BioKistl: Gemüse frisch ins Haus
Jetzt ist Erntezeit auf den heimischen Feldern! Wer einfach zu
frischem Biogemüse kommen will, kann das passende Kistl aus-
wählen, bestellen und wird einmal wöchentlich frisch ins Haus belie-
fert. Biokistl-AnbieterInnen:
Wirtschaft & UmWelt 2/2013
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schienenstrecken, Flughäfen
und Ballungsräumen für jede
betroffene Liegenschaft dar-
stellen. Neu ist, dass diese
Karten nun für Smartphone
optimiert abrufbar sind. In
den veröffentlichten Akti-
onsplänen sollen die für den
jeweiligen Verkehrsträger
zuständigen Behörden die
Lärmprobleme analysieren
und die geplanten Maß-
nahmen zur Lärmminderung
bekannt geben. 2008 hat die
AK diese Aktionspläne als
sehr mangelhaft kritisiert
(
at/online/mehr-transparenz-
beim-laermschutz-51881.
html ). Auch jetzt kann wieder
jedermann/frau dazu binnen
der Frist Stellung nehmen.
HO
Fluglärm
Wie Den schUtZ
VerBessern?
Dazu haben mehrere
deutsche Bundesländer,
Betroffeneninitiativen und
das Umweltbundesamt ein
Eckpunktepapier ausgear-
beitet.
Im Vorfeld ist auch der ak-
tuelle Wissensstand zu den
gesundheitlichen Auswirkun-
gen nächtlichen Fluglärms in
einer Studie erhoben worden.
Bespielsweise braucht es
Nachbesserungen, um das He-
ranrücken der Wohnbebauung
zu verhindern. Militärische
Flughäfen sollen weitgehend
gleich behandelt werden.
Flugroutenfestlegungen sollen
künftig öffentliche Anhörun-
gen vorangehen. Wenn Anrai-
ner betroffen sind, sollen diese
nur im Einvernehmen mit dem
Umweltbundesamt erfolgen
können. Die Studie hat die
Bedeutung des Schutzes des
Nachtschlafes herausgearbei-
tet und zeigt, dass die Maxi-
malpegel für die Aufwachre-
aktion weit bedeutsamer sind
als die Durchschnittspegel.
Kinder sind eine besondere
Risikogruppe.
nrw.de/umwelt/laerm/flugla-
erm/index.php
HO
uNgarN
lkW-MaUt
Unser Nachbarland
bekommt ein fahrleis-
tungsabhängiges Maut-
system.
Mit 1. Juli 2013 steigt auch
Ungarn von der zeitabhängi-
gen Vignette auf das elektro-
nische Road-Pricing um. Nach
Planungsarbeiten seit 2007
wird die Maut auf einem Stra-
ßennetz von 6.513 km für Lkw
mit einem zulässigen Gesamt-
gewicht über 3,5 t eingehoben.
Die Abbuchung erfolgt über
ein elektronisches Mautge-
rät. Alternativ kann an Ver-
triebsstellen vor Fahrtantritt
aber auch ein Streckenticket
erworben werden. Der Maut-
tarif selbst ist nach Achszahl
und drei Umweltklassen eines
Lkws aufgebaut. Die Erlöse
sollen den steigenden Kosten
für Instandhaltung und Ausbau
des Straßennetzes zugutekom-
men.
FG
*
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Helmut
Habersack
ist Leiter des Instituts für
Wasserwirtschaft, Hydrologie und
konstruktiven Wasserbau an der
Universität für Bodenkultur Wien.
Hochwasserschutz
2013 im Vergleich zu
2002: Gibt es Verbesse-
rungen?
Habersack:
Ja, deut-
liche. 2007 wurde die
EU-Hochwasserrichtlinie
verabschiedet und
2011 ins österreichische
Wasserrecht übernom-
men. Dort sind u.a.
nun auch seltene
dreihundertjährliche
Ereignisse verankert.
Das bedeutet: Dämme
müssen auch für den
Überlastfall geplant und
damit Überströmstrecken
vorgesehen werden,
um unkontrollierte
Überströmungen der
Erddämme hintanzu-
halten.
Wieso wird noch
immer in Gefahren-
zonen gebaut?
Habersack:
Die Festle-
gung von Gefahrenzonen
ist leider nicht rechtsver-
bindlich und stellt „ledig-
lich“ ein Gutachten dar.
Wenn klare Regelungen
im Raumordnungsgesetz
des jeweiligen Bundes-
landes fehlen, kann es
daher vorkommen, dass
dort noch immer gebaut
wird.
Wie kann hier der
Gesetzgeber tätig
werden?
Habersack:
Im Wasser-
rechtsgesetz sollte ein
Bauverbot im hundert-
jährlichen Abflussgebiet
verankert werden, wie
dies schon in Deutsch-
land gehandhabt wird.
Natürlich mit entspre-
chenden Ausnahmen.
Sind Extremhochwäs-
ser ein natürliches
Phänomen oder Folgen
des Klimawandels?
Habersack:
Grund-
sätzlich sind sie ein
natürliches Phänomen,
die Folgen des Klima-
wandels lassen sich
statistisch gesehen in
Häufungen oder Erhö-
hungen der Intensitäten
(noch) nicht nachweisen.
Andererseits kann eine
wärmere Atmosphäre
mehr Wasser aufneh-
men, womit eine Ände-
rung des Niederschlags
einhergehen kann. Oder
auch, dass Regen statt
Schnee in bestimmten
Höhen fällt und sich der
Prozess damit ändert.
Der Klimawandel ist aus
meiner Sicht eine lang-
fristige Entwicklung.
iNterView mit helmut habersaCk
nach Der flUt ist Vor Der flUt
Die heurigen Überschwemmungen riefen vielerorts
Erinnerungen an die Flutkatastrophe 2002 zurück.
Selbst wenn die Folgen insgesamt dieses Mal etwas
weniger verheerend ausfielen, so drängen sich
Fragen nach gezogenen Lehren und ungelösten
Problemen auf.
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