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Wirtschaft & Umwelt 4/2016
Seite 3
Editorial
Lebens-Kreislauf
Der Schwerpunkt muss diesmal ohne meine einlei-
tenden Gedanken auskommen. Denn nach 77 Aus-
gaben der „Wirtschaft und Umwelt“ ist dies die letzte,
für die Dr. Wilfried Leisch als Redakteur dafür sorgt,
dass alle Artikel rechtzeitig, aufeinander abgestimmt
und lesbar erscheinen können. Dass „seine“ erste
Nummer im Herbst 1997 den Titel „Von Rio nach Kyo-
to“ hatte und sich mit dem Begriff der Nachhaltigkeit
und der Verteilungsgerechtigkeit auseinandersetz-
te, passt zu den heute aktuellen Themen und auch
zum Schwerpunkt der vorliegenden Ausgabe. Wer
sich mit Umweltpolitik auseinandersetzt, muss näm-
lich einen sehr langen Atem haben und damit leben,
dass Anliegen und Probleme – wie in einem Kreislauf
– immer wieder erneut thematisiert werden müssen.
Wilfried Leisch hat diesen langen Atem, und er erhält
sich diesen nicht zuletzt durch seine Leidenschaft für
das Radfahren in allen Lebenslagen. Seine Beiträge
in der „WUM“ sind meist durch ein gewisses Augen-
zwinkern geprägt. Wenn er in Nummer 3/1997 über
die Nacktschneckenplage schreibt, weist er etwa da-
rauf hin, dass deren „Nacktheit kaum jemandem zu
schaffen macht, eher schon die Gefräßigkeit dieser
Haustiere“. Auch unzählige Bildunterschriften weisen
auf seinen trockenen Humor hin, wie etwa in Num-
mer 3/2002: „Immer mehr sind auch Kinder direkt die
Zielgruppe der Lebensmittelwerber. Wie lange noch?
Pestizide wirken sich auf die Geburtenrate aus.“ Ab
der Ausgabe 1/2005 konnte er seine ironische Seite
im „WUM-OMETER“, das umweltpolitische Aufreger
und Kurzmeldungen sehr pointiert kommentiert, op-
timal zur Geltung bringen. So lässt er den „Oberbau-
ern Rupprechter zur Preisstützung in Sanktions-Äpfel
beißen“ oder er kommentiert die Ambitionen von
Atomkonzernen, sich bei Windradherstellern einzu-
kaufen, als „erneuerbaren Gewinn für Energie-Dino-
saurier“. Wilfried Leisch steht aber auch für interes-
sante Reportagen in anderen Medien und wird sicher
künftig noch als Umwelt- und Energieeffizienzberater
tätig bleiben. Für seine Verlässlichkeit und die Quali-
tät seiner Arbeit gilt ihm jedenfalls mein aufrichtiger
persönlicher Dank.
Mag.
a
Sylvia Leodolter
Chefredakteurin
Leiterin der Abteilung Umwelt & Verkehr der AK Wien
Kreislaufwirtschaft
Zur Kreislaufwirtschaft hat die EU
2015 einen Aktionsplan mit Maß-
nahmenskizzen vorgelegt. Was
bringt das neue EU-Circular-Eco-
nomy-Package?
Seite 10
Produktgestaltung und Konsum
Damit es zu einem Systemwandel
kommt, müssen viele Schritte
gesetzt werden.
Seite 14
Ressourcenverbrauch
Wirkliche Kreislaufführung verlangt
den kompletten Umbau unseres
Wirtschaftssystems.
Seite 18
Chemikalien am Arbeitsplatz
Krebserzeugende Stoffe am Ar-
beitsplatz verursachen in der EU
jährlich bis zu 100.000 Tote. An-
satzpunkte zur Abhilfe.
Seite 22
Smartes Wohnen
Bringt der Einsatz modernster
Technik wirklich die propagierte
Energieeffizienz?
Seite 26
EU-Pkw-Abgasvorschriften
Was die neuen Prüfzulassungsvor-
schriften und Marktkontrollen der
EU bringen.
Seite 28
Vernetzte Autos
Achtung auf KonsumentInnen-
und Datenschutz beim Internet der
Dinge!
Seite 34
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