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Noch Fragen?

wien.arbeiterkammer.at

AK FÜR SIE 10/2017

7

F

ür mich ist es Grund zur Freude: Die

WirtschaftsforscherInnen liefern beste Da-

ten über die Wirtschaftsentwicklung – da

sollte es gute Lohnerhöhungen geben. Gleich-

zeitig bekommen wir neueste Daten, wie viel

die Superreichen in Österreich besitzen – durch

einen fairen Beitrag der Reichsten könnten wir

unseren Sozialstaat finanzieren. Aber was hö-

ren wir auf deren Seite? Der Staat soll sparen,

Steuern auf Millionenvermögen und Millionen-

erbschaften dürfe es nicht geben.

E

in fairer Beitrag der Reichsten ist überfällig:

Mit ein Grund für den steigenden Reich-

tum von Wenigen sind steigende Preise für

Grundstücke und Zinshäuser, die die Mieten in die

Höhe treiben – da ist eine Obergrenze bei Mieten

dringend nötig, und das ist nur ein Beispiel. Ein

weiteres Beispiel: Mit Steuern auf Millionenerb-

schaften gäbe es mehr Geld für dringend nötige

Investitionen in Pflege und Bildung.

U

nd Schluss mit den Angriffen auf den sozi-

alen Frieden in Österreich: Nichts anderes

würde die Abschaffung der gesetzlichen

Mitgliedschaft in den Kammern in Österreich

bedeuten, wie sie derzeit manche fordern. Das

gefährdet die Rechte der ArbeitnehmerInnen, die

alle in der Arbeiterkammer Mitglied sind und für

die wir in der Sozialpartnerschaft Verbesserungen

ausverhandeln.

Mehr für die

ArbeitnehmerInnen

AK Präsident Rudi Kaske

Die Schieflage zugunsten der Reichsten

muss geradegerückt werden.

reich nicht. „Um den gemeinsamen Wohl-

fahrtsstaat zu finanzieren, brauchen wir

aber einen fairen Beitrag der Reichsten“,

tritt Markus Marterbauer für Steuern auf

Millionen-Vermögen und Millionen-Erb-

schaften ein. Gleichzeitig sei es dringend

nötig, dass die ArbeitnehmerInnen von der

aktuell guten Konjunktur profitieren.

Das Wirtschaftswachstum ist auf Re-

kordhöhe, so das Wirtschaftsforschungs-

institut. Es geht für heuer von 2,8 Prozent

Wachstum in Österreich aus – mehr als in

der Eurozone. Profitiert haben davon aber

bisher nur die großen Unternehmen und

deren EigentümerInnen. Bei den Lohnver-

handlungen in der Metallindustrie heißt

das für Rainer Wimmer, den Vorsitzenden

der zuständigen Gewerkschaft Pro-Ge:

„Da muss es ordentlich rumpeln.“

Womit die ArbeitnehmerInnen mit guten

Lohnabschlüssen einen Teil dessen retour

bekommen sollten, was sie mit ihrer Leis-

tung geschaffen haben. Nach Auffassung

der AK muss noch mehr drin sein, finanziert

durch einen fairen Beitrag der Reichsten.

Gerechte Arbeitswelt

Stichwort Arbeitswelt: Hier tritt die AK für

Initiativen für die Beschäftigung Älterer, für

stärkere Maßnahmen zur Angleichung des

Einkommens der Frauen an das von Män-

nern oder für die Angleichung der Rechte

von ArbeiterInnen an die der Angestellten

ein, etwa bei der Lohnfortzahlung bei

Krankheit.

Geld für Soziales

Stichwort Soziales: Hier will die AK mehr

Investitionen in den Ausbau der Kinderbe-

treuung, mehr Initiativen für Chancenge-

rechtigkeit in der Schule, mehr Investitio-

nen in die Pflege oder die Sicherung der

Pensionen. Und nicht zuletzt sind endlich

Mietobergrenzen nötig, damit Wohnen

wieder billiger wird.

P.M.

Milliarden für ein schönes Leben, die sie gar nicht ausgeben können: den reichsten Österreiche-

rInnen geht es so gut, dass sie locker einen fairen Beitrag zum Sozialstaat leisten könnten

Reichtum in Österreich

Von 1.317 Milliarden haben ...

Foto: picturedesk.com / Visum / Alfred Buellesbach

Foto: Sebastian Philipp

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Nationalratswahl: 7 Fragen an die Parteien

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die obersten

1 Prozent

40,5

%

die nächsten

2-5 Prozent

15,7

%

die nächsten

6-10 Prozent

9,5

%

die nächsten

11-50 Prozent

31,7

%

die unteren

50 Prozent

2,5

%