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wien.arbeiterkammer.atAK FÜR SIE 04/2017
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s sind kleine Anliegen, und es sind
große Anliegen, mit denen sich viele
der 3,6 Millionen Mitglieder im Vor-
jahr österreichweit an ihre Arbeiter-
kammern gewandt haben: Etwa eine Linze-
rin, die sich darüber ärgerte, dass sie fünf
Euro in einen Fotoautomaten geworfen,
aber keine Bilder herausbekommen hat.
„Wir werden gebraucht“
Ein Niederösterreicher meldete sich, weil
ihm sein Urlaubs- und Weihnachtsgeld
nicht ausbezahlt wurde. Und ein Stapler-
fahrer war verzweifelt, weil er nach 23 Jah-
ren bei ein und derselben Firma zu Unrecht
entlassen wurde. Für ihn erkämpfte die AK
vor Gericht mehr als 34.000 Euro, auch
den anderen wurde geholfen.
„Wir werden gebraucht, und wir sind
da, wenn wir gebraucht werden.“ Das
sagten die Präsidenten Rudi Kaske und
Erwin Zangerl als Vertreter der Bundesar-
beitskammer anlässlich der Leistungsbi-
lanz des Jahres 2016. „Jedes Mitglied,
unabhängig von seinem Beitrag, bekommt
bei Bedarf die beste Anwältin, den besten
Anwalt, Informationen und Rechtsschutz,
Hilfe im Beruf und Vertretungen gegen-
über Wirtschaft und Politik.“
Beeindruckende Zahlen
Es sind beeindruckende Zahlen, die die
AK vorlegt: Mehr als eine halbe Milliarde
Euro haben die neun Arbeiterkammern in
Österreich im Vorjahr ihren Mitgliedern ge-
bracht (siehe Kasten): Weil ihnen – wie
dem Niederösterreicher – von seiner Firma
8.000 Beratungen
– an jedem Tag!
Mehr als eine halbe Milliarde Euro hat die AK
2016 für die Mitglieder herausgeholt.
Foto: Christian Fischer
doch noch das Urlaubs- und das Weih-
nachtsgeld ausbezahlt wurde. Weil sie Hil-
fe bekamen, wenn die Firma gegen sie
war. Weil sie den Steuertipps der AK Ex-
pertInnen folgten. Weil sie als Konsumen-
tInnen nicht allein gelassen wurden. Selbst
die rund 816.000 AK Mitglieder, die öster-
reichweit vom Beitrag befreit sind (etwa
Arbeitsuchende, Eltern in Karenz und
Lehrlinge), haben Anspruch auf das volle
Leistungspaket der Arbeiterkammer.
Immer da, die AK
Die Arbeiterkammern haben in ganz Ös-
terreich ein dichtes und solides Netz an
Beratungsstellen geknüpft: In jedem Bun-
desland eine Zentrale, 76 Beratungszent-
ren und zahlreiche Bildungseinrichtungen.
Auch in Wien gibt es vier Außenstellen: In
Kagran, Liesing, Ottakring und Floridsdorf.
Rund 2 Millionen Beratungen – also an
jedem Arbeitstag 8.000 Beratungen –
wurden 2016 in der AK für die Mitglieder
durchgeführt.
Die Leistungen der AK werden von
den Mitgliedern – aber auch von Nichtmit-
gliedern – honoriert. Das belegt das
Glaubwürdigkeitsranking 2016 von Sora:
Die Arbeiterkammer ist für 75 Prozent der
ÖsterreicherInnen glaubwürdig. Höhere
Werte haben nur noch Feuerwehr, Rotes
Kreuz und Polizei.
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M.K.
Die AK Präsidenten Erwin Zangerl (Tirol)
und Rudi Kaske (Wien) vor einer Österreich-
Karte mit den AK Beratungszentren und
ihren Bildungseinrichtungen
Bilanz 2016: Zahlen, Daten, Fakten
Über 3,6 Millionen Menschen in Österreich sind Mitglieder der Arbeiterkammern.
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532 Millionen Euro
haben die Arbeiterkammern österreichweit den Mitgliedern gebracht.
Rund
272 Millionen Euro
entfielen auf arbeitsrechtliche Angelegenheiten, auf Insolvenzrechts-
angelegenheiten und KonsumentInnenschutz. In den erstmals berücksichtigten Sozialgerichtsver-
fahren wurden rund
220 Millionen Euro
für die Mitglieder herausgeholt. Die Steuerspar-Aktio-
nen der AK brachten den Mitgliedern rund
40 Millionen Euro.
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Bildungsgutscheine
im Wert von
4,6 Millionen Euro
wurden an Mitglieder ausbezahlt.
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Die Arbeiterkammern
haben im Vorjahr rund
433 Millionen Euro
von ihren Mitgliedern
aus den AK Beiträgen erhalten. Die AK beschäftigt rund
2.600 MitarbeiterInnen
(umgerech-
net in Vollzeitäquivalenten). Das heißt, dass im Schnitt pro AK Beschäftigten circa
1.400
Mitglieder
betreut werden. Rund
2 Millionen Beratungen
wurden 2016 durchgeführt.