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29 europäische Schuhunternehmen,
davon sieben österreichische, wur-
den zur Einhaltung ihrer sogenannten
„menschenrechtlichen Sorgfaltspflich-
ten“ gegenüber ihrer ArbeitnehmerInnen
auf Basis eines von CYS („Change your
Shoes“) entwickelten Erhebungsbogens
mit 52 Fragen befragt.
Ausgewählt wurden Unternehmen, die
eine hohe Präsenz auf den europäischen
Einkaufsstraßen besitzen (z.B. die Firmen
Deichmann, Gabor, Bata, Ara). Dabei
wurde auf ein breites Spektrum von klei-
nen, mittleren und großen Unternehmen
mit hohem Lederanteil im Sortiment ge-
achtet. In Österreich wurden alle sieben
heimische Firmen kontaktiert: Legero,
Paul Green, Hartjes, Richter, Leder &
Schuh, Lorenz sowie Waldviertler.
Die Auswertung des Fragebogens er-
folgte durch CYS, die Bewertung bezieht
sich dabei auf die Eigenaussagen der
Unternehmen. Es wurden in diesem
Projektabschnitt keine Analysen vor Ort
durchgeführt, jedoch Internetrecherchen.
Der Fragebogen war unterteilt in fünf
Bereiche: neben allgemeinen Fragen
zum Betrieb wurden die Zulieferketten,
Löhne, Umwelt- und Arbeitsschutz sowie
Transparenz thematisiert. Für die Fragen
wurden Punkte vergeben, bewertet wur-
de von CYS, die Einteilung erfolgte nach
Kategorien: von der negativsten „Zöger-
liche erste Schritte“ über „Kommt in die
Gänge“ und „Auf gutem Weg“ bis zur
Top-Gruppe „Im Laufschritt voraus“.
Am Schlechtesten bewertet wurden
jedoch jene Unternehmen, die überhaupt
keine Antwort gaben (13), da diese damit
komplett intransparent agieren. Somit
waren zumindest 16 Firmen (darunter
vier österreichische Unternehmen) bereit,
Auskunft über ihre soziale Verantwortung
zu geben.
Europäische Schuhunternehmen
„Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht“
KonsumentInnen
fehlen jegliche Infor-
mationen über die Art
und Weise der Produk-
tionsbedingungen wie
die Einhaltung arbeits-
rechtlicher Mindest-
standards.
www.arbeiterkammer.atWirtschaft & Umwelt 3/2016
Seite 25
es stärkere Möglichkeiten der
Lenkung und Kontrolle. Wei-
ters könnten durch striktere
wirtschaftspolitische Maßnah-
men – wie z.B. Einfuhrverbote
oder andere Formen von Re-
gulierungen, wenn bestimmte
Standards nicht eingehalten
werden – Zeichen gesetzt wer-
den, um die Unternehmen zu
Änderungen zu veranlassen.
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Ökologie und Schuhe
Weiteres Material zum Thema Ökologie und
Schuhe findet sich unter
www.global2000.at/überblick-über-die-schuhproduktion
Im schicken Schuh stecken oft menschenunwürdige Arbeitsbedingungen