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Seite 24

Wirtschaft & Umwelt 2/2016

Betrieb

Auch verborgenes Potenzial der Elektromobilität bringt Nutzen

Schadstoff Dieselruß am

Arbeitsplatz hinzuweisen. Be-

rufskraftfahrerInnen haben er-

wiesenermaßen berufsbedingt

ein höheres Krebsrisiko.

Gemeinsam mit weiteren

„Stromtankstellen“ auf den

ASFINAG-Rastplätzen Kessel-

hof (A1) und Schwechat (A4),

mit der EVN bzw. Wien Energie

als Energieversorger, werden

Erfahrungen für einen möglichen

Roll-out auf das gesamte Netz

gesammelt. Europaweit gehört

Österreich mit diesen Pilotpro-

jekten zu den Pionieren. Nur mit

Förderungen der EU hat gerade

das Pilotunternehmen Nomad-

Power die ersten Ladestationen

in einzelnen Mitgliedstaaten für

die Kühllogisitik aufgebaut.

Kostengünstig

Für die Transportwirtschaft

würden sich dadurch betriebs-

wirtschaftliche Vorteile ergeben:

Laut einer Studie im Auftrag

der EU-Kommission (siehe

Fußzeile Seite 25) können pro

Lkw-Kühlaggregat bei einem

z.B. 225-stündigen Antrieb mit

Strom jährlich 180 Euro einges-

part werden.

Ökologisch sinnvoll

Noch gänzlich unerforscht

dagegen sind die Auswirkungen

bei Standzeiten in Häfen und

großen Warenumschlagszen-

tren, die gerade im urbanen

Agglomerationsbereich für die

Luftreinhaltung noch interes-

santer wären.

Strombetriebene Kühlag-

gregate wären nicht nur bei

Standzeiten eine feine Sache,

sondern erst recht auf langen

Transportwegen. In der Schiff-

fahrt werden standardisierte

Kühlcontainer erfreulicherweise

durchwegs mit Strom betrie-

ben, der von einem Hilfsmotor

an Bord erzeugt wird. Bei ihrer

Verladung im Hafen auf den

Lkw kommt wieder der „Diesel-

Modus“ zur Anwendung. Auch

wenn der Schienengüterverkehr

auf den großen europäischen

Korridoren elektrifiziert ist,

können Bahnunternehmen zum

Leidwesen der Kühllogistiker

bis heute nicht eine Klimatisie-

rung über Strom zur Verfügung

stellen. Somit müssen auch hier

die Container dieselbetrieben

gekühlt werden. Bei der Fein-

verteilung „auf der letztenMeile“

am Weg vom Warenlager in die

Supermärkte sind meistens Lkw

im Einsatz, deren Generatoren

Jahresbasis 2.500 Betriebsstunden, Diesel-Kühlaggregat mit 10 kW,

Lkw-Euro-6 Motor mit 100 kW

Kleine Motoren, groSSe Wirkung

Die Belastung durch Feinstaub im Vergleich

ª

Fotos: TIWAG (1)

1

Kühlaggregat

4,5

Lkw-Sattelzüge

=