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EU-Flughäfen

Bodenabfertigung

Die EU-Kommission legte

2011 einen Vorschlag zur

weiteren Marktöffnung für

Bodenabfertigungsdienste auf

Flughäfen vor.

Aus Sicht der AK darf dies

keinesfalls erfolgen, solange der

Wettbewerb in erster Linie über

Dumpinglöhne, unzureichende

Ausbildung des Personals und

geringeAnsprücheandieQualität

und die Sicherheit der Dienstlei-

stung ausgetragen wird. Bei allen

Maßnahmen muss sichergestellt

werden, dass das Ground Hand-

ling weiterhin seinen wesent-

lichen Anteil zu einem effektiven

und funktionsfähigen Luftver-

kehrssystem beitragen kann. Da

die genannten Voraussetzungen

im Verordnungsvorschlag nicht

erfüllt waren, lehnte die AK den

Entwurf strikt ab. Ende 2012 hat

das Plenum des EU-Parlaments

die Liberalisierungspläne der

EU-Kommission mit deutlicher

Mehrheit ebenfalls abgelehnt.

Der Vorschlag wurde in den zu-

ständigen Verkehrsausschuss

zurückverwiesen, um die wei-

tere Vorgangsweise bei diesem

Dossier zu beraten. Vor kurzem

hat die EU-Kommission ihren

höchst umstrittenen Vorschlag

zurückgezogen. Er stand einem

sozialen Europa entgegen.

DU

Lkw-Maut in Deutschland

Ausdehnung auf

Bundesstraßen

Die deutsche Bundesre-

gierung will die Lkw-Maut

abseits der Autobahn weiter

ausdehnen.

Derzeit wird auf ca. 12.800

km Bundesautobahnen und ca.

1.200 km Bundesstraßen eine

Lkw-Maut für Fahrzeuge ab

einem zulässigen Gesamtge-

wicht von 12 Tonnen erhoben.

Bis 1. Juli 2015 sollen die Maut-

pflicht auf weitere ca. 1.100 km

vierspurige Bundesstraßen aus-

gedehnt und mehr Fahrzeug-

klassen mautpflichtig werden.

Dafür wird zum 1. Oktober 2015

Nachrichten

kam es nur bei zehn Prozent aller

Messstationen zu mehr als den

35 erlaubten Tagesgrenzwert­

überschreitungen. Grund hierfür

waren aber nicht erfolgreiche

Maßnahmen, sondern weniger

stabile Hochdruckwetterlagen,

die einen Abzug von Luftschad-

stoffen verhindern. Nur bei zwölf

Prozent aller Messstationen

konnten die empfohlenen Werte

derWHOeingehaltenwerden, die

für die menschliche Gesundheit

unbedenklich sind. Besonders

im Fokus sind Holzheizungen,

deren Feinstaubemissionen stei-

gende Tendenz aufweisen. Klein-

feuerungsanlagen in Haushalten

emittieren schon jetzt mehr als

die Auspuffe im Verkehr. www.

umweltbundesamt.de

FG

Industrieabgase

Neue Zahlen

Wie hoch ist der Schaden, der

aus knapp 15.000 industriellen

Großanlagen entsteht?

Das hat die EU-Umweltagen-

tur berechnet. Basis dazu bilden

nur Anlagen, die die Schwel-

lenwerte des Europäischen

Fotos: Schuh (2)

Seite 4

Wirtschaft & Umwelt 1/2015

Weitere Liberalisierungsmaßnahmen abgewehrt

USA

Gentechnisch veränderter Apfel zugelassen

Das US-Landwirtschaftsministerium hat erstmals gen-

technisch veränderte Äpfel zugelassen. Die kanadische

Firma „Okanagan Speciality Fruit“ hat einen Apfel so

verändert, dass er nach dem Aufschneiden nicht mehr

braun wird. Das Enzym, das die Äpfel braun werden lässt,

wurde entfernt. Diese Technik wurde bei den Apfelsorten

„Granny Smith“ und „Golden Delicious“ eingesetzt, die

ab 2016 als „Artic Granny“ und „Artic Golden“ auf den

Markt kommen. In Kanada sind diese Äpfel noch nicht

zugelassen. Das zuständige Ministerium lässt sich mit

seiner Entscheidung noch Zeit. KonsumentInnen wie

ApfelproduzentInnen sind gegen die Zulassung des gen-

technisch veränderten Apfels. Bereits

im November 2014 genehmigte das

US-Landwirtschaftsministerium eine

gentechnisch veränderte Kartoffel

mit denselben Eigenschaften – auch

diese wird nach dem Aufschneiden

nicht braun.

IS

die Mautpflichtgrenze von 12

Tonnen auf 7,5 Tonnen zuläs-

siges Gesamtgewicht gesenkt.

Gemäß dem Motto „Verkehr

finanziert Verkehr“ sollen laut

Regierungsübereinkommen

alle Bundesstraßen bis 2018

für Lkw mautpflichtig werden.

Gründe hierfür sind Einnahme-

bedarf der öffentlichen Hand

und eine Rückverlagerung von

Ausweichverkehren auf die Au-

tobahnen.

FG

Deutschland

Zustand der Luft

Das deutsche Umweltbundes-

amt hat die Messungen bei

Luftschadstoffen für Deutsch-

land ausgewertet.

Fazit: Stickstoffdioxid (NO

2

)

wird Sorgenkind Nummer eins

und Grenzwerte bei Feinstaub

werden wetterbedingt eingehal-

ten. Hartnäckig hoch bleiben die

NO

2

-Werte im verkehrsnahen

Bereich in Ballungszonen, wo

die EU-Jahresmittel und WHO-

Werte deutlich überschritten

werden. Ursache dafür sind Kfz-

Abgase. Bei Feinstaub (PM10)