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Wirtschaft & Umwelt 4/2016

Seite 7

mg/l Nitrat im Grundwasser. Der

Wasserleitungsverband stellte

daher beim BMLFUW einen

Antrag auf eine Novellierung

des Aktionsprogramms Nitrat

(= die nationale Umsetzung

der EU-Nitratrichtlinie), um mit

konkreten Nachbesserungen

den Schutz des Grundwassers

vor Nitrat zu erreichen. Dieser

Antrag wurde vom Ministerium

als unzulässig zurückgewiesen,

daher die Beschwerde an die

EU-Kommission.

SI

EU-Kommission:

Keine Patente auf

Pflanzen und Tiere

Die EU-Kommission hält

Pflanzen und Tiere, die im We-

sentlichen aus biologischer

Züchtung stammen, nicht für

patentierbar.

Diese Interpretation steht

im krassen Gegensatz zur bis-

herigen Praxis des EU-Patent-

amtes (EPA) in München. Dieses

hat bereits über 100 Patente für

Pflanzen aus konventioneller

Züchtung erteilt, wie Patente

auf Tomaten oder Brokkoli. Nun

haben die Mitgliedstaaten dafür

zu sorgen, dass die Stellung-

nahme der EU-Kommission

in rechtlich bindende Regeln

für die Auslegung der Patent-

gesetze umgesetzt wird. Dies

hätte Auswirkungen auf die Ent-

scheidungen des EPA, das sich

in seiner Interpretation auf die

EU-Gesetzgebung stützt. Die

Erklärung der EU-Kommission

folgt der Forderung des EU-

Parlaments und der Position

mehrerer europäischer Regie-

rungen. Unter anderem lehnen

Deutschland, die Niederlande,

Frankreich und Österreich der-

artige Patente ab.

SI

Nationalpark

20 Jahre Donau-Auen

Ein tolles Geburtstagsge-

schenk erhält der National-

park Donau-Auen – seine

Fläche von 9.800 ha wird

vergrößert.

Die Bundesländer Nieder­

österreich und Wien stellen

weitere Flächen zur Verfügung.

Am 27. Oktober 1996 wurde am

Schlossberg Hainburg zwischen

der Republik Österreich und den

Bundesländern Wien und Nie-

derösterreich ein Staatsvertrag

zur Errichtung und Erhaltung

eines Nationalpark Donau-Auen

unterzeichnet. Der Nationalpark

ist ein wichtiges Refugium für

viele Pflanzen und Tiere, ein

wichtiges Naherholungsgebiet

und bietet guten Rückhalt bei

Hochwässern. Er ist die größte

zusammenhängende, ökolo-

gisch weitgehend intakte und

naturnahe Aulandschaft dieser

Art in Mitteleuropa und schafft

ein „grünes Band“ zwischen

den Hauptstädten Wien und

Brastislava. Die europäische

Sumpfschildkröte, Seeadler,

Huchen und viele andere Tier-

arten konnten sich in dieser

Umgebung wieder sehr gut

entwickeln.

SI

Antarktis

Schutzgebiet Rossmeer

Vor der Küste der Antarktis

wird das größte Meeres-

schutzgebiet der Welt einge-

richtet.

Darauf haben sich nach

jahrelangen Verhandlungen die

für das Gebiet zuständigen 24

Länder und die EU Ende Okto-

ber in Australien geeinigt. Auf

einer Fläche von 1,55 Mio. km

2

(Fläche von Deutschland, Frank­

reich und Großbritannien), dem

ökologisch sensiblen Rossmeer,

einem der letzten unberührten

Ökosysteme, entsteht das welt-

weit größte Meeresschutzgebiet.

Die Verhandlungen wurden seit

2012 geführt. Zuletzt hatte sich

nur noch Russland dagegen aus-

gesprochen, weil es Nachteile für

seine Fischereiflotte befürchtete.

Im größten Teil des Schutzge-

bietes soll die Fischerei für die

nächsten 35 Jahre gänzlich

verboten sein. In dieser Region

entsteht ein Großteil der Nähr-

36,1%

26,8%

23,3%

17,3%

15,3%

12,7%

1,5%

21,0%

28,7%

Nationalpark Donau-Auen wird ausgeweitet

Quelle: Statistik Austria, Energiestatistik, 2015

Wirtschaft und Umwelt Grafik-Dienst

Ölheizungen in Österreich

In Österreich geht bei den Heizungen

der Haushalte der Anteil der fossilen

Energieträger zurück. 2013/14 lag Heizöl

(inkl. Flüssiggas) mit rund 17% nach

Fernwärme (27%), Erdgas (24%), Holz/

Hackschnitzel/Pellets (19%) an vierter

Stelle bei der Raumwärmeerzeugung.

2004 war Heizöl mit 26% noch die

Nummer 1. Obwohl auch in Tirol der

Erdölanteil sinkt, sind Ölheizungen dort

immer noch am beliebtesten, ebenso

in Vorarlberg. In Kärnten heizen be-

reits mehr Haushalte mit Holz/Pellets/

Hackschnitzel. In Niederösterreich und

in Wien dominiert Erdgas, in Wien dicht

gefolgt von Fernwärme.

LEO