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Seite 24

Wirtschaft & Umwelt 1/2015

Betrieb

Mit dem Rad zur Arbeit bringt‘s auch für die Gesundheit

Hotelwäsche und Fahr-

zeugen, oder das Nutzen von

Carsharing bei Geschäftsreisen

stehen bereit und entwickeln

sich mit steigender Nachfrage.

Green Events

Anlässe wie Betriebsfeiern,

Hausmessen, Tagungen oder

Meetings wirken sich stark auf

die Umwelt aus und stehen

immer im Fokus der inner- und

außerbetrieblichen Öffentlich-

keit. Mit dem Zertifizierungs-

system „Green Meetings“ und

„Green Events“ hat das Ös-

terreichische Umweltzeichen

staatlich geprüfte Standards

für diesen Bereich entwickelt.

Der Grund waren alarmierende

Zahlen: So verursacht ein ein-

zelner Gast eines Kongresses

durchschnittlich pro Tag 3,5 kg

Restmüll, 5,5 kg Papiermüll, 151

Liter Wasser und 204 kg CO

2

.

Seit dem Start 2010 wurden

über 300 Meetings und an die

100 Events zertifiziert.

Bewusst mobil

Persönlich kann jede/r täg-

lich mehr Schritte selbst tun,

anstatt mit Lift und Auto zu

fahren, das obliegt der persön-

lichen Freiheit. Um das Mobili-

tätsverhalten systematisch und

für alle Beschäftigten im Betrieb

klimafreundlicher zu gestalten,

ist es mit einzelnen Handlungen

allerdings nicht getan. Sys­

tematisches Vorgehen bringt

viele Vorteile. Neben dem CO

2

- Ausstoß reduzieren sich auch

nachvollziehbar die Kosten, und

zum Vorteil der MitarbeiterInnen

wird gleichzeitig die Gesundheit

angesprochen und gefördert.

Die 2004 ins Leben gerufene

Klimaschutzinitiative des Um-

weltministeriums, klima-aktiv,

unterstützt Betriebe bei Vorha-

ben wie Spritsparen, Carsha-

ring, umsteigen auf öffentlichen

Verkehr oder Radfahren. Bro-

schüren wie die der AK bieten

allen die mit dem Rad fahren,

Pendeln oder auf öffentliche

Verkehrsmittel umsteigen, In-

formation und praktische Tipps.

Es gibt im Büro viele Bereiche

wo jede/r für die Umwelt un-

mittelbar etwas tun kann, ohne

groß um Erlaubnis fragen zu

müssen. Bei größeren Vorha-

ben ist es, wie auch in anderen

Bereichen, unabdingbar, als

Betroffene/r rechtzeitig infor-

miert und ernst genommen zu

werden. Umweltschutz im Büro

ist mit der Zeit zwar komplexer,

Über hundert Druckereien und Buchbin-

dereien sind bereits zertifiziert und damit

befähigt, nachweislich nach den Kriterien

des Österreichischen Umweltzeichens

umweltfreundliche Druckerzeug-

nisse für Büros herzustellen. Das

verringert sowohl die Umwelt-

als auch die Gesundheitsbelas-

tung an den Arbeitsplätzen in

den Druckereien. Denn im Off-

setdruck entstehen auch bei der

Reinigung der Druckmaschinen erhebliche

VOC-Emissionen (Flüchtige Organische

Verbindungen). Daher ersetzen Umweltzei-

chen-Druckereien herkömmliche Reiniger

durch gesundheitsverträgliche und VOC-

arme Produkte. Um die Wiederverwertung

des bedruckten Papiers zu ermöglichen,

müssen sich bei Umweltzeichen-Druck-

erzeugnissen Toner und UV-Druckfarben

beim Papierrecycling nachweislich vom

Altpapier ablösen lassen. Folien

und Klebstoffe, die das Recycling

stören, sind nicht erlaubt. Je nach

Anforderungen an das Printprodukt

ist entweder die Verwendung von

Recyclingpapier obligatorisch, zum

Beispiel für Imagebroschüren, Wer-

bedrucksorten, oder auch total chlorfrei

gebleichtes Primärfaserpapier erlaubt,

etwa für Kunstdruckkalender. Auch die

Zeitschrift Wirtschaft & Umwelt der AK-

Wien wird nach den Richtlinien des Öster-

reichischen Umweltzeichens gedruckt.

Umweltzeichen

Umweltfreundliche Druckerzeugnisse

ª

Fotos: SCHUH (2)