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Quelle: 2030 Water Ressources Group www.2030wrg.org
und Indien. In Österreich star-
ben an Luftverschmutzung im
Jahr 2010 laut OECD 3.240
Menschen gegenüber 3.773 im
Jahr 2005. Im gleichen Ver-
gleichszeitraum sanken die
Gesundheitskosten von 12,3
auf 11,8 Milliarden Dollar.
Die OECD macht zu rund 50
Prozent den Straßenverkehr
dafür verantwortlich. In ihren
Schlussfolgerungen spricht
sie sich für den Ausbau des
öffentlichen Verkehrs und ein
Überdenken der modernen
Dieselmotoren mit Einspritz-
technologie aus.
FG
Eisenbahnlärm
ÖBB ist säumig
Mehrere Großbauvorha-
ben der ÖBB liegen im
Clinch mit den Höchstge-
richten, auch weil es am
Lärmschutz hapert.
Bei Bad Hofgastein fehlt für
eine neu errichtete Brücke
noch immer die Genehmigung.
Im Februar hat der Verwal-
tungsgerichtshof (VwGH) die
Genehmigung für den Semme-
ringbasistunnel aufgehoben.
Unter anderem betrifft es die
AnrainerInnen- und Lärmsitu-
ation inGöstritzbei Schottwien
(NÖ), von wo ein „Zwischen-
angriff“ (Arbeitstunnel) erfol-
gen soll. 980 Lastwagen mit
Bauschutt sollen pro Woche
von dem Baulos abtranspor-
tiert werden – genau am Bau-
ernhof einer Familie vorbei.
Der VwGh stellte fest, dass
die aktuelle Lärmbelastung
des Hofes nicht richtig erho-
ben und die künftige Belastung
nicht richtig beurteilt wurde
und Messungen an falschen
Punkten durchgeführt wurden.
Konkret verlangt der VwGH,
dass die Lärmauswirkungen
schon in der Errichtungsphase
und nicht erst beim Betrieb zu
berücksichtigen sind. Immer-
hin sollen die Bauarbeiten bis
zu acht Jahre dauern.
HO
Luftreinhaltung
Klagerecht?
In Österreich werden seit
Jahren die Luftschad-
stoffgrenzwerte erheblich
überschritten.
Das Ökobüro hat nun rechtli-
che Schritte gesetzt und beim
Land Salzburg einen Antrag
auf Erlass schnellstmöglicher
MaßnahmenzurEinhaltungder
Stickstoffdioxid-Grenzwerte
eingebracht. Die Jahresmit-
telwerte für Stickstoffdioxid
(NO
2
) überschreiten sowohl
den zulässigen Jahresgrenz-
wert des Immissionsschutz-
gesetz-Luft (IG-L), als auch
den Grenzwert der EU. Eine
zu hohe Stickoxid-Belastung
macht krank und schädigt die
Umwelt. Die zuständigen Be-
hörden sind daher verpflichtet,
schnellstmöglich Maßnahmen
zur Einhaltung der Grenzwerte
zu ergreifen. Weder Umwelt-
organisationen noch BürgerIn-
nen wurde in Österreich bis-
lang das Recht zugestanden,
Heimischer Auenbestand schwindet
Rund drei Viertel des heimischen Auenbestandes sind verschwun-
den, von den verbliebenen Auen sind nur noch etwa die Hälfte
ökologisch intakt, so einer Expertise von Naturschutzbund und Arge
Naturschutz. Mehr Infos in der Broschüre „Auland“. Download unter:
Der Sommer ist da und viele sehnen sich vermehrt
nach dem kühlen Nass – sei es als Getränk, sei es
zur Abkühlung durch Baden im Freien. Während
Österreich (noch) mit Wasserreichtum gesegnet ist,
gibt es weltweit gesehen einen Wassermangel. Die
Lebensgrundlage von Menschen ganzer Länder und
Regionen ist gefährdet. Wird so weiter gelebt und
gewirtschaftet wie bisher, übersteigt im Jahr 2030
weltweit die Nachfrage nach Wasser das Angebot
um 2.800 Milliarden Kubikmeter oder um 40 Prozent.
Die größte prognostizierte Steigerung der Wasser-
nachfrage hat die Industrie mit 87 Prozent, das größte
Wassersparpotenzial die Landwirtschaft, auf die 66
Prozent des gesamten weltweiten Wasserverbrauchs
entfallen.
LEI
WIRTSCHAFT & UMWELT INFO-GRAFIK
Weltweiter Wasserverbrauch
in Milliarden Kubikmeter (m
3
)
Gigaliner
Erfolg für Österreich
Die EU-Verkehrsminister haben den grenzüberschrei-
tenden Einsatz von Riesen-Lkw verboten. Damit folgt
der Ministerrat der Entscheidung des EU-Parlaments,
das den EU-Kommissionvorschlag zur Freigabe von
Fahrten über die Grenze mit diesen Megatrucks zu-
vor abgelehnt hatte. Verkehrsministerin Bures hat
seit Jahren gegen die EU-weite Zulassung der bis zu
60 Tonnen schweren und 25 Meter langen Gigaliner
gekämpft, weil das enorme Kosten für Infrastruktur,
weniger Verkehrssicherheit und eine Verlagerung
vom Schwerverkehr weg von der Schiene bedeuten
würde. Zugestimmt haben die EU-Verkehrsminister
dem Kommissionvorschlag, binnen fünf Jahren die
Sicherheit und Aerodynamik beim Lkw ohne Lade-
raumvergrößerung zu verbessern.
RR
Landwirtschaft
Oberflächenwasser
Summe
Grundwasser
3.100
3.500
700
800 600
4.500
1.500 900
6.900
4.200
4.500
Landwirtschaft
Industrie
Industrie
Summe
Haushalte/Kommunen
Haushalte/Kommunen
Summe
Differenz
-300
Differenz -2.800
ktuell
Verbrauch bis 2030
(Prognose)
Vorrat aktuell
Wirtschaft & Umwelt 2/2014
Seite 7
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,...36