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AK FÜR SIE 02/2015
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Was Fußgänger stört
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4.
Fußgängerunfälle:
Wo wie viel passiert
im Jahr 2013
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30
30–59
60–89
90–119
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120
100%
50 %
26 %
23 %
18 %
16 %
11 %
41 %
25 %
20 %
17 %
13 %
Hundstrümmerl
Unattraktive Gegend
Hindernisse am Gehsteig
Schlechte Ampelregelung
Rücksichtslose AutofahrerInnen
Gemeinsame Geh- und Radwege
Wetterabhängigkeit
Starker Straßenverkehr
Zu schnelle Autos
Wenig Sitzmöglichkeiten
Schlechte Gehsteigbeleuchtung abends
Quelle: Statistik Austria
emst auf halbem Weg
besserungen für Fußgänger gebracht.
Aber um die Mahü herum hat sich der Au-
toverkehr deutlich verstärkt. „Rund um die
Mahü hätte es ein begleitendes, stimmiges
Konzept bei der Verkehrsgestaltung ge-
ben müssen“, so Ritt. „Aber das fehlt aus
meiner Sicht.“
Ute Katschthaler, die im 6. Bezirk
wohnt, kämpft sich täglich mehrmals über
die Gumpendorfer Straße. Die Fußgänger-
ampeln von der Worellstraße über die
Gumpendorfer Straße und gleich daneben
über die Hofmühlgasse schalten zur glei-
chen Zeit auf Grün. Eigentlich ein guter
Gedanke, denn die FußgängerInnen könn-
ten gleich zwei Kreuzungen passie-
ren. Doch die Grün-Schaltung ist
so kurz, dass das nicht einmal im
Laufschritt gelingt. „Wer schnell in ruhige-
re Straßen will, wird auf halbem Wege
ausgebremst“, so Katschthaler.
Die Stadt Wien will jetzt mit einer eige-
nen Fußgänger-Beauftragten die Anliegen
und Bedürfnisse der Fußgänger stärker
ins Blickfeld rücken. „Das ergibt dann
Sinn, wenn sich auch wirklich etwas verän-
dert und das mehr als eine Werbekampa-
gne ist“, sagt Ritt.
Eine Ampel, viele Interessen
„Jede Beschwerde zu einer Ampel wird
überprüft", sagt die Fußgänger-Beauftrag-
te Petra Jens. Dabei wird längst nicht jeder
Wunsch nach Veränderung erfüllt, weil im-
mer die Interessen aller, Autofahrer, Fuß-
gänger und Radler, gegeneinander abge-
wogen werden. Etwa 1.000 Ampeln gibt
es in Wien, 2014 gab es nur sechs Ampel-
änderungen.
„Bis zu einem Jahr kann es dauern,
bis eine Änderung durch ist“, so Ritt.
„Aber Hartnäckigkeit zahlt sich aus.
Wenn eine Ampelkreuzung am Arbeits-
weg sinnvoll geschaltet ist, überqueren
Sie sie schließlich an jedem Arbeitstag
zwei Mal.“
CHRISTIAN RESEI / U.B.
Die Fußgänger-Beauftragte erreichen
Sie unter
Harald Prokopetz braucht nur 15 Minuten zu Fuß zum Arzt – eigentlich ein Spaziergang für den
Pensionisten. Aber die vielbefahrene Kreuzung an der Erzherzog-Karl-Straße ärgert ihn
Quelle: Stadt Wien/Factum Verkehrs- und Sozialanalysen: Nutzer-
Innenbefragung: Was gefällt am Gehen und was hält davon ab? Wien 2013
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