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AK FÜR SIE 11/2017
Wohnen in
Wien ist viel
zu teuer
„Was ist Ihr Wohnproblem?“, fragte die AK in
einer Online-Umfrage. Über 3.300 Wiene-
rinnen und Wiener haben geantwortet und
in eindrucksvollen Statements klargemacht,
was immer höhere Mieten für sie bedeuten.
GlaAK FÜR SIE
Online-Umfrage
”
Ich finde, dass die Miete zu teuer ist, überhaupt wenn
man Alleinerziehender ist.
”
Als AMS-Geldbezieher von ca. 950 Euro im Monat
habe ich keinen Anspruch auf Mietbeihilfe. Aber
einen Umzug kann ich mir nicht leisten (Ablöse,
3 Monatsmieten im Voraus, Maklerkosten, Umzugskosten).
”
Ich bin mit EUR 380 eingezogen.
Heute – 11 Jahre später – beläuft sich die Miete
(ohne Garage) auf EUR 570.
Der Anstieg ist meines Erachtens enorm!
”
Da wir alle so eine hohe Miete zahlen, sind wir etwas
erzürnt, dass keine Instandsetzungen gemacht werden.
Der Bau wurde 1988 fertiggestellt, und es wurde noch gar
nichts saniert. Es wären die Fenster fällig, und es dringt
Wasser in die Kellerabteile. Ein starker Schimmelbefall ist die
Folge.
”
Ein leistbares Wohnen für Familien ist in Wien wie in
Niederösterreich Mangelware, und das obwohl beide
Elternteile arbeiten gehen! Wenn man eine monatliche
Belastung von 1200
€
nur fürs Wohnen hat (Miete mit
Heizung, Wasser und Strom), grenzt dies an Piraterie!
”
Ich bin alleinerziehend, die Wohnung ist kalt und
teilweise feucht, noch dazu zu klein. Aber man bleibt
nur, weil man um den Preis nicht mal Gleichwertiges ge-
schweige denn Größeres bekommen kann.
”
Keine leistbaren Wohnungen für junge Menschen, die
einen eigenen Haushalt gründen wollen.
”
Das Hauptproblem sind die erzwungenen vielen
Umsiedlungen durch befristete Mietverhältnisse mit
sehr kurzer Dauer. Damit verbunden sind sehr hohe Kosten.
Die absolut größte Ungerechtigkeit sind die Maklergebühren.
Der Vermieter beauftragt einen Makler, den ich als Mieter
bezahlen muss. UNGLAUBLICH.
”
Mein Mietvertrag wird in 3 Jahren ablaufen. Wird er
verlängert? Ich fürchte nicht. Die Mieten sind extrem
hoch für ein niedriges Einkommen wie meines, und man kann
keine Wohnung unter 600
€
finden. Wahrscheinlich bleiben
wir bald auf der Straße! Wie viele andere Menschen!
„Zu hohe Wohnkosten.“, „Da bleibt so
Leben übrig“: Was die Teilnehmerinne
AK Umfrage gepostet haben.
Manuela studiert und arbeitet Teilzeit. „Ich bin Anfang 30, lebe
nach wie vor in einer WG, da ich mir keine eigene Wohnung
aufgrund der hohen Mietpreise leisten kann.“ Frau Hainz studiert
und arbeitet 25 Stunden pro Woche. Mehr als die Hälfte ihres
Einkommens fließt in die Wohnkosten, trotz Wohngemeinschaft
Foto: Erwin Schuh