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AK FÜR SIE 10/2017

Frage und Antwort

Nationalratswahl 2017: Die

W

ir von der Arbeiterkammer bewerten je-

de Partei danach, was sie für die Arbeit-

nehmerinnen und Arbeitnehmer tut. Wir

wissen, was unsere Mitglieder wollen

und brauchen: Sie wollen Arbeit, von der sie leben

können und dass alles gegen die Arbeitslosigkeit

getan wird. Sie verlangen, dass unsere guten Sozial-

leistungen, das Gesundheitswesen und das Bil-

dungssystem erhalten und weiterentwickelt werden

und dass das auch finanzierbar ist. Sie wollen eine

gute Absicherung im Alter und auch für die heute

Jungen später gute Pensionen. Sie wollen, dass

Wohnen billiger wird. Und sie wollen die AK als star-

ke Interessenvertretung.

Sie entscheiden

Im Raum steht auch die Abschaffung der Pflichtmit-

gliedschaft in den Kammern und die Kürzung der

AK-Umlage (des Mitgliedsbeitrags und damit der

Mittel, die der AK zur Verfügung stehen). Die AK

sagt dazu ganz klar: Das wäre eine existenzielle

Schwächung der Arbeiterkammer – und damit der

AK Mitglieder selbst, weil wir die Leistungen, den

Rechtsschutz, und die Vertretung gegenüber der

Politik nicht mehr in der jetzigen Form erbringen

könnten.

Wir haben die Parteien (jene, die derzeit schon

im Nationalrat vertreten sind und die wieder antre-

ten) nach ihren Antworten auf diese Anliegen ge-

fragt. Wir haben ersucht, dass die Fragen mit Ja

oder Nein beantwortet werden und eine Gelegen-

heit für eine kurze Begründung gegeben. Die Ant-

worten finden Sie rechts – sie sollen Ihnen dabei

helfen, Ihre Entscheidung für den 15. Oktober zu

treffen.

n

Sie wollen von den Parteien

alles wissen?

Infos der bundesweit kandidierenden Parteien

unter

spoe.at , www.oevp.at , www.fpoe.at , www.gruene.at , neos.eu , listepilz.at , dieweissen.at , www.freieliste.at , www.kpoeplus.at , www.gilt.at.

Antworten auf weitere Fragen unter

www.arbeiterkammer.at

?

!

Sind Sie für eine

Besteuerung von

Millionenvermögen, um

damit den Sozialstaat zu

sichern und

auszubauen?

Die SPÖ will eine faire Steuer

auf Erbschaften und Schenkungen

von mehr als 1 Mio. Euro. Das brächte

500 Mio. Euro im Jahr, die zur Finan-

zierung der Pflege verwendet werden

sollen. Nur, was über die erste Mio.

hinausgeht, wird besteuert. Das trifft die

reichsten 2-3 Prozent.

Es ist aufgrund der hohen

steuerlichen Belastung heute

kaum möglich, sich durch eigene Arbeit

etwas aufzubauen. Bevor wir daher über

die Einführung neuer Steuern reden,

sollten wir Steuern spürbar senken. Wer

sich Eigentum aufgebaut hat, soll auch

frei darüber verfügen können.

Wir bekennen uns zum Aufbau

von Eigentum und Vermögen und

sind daher strikt gegen die Einführung

von Erbschafts-, Schenkungs- und Ver-

mögenssteuern. Wir sind grundsätzlich

gegen die Einführung neuer, zusätzlicher

Steuern.

Dringend. Vermögen ist bei

einigen wenigen konzentriert und

Steuern darauf sind extrem niedrig –

im OECD-Schnitt sind sie dreimal so

hoch. Österreich braucht eine Steuer-

strukturreform: Die Steuern auf Arbeit

sollen gesenkt werden und Superreiche

faire Beiträge zahlen.

Wir treten für die Wiedereinfüh-

rung einer progressiv ausgestal-

teten Erbschafts- und Schenkungssteuer

mit einem Freibetrag von 500.000

Euro ein. Damit wird erreicht, dass nur

die reichsten 10 Prozent der privaten

Haushalte davon betroffen sind. Im Ge-

genzug sollen niedrige Einkommen über

SV-Beiträge entlastet werden.

Wir NEOS sind grundsätzlich

gegen neue Steuern, solange die

Steuer- und Abgabenquote in Österreich

zu einer der höchsten in Europa zählt.

Dringlichstes Ziel muss es sein, diese

hohe Abgabenlast zu senken.

Das ist eine langjährige Forde-

rung der SPÖ, die wir noch vor

der Wahl umsetzen wollen. So sollen

etwa Kündigungsfristen oder die Ent-

geltfortzahlung im Krankheitsfall an das

Angestelltenrecht angeglichen werden.

Durch die Schaffung eines mo-

dernen einheitlichen Arbeitneh-

merInnenbegriffs wollen wir gesetzliche

und kollektivvertragliche Unterschiede

beseitigen – in Übergangsphasen und in

Abstimmung mit Sozialpartnern. Das be-

deutet mehr Gerechtigkeit und weniger

Bürokratie für Unternehmen und Staat.

Hier muss es eine völlige

arbeits- und sozialrechtliche

Angleichung geben.

Diese Unterscheidung hat keine

Berechtigung. Es ist wichtig, dass

alle ArbeitnehmerInnen den gleichen

Schutz haben; und dass dieser Schutz

vergrößert und ausgebaut wird.

Wir sind für diese überfällige

Angleichung unter der Bedingung,

dass es zu keinen Verschlechterungen

kommt.

Nicht nur bei Entlassungsgründen,

auch bei Kündigungsfristen und

Entgeltfortzahlungen im Krankheitsfall

herrscht eine Ungleichbehandlung – das

ist diskriminierend und überholt.

Sind Sie für eine

Angleichung der Rechte

von Arbeitern und

Angestellten auf

hohem Niveau?

JA

NEIN

JA

JA

JA

JA

JA

JA

JA

*

JA

*

*)

Partei wollte Frage nicht eindeutig mit Ja oder Nein beantworten