von Menschen verursachte
Katastrophen“ ermittelt gerade
die Praxis in den Mitgliedstaa-
ten. In der Schweiz hat man
sich bewusst für eine staatliche
Versicherung entschieden, da
man die vielen Gestaltungs-
fragen nicht den Versicherern
alleine überlassen wollte.
HO
luFtVersChmutZuNg
ProBleMfall
stickoXiDe
In Europa gab es zwar
Fortschritte beim Rück-
gang der Luftschadstoff-
emissionen, aber auch
Probleme.
Diese betreffen Stickoxide
(NOx), Ammoniak (NH3),
Schwefel (SO2) und nicht-
methanhaltige flüchtige orga-
nische Verbindungen (NM-
VOCs). Trotzdem können
viele Staaten auch für 2011 die
bereits für 2010 verbindlichen
Ziele nicht einhalten. Laut
einer vorläufigen Sachstands-
erhebung der Europäischen
katastropheN
VersicherUng
als Pflicht?
Wer eine Feuerversiche-
rung hat, soll in Zukunft
verpflichtet sein, eine Na-
turgefahrenversicherung
abzuschließen.
Das träfe alle Inhaber von
Gebäuden. Dafür plädieren
die österreichischen Versiche-
rer und wollen das über das
Versicherungsvertragsgesetz
umgesetzt haben. In der öster-
reichischen Strategie zur An-
passung an den Klimawandel
ist ihr Wunsch schon als Maß-
nahme verankert. Herkömmli-
che Haushaltsversicherungen
decken viele Naturgefahren
wie Hochwasser, Lawinen
und Erdbeben nur sehr bedingt
ab. Wer in Hochwasserzonen
lebt, bekommt überhaupt
keine Versicherung. Mit einer
Pflichtversicherung käme es
zu einer Risikostreuung und
die Prämien für eine Vollde-
ckung würden erschwinglich.
Durch das Ansparen der Mittel
entstünde auch ein Versiche-
rungspool, der den Katastro-
phenfond entlasten könnte, ar-
gumentieren die Versicherer.
Das EU-Grünbuch „Versiche-
rung gegen Naturgefahren und
fotos: schUh (2)
NachrichteN
maritime sChiFFFahrt
keine eMissionssenkUngen
Die Schifffahrtslobby hat über strengere Abgasre-
gelungen für Schiffsmotoren einen folgenschweren
Sieg davon getragen. Bei einer Sitzung des Umwelt-
ausschusses der Internationalen Seeschifffahrtsor-
ganisation (IMO, International Maritime Organization
–
) am 6. Mai 2013 stimmte eine knappe
Mehrheit von Mitgliedstaaten, darunter sechs EU-
Staaten, für eine Verschiebung bei strengeren Stick-
oxid-Grenzwerten von Schiffen („Tier II-Standard“)
von 2016 auf 2021. Dieser neue Standard hätte NOx-
Emission um 75 Prozent gekürzt. Gegen den Trend in
anderen Wirtschaftssektoren steigen die Emissionen
aus der Schifffahrt an. Laut Europäischer Umwelt-
agentur
) werden Seeschiffe ab
2020 an den europäischen Küsten so viel emittieren
wie alle Emissionsquellen auf dem Lande zusammen.
Die Abgasbelastung dieser Schiffe wird für rund
50.000 vorzeitige Todesfälle in Europa verantwortlich
gemacht.
FG
Elektrosmog
deutsChe regeluNg
wird erNeuert
Die Novelle der Vorschriften
über elektromagnetische Felder
sieht künftig beim Ausbau ein
Minimierungsgebot für solche
Felder vor und untersagt beim
Bau neuer Stromtrassen die
Überspannung von Wohn-
gebäuden. Auch private und
hoheitlich Funkanlagen unter-
liegen der neuen Verordnung.
HO
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Wirtschaft & UmWelt 2/2013
Umweltagentur für das Jahr
2011 erweist sich vor allem
NOx als größtes Problem. Die
Zahl der Problem-Staaten sank
zwar von zwölf auf sieben
(Belgien, Deutschland, Frank-
reich, Luxemburg, Irland und
Österreich), aber diese weisen
teilweise beträchtliche Über-
schreitungen auf. Österreich
verfehlte auch 2011 das Ziel
um satte 40 Prozent. Die EU-
Kommission erwägt dazu bis
Herbst 2013 eine Vorgangs-
weise. Darunter wird auch die
Einleitung eines Verfahrens
beim Europäischen Gerichts-
hof (EuGH) vermutet.
FG
awg-NoVelle
iM ParlaMent
Beschlossen
Die Anfang Juli beschlos-
sene AWG-Novelle zielt
auf ökologische und öko-
nomische Verbesserungen
und stärkt die Kommunen.
Durstlöscher Trinkbrunnen
In Wien bieten Trinkbrunnen allen Durstigen die Möglichkeit
einer kostenlosen Erfrischung. Sie befinden sich etwa in
Parks, bei Spielplätzen und bei Märkten. Karte mit Standor-
ten: