Wirtschaft und Umwelt Grafik-Dienst
Was bringen Tempolimits auf Autobahnen?
Tempolimits auf Autobahnen bedeuten
weniger Schadstoffe, weniger Treibstoff-
verbrauch, weniger Lärm und mehr Ver-
kehrssicherheit: Pro gefahrenem Kilome-
ter emittiert ein Pkw bei Tempo 100 statt
Tempo 130 im Schnitt um 38 Prozent
weniger Stickoxide und um 31 Prozent
weniger Feinstaub. Zusätzlich spart man
durch die reduzierte Geschwindigkeit
rund 22 Prozent Treibstoff und dadurch
auch ebenso viele CO
2
-Emissionen. Und
wie steht’s um den Zeitverlust? Auf einer
Strecke von ca. 20 km verliert man bei
Tempo 100 statt Tempo 130 weniger als
3 Minuten, bei Tempo 80 statt Tempo
100 exakt 3 Minuten.
www.arbeiterkammer.atWirtschaft & Umwelt 1/2015
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wie eine Anordnung, zu erlas-
sen, damit diese Behörde einen
erforderlichen Plan gemäß der
Richtlinie 2008/50/EG erstellt.“
Politische Brisanz ist im Umgang
mit demUrteil somit vorprogram-
miert.
http://curia.europaFG
EU-Klonfleisch
Studie beauftragt
Bislang weigern sich Rat und
Kommission der EU, Klon-
fleisch einer Kennzeichnungs-
regelung zu unterziehen.
Vom EU-Parlament wird
seit Jahren mit Nachdruck eine
Kennzeichnungsregelung für die
Nachkommen geklonter Tiere
eingefordert. Die EU-Kommis-
sion will im Oktober 2015 eine
Studie für die Kennzeichnung
von geklonten Tieren vorlegen,
wie EU-Kommissar Vytenis
Andriukaitis
(ec.europa.eu/dgs/health_food-safety) bei einer Dis-
kussion imEU-Parlament berich-
tete. Ziel dieser Studie ist es, die
Möglichkeit sowie den Einfluss
einer potenziellen Kennzeich-
nung von geklontem Fleisch und
deren Nachkommen auszuloten.
Da die EU Samen und Embryo-
nen von geklonten Nachkommen
importiert, soll dieser Bericht
neue Informationen dazu liefern.
Für das EU-Parlament sind
im Landwirtschaftsausschuss
Giulia Moi (Italien, EFD) und für
den Umweltausschuss Renate
Sommer (Deutschland, EPP) als
Berichterstatterin zuständig.
IS
Natura 2000-Gebiet
Gletscherfluss Isel
Anfang März wurde die Aus-
weisung der gesamten Isel
und einiger ihrer Zubringer-
bäche als Natura-2000-Gebiet
beschlossen.
Im Gegenzug soll es für die
Osttiroler Region ein regional-
wirtschaftliches Rahmenpro-
gramm geben. Denn viele Ge-
meinden an der Isel waren gegen
eine Ausweisung. Damit müssen
nun die Kraftwerkspläne an der
Isel ad acta gelegt werden. Die
Umweltorganisationen zeigten
sich erfreut. „Damit ist jetzt die
Basis dafür geschaffen, dass
dieser letzte große frei fließende
und ökologisch funktionsfähige
Gletscherfluss der Ost-Alpen in
seiner Dynamik bewahrt wird und
einer der wenigen verbliebenen,
repräsentativen Lebensräume
der Deutschen Tamariske für zu-
künftige Generationen erhalten
bleibt“, betont Franz Maier vom
Umweltdachverband. Kritik gibt
es hingegen daran, dass einige
Isel-Zuflüsse nicht als Natura
2000-Gebiet ausgewiesen wur-
den.
HO
Ressource Wasser
Mitreden bis
21. Juli 2015
Die EU-Wasserrahmenrichtli-
nie fordert für unsere Gewäs-
ser ökologisch funktionsfähi-
ge Lebensräume.
Dies gilt sowohl für Tiere und
Pflanzen als auch für die Nut-
zungsansprüche der Menschen.
Dafür haben alle Gewässer bis
2027 einen „guten ökologischen
Zustand“ zu erreichen. Die nati-
onale Umsetzung erfolgt in Ös-
terreich durch einen Gewässer-
bewirtschaftungsplan. Mit dem
ersten Plan wurde zum Beispiel
die verpflichtende Errichtung
von Fischaufstiegshilfen beim
Kraftwerksbau umgesetzt. Jetzt
kommt Phase 2: Bis 2021 müs-
sen zwei Drittel der heimischen
Gewässer einen „guten ökolo-
gischen Zustand“ aufweisen.
Dafür ist noch viel zu tun – nach
derzeitiger Einschätzung ist die-
ses Ziel nur schwer zu erreichen.
Das BMLFUW hat Ende Jänner
einen Entwurf für den zweiten
Gewässerbewirtschaftungsplan
2015 – 2021 vorgelegt, bis 21.
Juli 2015 läuft die Konsultation.
Zeitgleich findet die Konsultation
zum nationalen Hochwasser-
55
43
157,5
123,2
0,584
0,365
0,013
0,009
Verbrauch [g/km]
DURCHSCHNITTLICHER PKW 2014
130kmH
100kmH
CO 2 [g/km]
130kmH
100kmH
NO x [g/km]
130kmH
100kmH
PM 10 [g/km]
130kmH
100kmH
Wann kommt die Kennzeichnung von Klonfleisch?
Quelle: Umweltbundesamt 2014