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ls die neu bestellte EU-Kommission

Ende 2014 das Zero-Waste-Packa-

ge zurückgezogen und Ambitionierteres

angekündigt hat, folgte ein Aufschrei

von Umwelt-NGOs und aus dem EU-

Parlament: Der Umweltschutz werde

Wirtschaftsinteressen geopfert. In der

Tat hatte es viel Kritik an diesem ers-

ten Paket gegeben. Auch die AK hatte

sich kritisch geäußert. Die Hoffnung

war, dass der Schwerpunkt der neuen

Strategie nicht mehr bloß auf der Abfall-

wirtschaft liegt, sondern mehr auf den

gesamten Lebenszyklus der Produkte

geachtet wird. Anfang Dezember 2015

hat die EU-Kommission das neue Pa-

ckage vorgestellt, das aus einem Akti-

onsplan in Form einer Mitteilung („Den

Kreislauf schließen – Ein Aktionsplan

der EU für die Kreislaufwirtschaft“) und

fünf Legislativvorschlägen besteht. Die

Mitteilung versucht die schon im 7. EU-

Umweltaktionsprogramm („Gut leben

innerhalb der Belastbarkeitsgrenzen un-

seres Planeten“) für die Zeit bis 2020 de-

klaratorisch verankerten Überlegungen

für einen Übergang zu einem nachhalti-

gen Wirtschaften zu konkretisieren. Der

Aktionsplan enthält Ziele, Maßnahmen

und einen Zeitplan für die Bereiche Pro-

duktion und Konsum, Abfallwirtschaft

undRessourcenwirtschaft und für spezi-

FOTOS: Schuh (2)

*

Mag. Werner Hochreiter

ist Jurist und Mitarbeiter der

Abteilung Umwelt & Verkehr

der AK Wien.

Kreislaufwirtschaft

im Paket

www.ak-umwelt.at

Seite 10

Wirtschaft & Umwelt 4/2016

Produkt & Konsum

Ressourcen

Wegkommen von einer linearen Ökonomie, in der Pro-

dukte am Schluss einfach weggeworfen werden, hin zu

einer ressourcen- und umweltschonenden, CO

2

-armen

Ökonomie – das ist das neue Credo. Was bringt das neue

EU-Circular-Economy-Package?

Von Werner Hochreiter *

Kreislaufwirtschaft muss

auch die Herstellungs- und

Nutzungsphase

beachten.

Wie können Ressourcen-

verbrauch und Wirtschafts-

wachstum ent­

koppelt werden?

S. 14

S. 18

Schwerpunkt

Kreislauf-

wirtschaft