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E

s reicht ein Blick auf die

jüngsten Teuerungsraten: Die

Mieten sind mehr als einein-

halbmal so stark gestiegen wie die

Gesamtinflation. Es muss viel mehr

getan werden, damit Wohnen wie-

der leistbar wird.

Vor kurzem wurde die

Streichung der Mietvertragsge-

bühr

für Wohnungssuchende

beschlossen. Das ist ein erster

Schritt – aber es braucht mehr. Die

neue Regierung muss rasch eine

Mietrechtsreform angehen. Die

Maklerprovision etwa macht im

Schnitt das Sechsfache der

Mietvertragsgebühr aus.

Weg mit der Maklerprovisi-

on für MieterInnen.

Und es muss

auch die Kaution mit drei Monats-

mieten begrenzt werden. Derzeit

werden oft bis zu sechs Monatsmie-

ten verlangt. Fürs Wohnen müssen

die Menschen mittlerweile bis zu 40

Prozent des Haushaltseinkommens

ausgeben, manchmal sogar mehr.

Es braucht endlich wirksa-

me Mietobergrenzen im

Mietrecht:

Alles, was älter als 30

Jahre ist, muss bei den Mieten

begrenzt werden. Denn spätestens

nach 30 Jahren ist ein Neubau

ausfinanziert.

Die Lagezuschläge müssen

weg.

Und befristete Mietverträge

darf es nur noch geben, wenn der

Vermieter die Wohnung für seine

Kinder oder sich selbst braucht.

Außerdem braucht es klare

Erhaltungsregeln für Vermiete-

rInnen

für die gesamte Wohnaus-

stattung, nicht nur für die Heizther-

me.

Die Betriebskosten

müssen

durch das Streichen von Grundsteu-

er und Versicherung aus dem

Betriebskostenkatalog gesenkt

werden.

Noch Fragen?

wien.arbeiterkammer.at

AK FÜR SIE 11/2017

9

Zu klein die Wohnung für zwei Personen, keine

Aussicht auf eine etwas größere!

Als alleinerziehender Alleinverdiener mit 2 Kindern in

Schulausbildung bräuchte ich Unterstützung beim

leistbaren Wohnen. Ich verdiene anscheinend theoretisch zu

viel, um Unterstützung zu bekommen, praktisch aber zu wenig,

um die Fixkosten für 3 Personen bezahlen zu können!

Die Kosten sind in den letzten Jahren immer mehr in

die Höhe geschossen, und wir bekommen 1x jährlich

eine recht hohe Jahresabrechnung für Betriebskosten und

sonstige zusätzliche Leistungen verrechnet ...

Mein Problem ist, dass ich zuzüglich Heizkosten auf

reine Wohnkosten von 840

komme, und da mein

Nettoeinkommen 1690

beträgt, ich 50 % hiervon rein für

die Miete aufbringen muss. Ich bin innerhalb von 8 Jahren

bereits 8mal umgezogen und suche seit Jahren (3) vergeblich

eine geeignete Genossenschaftswohnung.

Das Problem ist, ca. 65 % des Einkommens werden

für Wohnen aufgewendet, des weiteren steigen die

Wohnkosten jedes Jahr für Miete, Betriebskosten, Strom, etc.

an, das Einkommen stagniert (in meinem Fall krankheitsbe-

dingt).

Inkl. aller sonstigen Nebenkosten (Strom, Fernwärme,

TV, Telefon, Versicherung und Essen) bleibt fast nichts

übrig vom Gehalt. Die Mieten insgesamt sind einfach viel zu

teuer! Ich würde mir

wünschen, dass sich da

endlich etwas ändert und

diese Mietzinsobergrenze

eingeführt wird.

Das Haus hat

keinerlei Isolierung,

daher sind die Heizkosten

pro Monat sehr hoch.

Derzeit betragen diese

knapp 100

im Monat,

trotzdem wird es nie

wirklich sehr warm,

da es aufgrund der

älteren Fenster immer

zieht.

Seit Jahren steigen

die Mieten in Wien

Die meisten Mietverträge werden im privaten Bereich

abgeschlossen. Dort sind die Wohnungen besonders teuer und

werden oft nur befristet vermietet.

nst nichts mehr zum

n und Teilnehmer der

Mietrecht verbessern!

AK Präsident Kaske drängt auf Regelungen, die das

Wohnen leistbar machen.

Foto: picturedesk.com / Phanie / VOISIN

Die AK fordert: Maklergebühren sollen künftig die Auftraggeber,

also meist die VermieterInnen zahlen

Quelle: Mikrozensus 2015

Gemeinnützige

Bauvereinigungen

11

/m

2

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1

Gemeinde-

wohnungen

Private

Wohnungen

7,7

€/

m

2

7,6

€/

m

2

11,1

€/

m

2

6 von 10

Neuverträgen

von privaten

VermieterInnen

2 von 3

neuen privaten

Mietverträgen

sind befristet

Quelle: Mikrozensus 2016 – jeweils auf 10 Cent gerundet

Das kosten

neue Wohnungen