkekse kosten in Wien 2,11,

in München nur 1,25 Euro. „Ein

Österreich-Aufschlag ist nicht

wegzuleugnen“, sagt AK Kon-

sumentenschützerin Gabriele

Zgubic. „Der Branche muss

weiterhin auf die Finger ge-

schaut werden.“

n

D. S.

Foto: Tpicturedesk.com / Science Photo Library / JIM WEST

Foto: Christian Fischer

Die Bankomatkarte ist im Jugendkontopaket kostenlos, sonst fallen aber saftige Spesen an

Strommarkt

AK warnt vor höheren

Haushaltspreisen

Der Europäische Energieregulator ACER emp-

fiehlt, die deutsch-österreichische Strompreis-

zone zu teilen. Damit wird der Einkauf für die

heimischen Lieferanten teurer. AK Wien-Ener-

gieexperte Dominik Pezenka warnt: „Die Liefe-

ranten geben Preissteigerungen in aller Regel

sofort weiter!“ Hintergrund: Derzeit kommt

es zu starken Stromlastflüssen über Polen

und Tschechien beim Stromtransit von Nord-

deutschland in den Süden Deutschlands und

nach Österreich. Ursache dafür sind die fehlen-

den Übertragungsleitungen innerhalb Deutsch-

lands zwischen dem Norden mit seinem

Überangebot an Windkraft und dem Süden.

Zwischen Deutschland und Österreich würde

nur ein künstlicher Flaschenhals geschaffen.

Treibstoffe

Preisunterschiede bei

Heizöl steigen

Heizöl ist deutlich günstiger geworden. Das

zeigt der AK Treibstoffpreismonitor. Im Durch-

schnitt kostete ein Liter Heizöl bei einer Menge

von 3.000 Litern zuletzt 0,688 Euro und war

damit um fast ein Viertel (24 Prozent) günsti-

ger als noch vor einem Jahr. „Jetzt lohnt sich

der Preisvergleich besonders!“, so AK Energie-

experte Josef Thoman. Bei größeren Mengen

(3.000 Liter) variieren die Preise mit bis zu

27 Prozent oder 18 Cent pro Liter (Nieder-

österreich). Auch die Preise fürs Tanken sind

gesunken: Eurosuper 95 um 14 Prozent und

jener von Diesel um 17 Prozent. Das gilt aller-

dings nicht für Autobahntankstellen. Somit be-

tragen die Preisaufschläge auf Autobahntank-

stellen nun schon 23,2 Prozent bei Eurosuper

95 und 28,6 Prozent bei Diesel.

Wer Preise vergleicht, hat es diesen Winter

günstiger warm als im Vorjahr

Gleiches Produkt, anderer Preis

Idente Lebensmittel sind in Wien noch immer teurer als in München.

Foto: picturedesk.com / ChromOrange / Matthias Stolt

Extreme Preisunterschiede bei

Markenlebensmitteln im Wien-

München-Vergleich der AK