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AK FÜR SIE 06/2015
Arbeitslosigkeit – wer hilft
Wie Sie bei Arbeitslosigkeit Ihre Chancen verbessern.
Schulung für mehr Chancen: Übers
Arbeitsmarktservice gibts Möglichkeiten
n
Der Arbeitsmarktservice-Online-Ratge-
ber
hilft bei den wichtigsten Fragen rund um
Arbeitslosigkeit und Förderungen:
www.ams.atn
Für Frauen gibt es spezielle Angebo-
te,
etwa zum beruflichen Wiedereinstieg. Der
AMS-Kurs „Wiedereinstieg mit Zukunft“ (WmZ)
unterstützt Sie beim Einstieg in den Beruf nach
einer familienbedingten Unterbrechung:
www.ams.at/wiedereinstiegn
In Modulen den Lehrabschluss nachho-
len:
Das Arbeitsmarktservice-Programm „Kom-
petenz mit System“ ermöglicht arbeitslosen
Menschen mit maximal Pflichtschulabschluss,
im Rahmen mehrerer Schulungsbausteine einen
formalen Abschluss zu erwerben.
Info:
www.ams.atn
Mit dem „Chancen-Scheck“
des Wiener
ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds werden et-
wa nachgeholte Lehrabschlüsse gefördert.
Info:
www.waff.atFoto: picturedesk.com / vario images / Robert Fishman
„Ich hatte keine Ahnung von den Möglichkeiten“: Martina Maier holte durch ein Arbeits-
markt-Programm die Lehre als Bürokauffrau nach, hat bereits einen Job
Freizeit statt Geld: Feinmechanikerin
Alexandra Hauk nutzt die Freizeitoption bei
Siemens, plant eine längere Auszeit
Fotos: Erwin Schuh
der „goldenen Regel“. Sie besagt: Investiti-
onen dürfen nicht auf das Budgetdefizit an-
gerechnet werden. Denn sie bringen Arbeit
und damit Steuereinnahmen.
Überdies verlangt die AK eine nach-
haltige Ausfinanzierung für arbeitsmarkt-
politische Maßnahmen. Derzeit sind zu-
sätzliche Mittel des Arbeitsmarktservices
zweckgebunden, etwa für
Unternehmensförderung
bei Einstellung Älterer.
Das verhindere einen effi-
zienten Einsatz, kritisiert
Kaske.
Dass ein effizienter
Einsatz der Mittel funktio-
niert, beweist das Arbeitsmarktservice-
Programm „Kompetenz mit System“. Es
ermöglicht arbeitslosen Menschen mit ma-
ximal Pflichtschulabschluss, im Rahmen
mehrerer Schulungsbausteine einen for-
malen Lehrabschluss zu erwerben.
Neue Möglichkeiten
Martina Maier hat „Kompetenz mit Sys-
tem“ absolviert. Die 36-Jährige schloss
nach ihrer Karenz die
Lehre zur Einzelhandels-
kauffrau ab und legte ei-
ne Zusatzprüfung zur Bü-
rokauffrau ab. „Ich hatte
keine Ahnung von den
Möglichkeiten“, sagt sie.
Ende Oktober 2014 hat-
te sie ihren Abschluss in der Tasche, seit
Jänner hat sie bereits einen Job im Büro
bei Lithoz, einer Firma für 3-D-Drucker. Sie
ist zufrieden: „Ich liebe es, mit Zahlen zu
arbeiten und zu organisieren.“
Um Arbeit zu schaffen, kann sich AK
Präsident Kaske auch Arbeitszeitverkür-
zung vorstellen. Einerseits gebe es „stark
belastete“ Vollzeitarbeitskräfte, die viele
„Das Geld ist mir nicht
so wichtig, ich will
meine Freizeit genießen.“
Siemens-Facharbeiterin
Alexandra
Hauk
spart statt der Lohnerhöhung
Freizeit an.