Background Image
Previous Page  11 / 36 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 11 / 36 Next Page
Page Background www.arbeiterkammer.at

Wirtschaft & Umwelt 3/2015

Seite 11

Veranstaltung: Arbeitswege in der Ostregion

Mittwoch, 14. Oktober 2015: Wachsendes ÖV-Angebot zwischen

Planung und Wettbewerb. 9.00 – 16.00 Uhr, AK-Bildungszentrum,

Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien. Anmeldung:

uv@akwien.at

strecke – 2001 waren es 74,1 Prozent.

Unberücksichtigt bleibt bei dieser Be-

trachtung jedoch in Relation dazu die

überproportional starke Zunahme an

Teilzeitbeschäftigten. Zu den zurückge-

legten Distanzen gibt es nur sehr grobe

Klassifizierungen. Fakt ist jedoch, dass

mit einem Rückgang um neun Prozent

immer weniger ArbeitnehmerInnen ihre

Arbeit in der Wohngemeinde finden.

Gleichzeitig hat sich in den vergangenen

30 Jahren die Zahl der PendlerInnen,

die auf ihrem Arbeitsweg in ein anderes

Bundesland pendeln, mehr als verdrei-

facht, ebensodie Zahl der PendlerInnen,

die in einen anderen Bezirk auspendeln.

Dramatisch verändert hat sich in diesen

30 Jahren vor allem, mit welchen Ver-

kehrsmitteln die ArbeitnehmerInnen zu

ihren Arbeitsplätzen kommen. Waren es

in den 1970er Jahren noch 30 Prozent,

die zu Fuß oder mit dem Fahrrad ihre

Arbeitsplätze erreichen konnten, so ist

dieser Anteil bis 2001 auf magere zwölf

Prozent gesunken. Der Anteil der Pkw-

PendlerInnen ist demgegenüber von 36

Prozent auf 68 Prozent gestiegen.

Die genannten Modal Split-Zahlen

verschleiern aber, dass im genannten

Zeitraum auch die Zahl der pendeln-

den ArbeitnehmerInnen um 40 Pro-

zent gestiegen ist. Waren Anfang

Staus, Unfallgefahr und hohe Kosten begleiten Pkw-PendlerInnen auf ihrem Arbeitsweg

KURZGEFASST

Immer mehr Pendelwege

sind nur auf eine Zielgrup-

pe zugeschnitten. Männer

in Vollzeitbeschäftigung mit

ständiger Pkw-Verfügbarkeit.

Andere Gruppen wie Arbeits-

lose, Frauen oder Menschen

mit Betreuungspflichten

bleiben dabei auf der Strecke.

Angebote im Umweltverbund

ermöglichen die Teilhabe am

Erwerbsleben, sind nachhal-

tiger und werden gerne ge-

nutzt, selbst wenn dabei mehr

Zeit auf der Strecke bleibt.