Wirtschaft & Umwelt 1/2016
Seite 11
Österreich und die NEC-RL
Zahlen, Daten, mögliche Maßnahmen und Emissionsprognosen bis
2030.
www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/umweltthemen/luft/szenarien/04_gesamt_WS_NEC2015.pdf
duktionen bei der Luftverschmutzung
starben im Jahr 2010 in der EU noch
immer rund 400.000 Menschen vorzei-
tig an Folgen der Luftverschmutzung.
Höchstgrenzen
Mit dem NEC-Vorschlag könnte die
durch Luftverschmutzung verringerte
Lebenserwartung in der EU von derzeit
sechs auf 3,6 Monate im Jahr 2030 ge-
senkt werden. Daneben würde der Ver-
sauerung von Böden und Waldflächen
sowie der übermäßigen Anreicherung
von Grundwasser mit Nährstoffen (Eu-
trophierung) Einhalt geboten werden.
Allen Höchstgrenzen für Emissionen
liegt eine zentrale Zielsetzung des 7.
Umweltaktionsprogramms der EU zu-
grunde. Luftverschmutzung soll dem-
nach ein Niveau erreichen, das keine
unakzeptablen Auswirkungen und Ri-
siken für die menschliche Gesundheit
und Umwelt darstellt. Referenz dafür
sind die Empfehlungen der Weltgesund-
heitsorganisation (WHO), die Grenzwer-
te nur nach gesundheitlichen Kriterien
definiert und ihre politischen Implika-
tionen sowie technische Machbarkeit
ausblendet. In einem ersten Schritt wur-
de für die Festlegung der NEC-Höchst-
grenzen die Emissionsprognose al-
Höchstgrenzen für Luftschadstoffe: Viel Platz für wirksame Maßnahmen
Kurzgefasst
Die EU hat ein Maßnahmen-
paket erarbeitet, das Verbes-
serungen für die menschliche
Gesundheit und Umwelt bis
2030 bringen soll. Die „NEC-
Richtlinie“ legt Höchstgrenzen
für Luftschadstoffemissionen
in den einzelnen Mitgliedstaa-
ten fest. Österreich opponiert
dagegen, weil es bei Ammo-
niak wegen Auflagen für die
Landwirtschaft, aber auch
bei Stickoxiden wegen seines
hohen Diesel-Pkw-Anteils
Probleme hat.
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