

Achtung, Stolperfallen
S
chnell, schnell, ein Paket muss noch
zur Kollegin gegenüber. Da liegt ein
Kabel im Weg, und schon ist es pas-
siert: Ein Sturz tut nicht nur weh, er kann
auch schwere Verletzungen und eine lang-
wierige Heilung nach sich ziehen. Dabei
können Firma und Beschäftigte einiges
tun, um Stürze zu vermeiden.
Zeitdruck
ist eine der Hauptursachen:
Die meisten Arbeitsunfälle durch Sturz
und Fall passieren zwischen zehn und
zwölf Uhr Vormittag und zwischen zwei
und vier Uhr Nachmittag – also dann,
wenn in den meisten Firmen Hochbetrieb
ist. Nehmen Sie sich Zeit – dann kommen
Sie sicherer an.
Ihre Firma
muss grundsätzlich darauf
achten, dass Stolperfallen und Rutschge-
fahren vermieden und notfalls beseitigt wer-
den. Bedien- und Verkehrsflächen sollten
prinzipiell freigehalten werden und ohne
Löcher und Rillen sein. Vertiefungen, Ab-
laufrinnen, Schläuche und Kabel sollten
tritt- und kippsicher abgedeckt werden.
Ungeeignete Schuhe
können eben-
falls zum Sturz führen. Schuhe mit rutsch-
hemmenden Sohlen helfen gegen Ausrut-
schen auf glatten Böden. Je nach Tätigkeit
und Kollektivvertrag ist geregelt, ob Ihnen
Ihre Firma spezielle Schuhe für die Arbeit
zur Verfügung stellen muss. Aber auch im
Jeder dritte Arbeitsunfall passiert, weil jemand ausgerutscht
oder gestolpert ist. Viele Stürze wären vermeidbar, sagt die AK.
Büro oder im Geschäft gilt: Achten Sie auf
bequeme, rutschfeste Schuhe, insbeson-
dere wenn Sie bei der Arbeit viel hin und
her gehen müssen.
Viele scheuen sich,
beim Treppen-
steigen den Handlauf als Sicherung zu
nutzen. Tun Sie es trotzdem: Gerade Trep-
penstürze können vermieden oder gemil-
dert werden, wenn Sie die Hand am Ge-
länder haben.
Aus Fehlern kann man lernen:
Mel-
den Sie Stolperstellen und Beinahe-Stürze
entweder der Sicherheitsvertrauensper-
son, der Sicherheitsfachkraft, dem Be-
triebsrat oder dem Arbeitgeber/der Arbeit-
geberin. So können Unfallquellen recht-
zeitig beseitigt werden.
Foto: picturedesk.com / Picture Alliance / yellowdog
Gerade HandwerkerInnen arbeiten häufig
im Knien,
in der Hocke oder im Fersensitz.
Das ist besonders belastend für Rücken,
Kniegelenke und die Durchblutung der Beine.
■
Achten Sie
deshalb auf eine möglichst
schonende Haltung und nutzen Sie Hilfsmittel
wie eine Teleskop-Stange oder einen
Montagetisch.
■
Machen Sie nur das im Knien,
was
wirklich nur auf Knien erledigt werden kann.
■
Pause fürs Gelenk:
Arbeiten Sie nicht
länger als eine halbe Stunde ununterbrochen
auf den Knien. Wechseln Sie häufiger
zwischen kniender und anderen Haltungen.
■
Wenn Sie schon knien müssen:
Tragen Sie immer einen Knieschutz. Achten
Sie darauf, dass der Knieschutz der Norm
entspricht und das CE-Zeichen trägt. Der
Knieschutz muss passen, nur dann kann er
seine Schutzfunktion wirklich entfalten. Die
passende Schutzausrüstung muss Ihnen vom
Arbeitgeber/der Arbeitgeberin zur Verfügung
gestellt werden.
■
Trainieren Sie
verschiedene Formen des
Kniens: das einseitige Knien (das zweite Bein
ist rechtwinklig angestellt, der Rücken bleibt
gerade) ist schonender für Knie und Rücken.
Das geht ins
Knie . . .
Tipp
Hildegard Weinke
AK ARBEITNEHMERINNENSCHUTZ
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