spurige Bundesstraßen bemau-
tet. Dies erfolgt aber auch, weil
aufgrund niedriger Zinskosten
die Lkw-Mauttarife gemäß
Wegekosten-Rechnung ge-
senkt werden müssen. Die
deutsche Bundesregierung
strebt daher bis zum Jahr 2018
eine Bemautung des gesam-
ten Bundesfernstraßennetzes
sowie die Einbeziehung der
externen Kosten bei Lärm und
Luftverschmutzung an, umden
Mautausfall zu begrenzen.
FG
Murau
CO
2
-neutrale
Brauerei
Die Brauerei Murau ist die
erste CO
2
-neutrale Braue-
rei Europas.
Die Brauerei Murau geht in
Sachen Nachhaltigkeit neue
Wege: Durch ein neues Nied-
rigtemperatur-Brauverfahren
und 100 Prozent Wärmege-
winnung aus dem Biomasse-
kraftwerk Murau kann ab so-
fort Bier CO
2
-neutral gebraut
werden – einzigartig inEuropa.
Erdöl wird in der Brauerei nur
mehr für den Treibstoff, den
die Bier-Lkws benötigen, ein-
gesetzt, sagt Josef Rieberer,
Geschäftsführer der Brauerei
Murau. Bisher verbrauchte die
Brauerei jährlich rund 700.000
Liter Heizöl. Das fällt jetzt
weg. Dreieinhalb Jahre wurde
an dem Projekt gearbeitet. Die
Kosten für die Umrüstung
betrugen rund 2,2 Millionen
Euro, „aber so was kann man
nicht ganz klar runterrechnen,
sondern da geht es viel mehr
um einen regionalen Auftrag,
um eine energiepolitische Ein-
stellung, die der Betrieb hat.“
Die im Jahr 1495 gegründete
Brauerei ist seit 1910 Genos-
senschaftsbrauerei und erwirt-
schaftet mit 180 Mitarbeitern
einen zuletzt gleichbleibenden
Jahresumsatz von 35 Millio-
nen Euro. Der Jahresausstoß
an Bier beträgt rund 280.000
Hektoliter.
HO
OECD
Luftverschmut-
zung
durch Verkehr
Starkes Zahlenwerk hat die
OECD zur Luftverschmutzung
in 34 OECD-Staaten sowie
China und Indien aufbereitet.
Gemäß der OECD-Studie
„The Cost of Air Pollution:
Health Impacts of Road Trans-
port. Economic cost of deaths
from ambient air pollution in
OECD countries in 2005 and
2010” starben 2010 weltweit
3,5 Millionen Menschen
an verschmutzter Luft. Die
Kosten der Krankheits- und
Todesfälle dafür belaufen sich
auf 3,5 Billionen Dollar. Rund
die Hälfte der Kosten geht auf
das Konto des Verkehrs. In
den meisten OECD-Staaten
ist der Trend gegenüber 2005
erfreulicherweise rückläufig.
Konterkariert wird dies aber
durch Steigerungen in China
Nachrichten
Fotos: Schuh (2)
Walfang:
Australien
hat gegen Japan
wegen der Verletzung
der Internationalen
Walfangkonvention
beim Internationalen
Gerichtshof in Den Haag
Klage erhoben und nun
Recht bekommen. Der
Gerichtshof hat unter
anderem festgestellt,
dass der von Japan
betriebene Walfang
nicht wissenschaftlichen
Zwecken diene, wie von
Japan behauptet. Das
Urteil wird von Umwelt-
schutzorganisationen
als Erfolg beim Schutz
der Wale gefeiert, aber
auch als Stärkung der
Rolle des Internationa-
len Gerichtshofs in der
Rechtsdurchsetzung bei
internationalen Umwelt-
abkommen.
Hormonell wirksame
Chemikalien:
Die Eu-
ropäische Kommission
hat seit langem eine
Definition angekündigt,
was unter „hormonell
wirksamen Chemika-
lien“ zu verstehen ist.
Schweden drängt seit
längerem darauf, dass
diese Definition nun
endlich erlassen wird,
damit wirksame Schritte
gegen diese schlei-
chende Gefahr ergriffen
werden können. Nun
hat Schweden wegen
der Säumigkeit der
Kommission den Euro-
päischen Gerichtshof
angerufen.
Treibhausgasemis-
sionen:
Nach einem
kürzlich vorgelegten
Vorschlag der EPA (En-
vironmental Protection
Agency), der Umweltbe-
hörde der USA, sollen
die US-Bundesstaaten
Pläne vorlegen, wie sie
bis zum Jahr 2030 die
Treibhausgasemissi-
onen aus kalorischen
Kraftwerken reduzieren
werden. Die Pläne, die
den Richtlinien der EPA
entsprechen müssen,
sollen zu einer Verringe-
rung des Ausstoßes an
Treibhausgasen aus der
Stromerzeugung um 30
Prozent gegenüber dem
Jahr 2005 führen. Durch
die seit 2005 gesetzten
Maßnahmen ist ein Teil
des Ziels bereits erfüllt.
Die Stromerzeugung
ist in den USA für
etwa ein Drittel des
Treibhausgasausstoßes
verantwortlich.
Auch China hat
angekündigt, entschei-
dende Schritte zur
Eindämmung seiner
CO
2
-Emissionen zu
setzen. Im kommenden
Fünfjahresplan, der
2016 in Kraft tritt, soll
eine absolute Grenze
für den CO
2
-Ausstoß
vorgesehen werden.
Mehrere Beobachter
werten beide Schritte
als positive Signale für
ein weltweites Abkom-
men, das 2015 in Paris
abgeschlossen werden
soll.
CS
Auf einen Blick
EU, Europa und die
Ganze Welt
Nanopartikel schädigen menschliche DNA
Das haben Forscher des Massachusetts Institute of Technology und
an der Harvard School of Public Health herausgefunden. Die Produk-
palette reicht von Kosmetika über Sonnencreme bis hin zu Kleidung.
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Wirtschaft & Umwelt 2/2014
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