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Noch Fragen?

wien.arbeiterkammer.at

AK FÜR SIE 06/2015

5

n

Es gibt jede Menge guter Vorschläge,

wie wir jetzt schnell mehr Arbeit in Österreich

schaffen können. An erster Stelle stehen öffent-

liche Investitionen – zum Beispiel in Kinderbe-

treuung, ganztägige Schulen, Pflege und den

sozialen Wohnbau. Das brauchen die Men-

schen, das hat Sinn; und der positive Effekt

ist, dass auch jemand die Leistungen erbringen

muss – von der Kindergartenpädagogin bis zum

Bauarbeiter. Da ist schon einiges geschehen.

Genauso müsste mehr geschehen zur Beschäf-

tigung Älterer, etwa das Bonus-Malus-System

für Betriebe oder Arbeitszeitverkürzung.

n

Aber immer wieder hören wir Nein:

Mehr öffentliche Investitionen scheitern daran,

dass die EU nur ein bestimmtes Budgetdefizit

erlaubt. Die Wirtschaft wiederum jammert über

angeblich zu hohe Kosten, wenn die Unterneh-

men einen Euro pro Überstunde zahlen sollen,

damit Arbeit besser verteilt wird. Oder das

Bonus-Malus-System zur Beschäftigung Älte-

rer: Auch dagegen wehrt sich die Wirtschaft.

Genauso wurde festgelegt: Das Arbeitsmarkt-

service darf zusätzliches Geld zur Arbeitsmarkt-

förderung nur für bestimmte Zwecke ausgeben,

etwa für Eingliederungsbeihilfen an Firmen, die

Ältere beschäftigen – und nicht auch für ande-

re Maßnahmen.

n

Ich will keine Ausreden mehr hören.

Nichts kommt ein Sozialsystem teurer als

unerträglich hohe Arbeitslosigkeit. Deshalb

muss die goldene Regel gelten: Maßnahmen,

die Arbeit schaffen, werden aus dem

erlaubten Budgetdefizit herausgerechnet. Und

die Umverteilung von Arbeit muss rasch ange-

gangen, die Arbeitsmarktförderung klug und

flexibel eingesetzt werden.

Keine Ausreden

mehr

AK Präsident Rudi Kaske

Job-Maß-

nahmen dürfen nicht am Kleingedruckten

von EU und Wirtschaft scheitern.