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Fahrdienste

UBER gegen den Rest

der (Taxi)Welt

UBER bietet die Vermitt-

lung von Fahrdiensten per

Smartphone an und greift mit

UBERPop auch auf private

FahrerInnen und deren Autos

zurück.

In vielen Ländern ist dieser

Dienst umstritten und stößt auf

den erbitterten Widerstand etab-

lierter Taxiunternehmen. UBER

ist inzwischen in mehr als 200

Städten in über 50 Ländern ver-

fügbar. Ob das auch so bleibt,

wird sich zeigen, denn nun be-

fasst sich auch der EuGHmit der

Sache. Im Rechtsstreit ist das

Kernargument von UBER, dass

UBERPop eine unentgeltliche

Dienstleistung darstellt, da die

Fahrer lediglich eine Kos­

tenerstattung und kein Entgelt

erhalten. Aber sowohl die

von UBER durchgeführten Ver-

mittlungstätigkeiten als auch die

von FahrerInnen erbrachten Be-

förderungsdienstleistungen fal-

len laut EuGH-Judikatur klar

unter den Begriff der entgelt-

lichen Dienstleistungen. Würde

der EuGH den von UBER vorge-

brachten Argumenten folgen,

könnte das zum Export des

Modells UBERPop auch nach

Österreich führen.

DU

EU-Kommission

Circular Economy

Package

Ende Dezember hat die EU-

Kommission das Circular Eco-

nomy Package veröffentlicht.

Die AK hat in einer Stellung-

nahme das Paket begrüßt, aber

auch bemängelt, dass die Um-

setzung der Deponieziele nach

wie vor fraglich bleiben wird.

Das Paket besteht aus einer

Mitteilung und einem Richtli-

nienvorschlag. Die Mitteilung

enthält ein breit angelegtes

Konzept mit Zielen, Maßnahmen

und einem Zeitplan für die Be-

reiche Produktion und Konsum,

Abfallwirtschaft und Ressour-

cenwirtschaft und für spezielle

Nachrichten

Flandern und Wallonien für

ihre jeweiligen Straßen und

Infrastrukturen zuständig sind,

werden auch Mauttarife und

räumlicher Anwendungsbereich

unterschiedlich in den Regionen

geregelt. Während in Wallonien

und Flandern hauptsächlich

Autobahnen und Überland-

straßen mautpflichtig sind, be-

steht im Großraum Brüssel auf

allen Straßen Mautpflicht. Laut

Schätzungen der belgischen

Transportwirtschaft sollen sich

mit dem neuen Mautregime die

Mautkosten pro Lkw-Kilometer

verfünffachen.

FG

BStLärmIV

Gesetzwidrig?

Das BVwG ruft im Beschwer-

deverfahren gegen die

Genehmigung der S1-Lobau-

autobahn den Verfassungsge-

richtshof an.

Grund: Das BVwG (Bundes-

verwaltungsgericht) hält die der

Genehmigung zugrundeliegende

Bundesstraßen-Lärmimmissi-

onsschutzverordnung (BStLär-

mIV) für gesetzwidrig. Konkret

stößt es sich unter anderem

Fotos: Schuh (1), Istock/Sunnybeach (1), Eva-Maria Leodolter (1)

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Wirtschaft & Umwelt 1/2016

Abfall: Baustelle Serviceangebot

Schwerpunktbereiche wie z.B.

Kunststoffe. Der angeschlos-

sene Richtlinienvorschlag ent-

hält zahlreiche der abfallbezo-

genen Maßnahmen. Positiv ist,

dass die Wiederverwendung in

das System der ziffernmäßigen

Ziele miteinbezogen werden

soll. Weiterhin fehlen aber ver-

pflichtende Abgaben zur Depo-

nierung in allen Mitgliedstaaten.

Diese sind aber unerlässlich, um

die Abfalllagerung in den „nach-

hinkenden“ Mitgliedstaaten mit

hohem Deponierungsanteil end-

lich einzuschränken.

HO

Belgien

Neue Lkw-Maut

Seit dem 1. April 2016 gilt in

Belgien ein kilometerbasiertes

Mautsystem für Lkw ab 3,5

Tonnen.

Diese fahrleistungsabhängige

Bemautung ersetzt das bisherige

zeitbasierte Vignetten-System

und funktioniert über Satellit und

On Board Unit (Mautbox). Die

Mauteinnahmen werden für

die Straßeninstandsetzung ver-

wendet. Da in Belgien die drei

Regionen Brüssel-Hauptstadt,

Bio-Eier

Mit Bio gegen das sinnlose Kükentöten

Eine Branchenvereinbarung für Bio-Eier will das sinnlose

Töten von männlichen Küken beenden. Getragen wird

diese Lösung von Brütereien, Lebensmittelhandel und

Bio-Dachverband in Österreich. Bis Ostern 2017 sollen

alle Herden auf die neue Hühnerrasse umgestellt sein.

Ab dann können Bio-Eier nur mehr als solche verkauft

werden, wenn die männlichen Küken auch aufgezo-

gen werden. Der Verein „Vier Pfoten“ sieht darin für die

KonsumentInnen ein zusätzliches Argument, zu Bio zu

greifen und hofft, dass auch die konventionellen Brüte-

reien folgen werden. 2014 sind in Österreich 9,4 Millionen

männliche Küken gleich nach dem Schlüpfen getötet

worden, obwohl das Tierschutzgesetz das „Töten ohne

vernünftigen Grund“ verbietet. In Deutschland hat

die Staatsanwaltschaft Münster deswegen

gegen eine Brüterei Klage erhoben und

will die Sache wegen der grundsätzli-

chen Bedeutung bis zum Höchstgericht

tragen.

HO