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EUROPAS MEERE

Weder gesund

noch sauber

Die Europäische Umweltagen-

tur (EEA) legte ihren ersten

Bericht zum Zustand der

Meere vor.

Die EEA zeigt auf, dass die

Meere zwar produktiv seien, dies

aber auf Kosten des maritimen

Ökosystems. Laut Report gebe

es Verbesserungen im Vergleich

zu den letzten Jahren, dennoch

sei die Nutzung der Meere nicht

nachhaltig. Die bisherige Nut-

zung bedrohe die Produktivität,

also den Fischfang nach dem

Prinzip des höchstmöglichen

Dauerertrags, das maritime Öko-

system und das Wohlbefinden

der Menschen. 58 Prozent der

bewertetenkommerziellenFisch-

bestände seien in einemschlech-

ten Umweltzustand. Trotzdem

habe sich die Situation der eher

„traditionellen“ Problemlagen

wie die der Überfischung, der

Eutrophierung und des Schut-

zes der Biodiversität verbessert.

Der Report kritisiert die Strategie

des „Blauen Wachstums“ der

EU-Kommission. Die AutorInnen

befürworten eine engere Verzah-

nung von „Blauem Wachstum“

mit „produktiven“ Meeren auf der

einen Seite und einem gesun-

den und sauberen Meer auf der

anderen Seite.

http://ec.europa.

eu/maritimeaffairs/policy/blue_

growth/index_de.htm

SI

MONSANTO

Keine Übernahme

von Syngenta

Der US-Saatgut- und Gen-

pflanzen-Hersteller Monsanto

hat die geplante Übernahme

von Syngenta abgeblasen.

Monsanto wollte die Schwei-

zer Saatgut- und Chemiefirma

Syngenta für 45 Milliarden Dollar

(rund 41 Milliarden Euro) über-

nehmen. Syngenta lehnte dieses

Angebot als zu niedrig ab. In den

USA haben sich Bauern- und

Verbraucherverbände gegen

einen möglichen Zusammen-

schluss ausgesprochen. Eine

Nachrichten

sionsschutzgesetz-Luft) steht

das sektorale Lkw-Fahrverbot,

das bahntaugliche Transporte

(z.B. Abfälle, Steine, Erden und

Aushub) ab 1. Juli 2016 auf der

Autobahn verbieten soll. Dabei

handelt es sich um den dritten

Anlauf der Tiroler Landesregie-

rung. Bisherige Versuche wurden

vom Europäischen Gerichtshof

(EuGH) als „unverhältnismäßig“

untersagt. Zeitlich von 2016 bis

2022 abgestufte Lkw-Fahrver-

bote aufgrund ihrer Abgasleis­

tung sowie eine Verlängerung

des Lkw-Nachtfahrverbots run-

den das Paket ab.

FG

EU-PAKET

Saubere Luft

Erstmalig gibt es EU-Grenz-

wertregelungen für Luftver-

schmutzung.

Mittelgroße Feuerungsanla-

gen werden für viele verschie-

dene Anwendungen eingesetzt,

u.a. zur Stromerzeugung, Behei-

zung und Kühlung von Haushal-

ten/Wohnungen, Erzeugung von

Wärme/Dampf für industrielle

Prozesse. Sie sind eine bedeu-

FOTOS: SCHUH (1), ALVESGASPAR (1)

Seite 4

Wirtschaft & Umwelt 3/2015

Maritimes Ökosystem durch Übernutzung bedroht

GENTECHNIK-FLIEGEN

Antrag auf Freisetzung zurückgezogen

Das britische Unternehmen Oxitec zog seinen Freiset-

zungsantrag für gentechnisch veränderte Olivenfliegen

in Spanien nach Protesten von Umwelt- und Agrarorgani-

sationen zurück. Diese Fliegen sind so manipuliert, dass

die weiblichen Fliegen im Larvenstadium sterben und nur

die Männchen überleben. Oxitec wollte so die natürliche

Olivenfliegen-Population reduzieren. Die Gentech-Fliegen

sollten sich mit den natürlichen Fliegen paaren und so ihr

künstliches Erbgut verbreiten. Geplanter Versuchszeit-

raum wäre ein Jahr gewesen. Die mit Netzen über-

spannte Versuchsfläche hätte bis zu 1.000 m² betragen.

Wären Fliegen entkommen, hätte ihre Ausbreitung nicht

kontrolliert werden können. Oliven-

fliegen verbreiten sich in geeigneten

Lebensräumen rasch, die Gentech-

Fliegen hätten sich in der gesamten

Mittelmeerregion ausbreiten können.

www.testbiotech.de

SI

Fusion hätte den Wettbewerb

in einem bereits hochkonzent-

rierten Markt weiter verringert.

Monsanto ist mit 27 Prozent

Marktanteil weltweit unum-

schränkter Marktführer bei der

Saatgutproduktion, Syngenta

liegt mit neun Prozent weltweit

auf Platz drei. Monsanto weitet

seit einigen Jahren sein Saat-

gutsortiment durch Aufkäufe von

Saatgutfirmen aus und baut so

seine Vormachtstellung in die-

sem Sektor aus.

SI

TIROL

IG-L-Paket

Maßnahmen für den Straßen-

güterverkehr ante portas.

Auf Tiroler Autobahnen

herrscht keine gesunde Luft

vor. Der Grenzwert für Stick-

stoffdioxid (NO

2

) wird auf der

Inntal- (A12) und Abschnitten

der Brennerautobahn (A13)

deutlich überschritten. Deswe-

gen sind neue Maßnahmen zu

bereits bestehenden Vorkeh-

rungen (z.B. Tempo 100 km/h für

Pkw) in Planung. Im Fokus des

neuen Pakets zu IG-L (Immis-