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FOTOS: Statens Vegvesen (1), Fotolia/Gina Sanders (1)

www.ak-umwelt.at

Seite 8

Wirtschaft & Umwelt 3/2016

Nachrichten

Barrierevermeidung und -abbau

zugänglich sein, um ihnen einen

gleichberechtigten Zugang zu

gewährleisten.Dieserstrecktsich

auf Planung, Bau, Erneuerung,

Ausrüstung, Instandhaltung und

Betrieb der Bahnen. Den Fahr-

gästen sind die für sie geltenden

Regelungen in Bahnhöfen und

Zügen in leicht verständlicher

Weise und umfassend mitzutei-

len. Verbesserungen, die sich

letztlich für alle Reisenden positiv

auswirken und die Attraktivität

des öffentlichen Verkehrs stei-

gern.

GL

Käuferschutz

Irreparabel – was tun?

Wie Erzeuger stärker in die

Pflicht genommen werden

können.

Werden industriell erzeugte

Produkte frühzeitig unbrauchbar,

haben Käufer nur beschränkte

Behelfe gegenüber den Händ-

lern. Helmut Koziol, einer der

führenden Zivilrechtsexperten

Österreichs, hat die beste-

henden Rechtsbehelfe gegen

Obsoleszenzen untersucht und

zeigt Ansatzpunkte auf, damit

die Erwartung einer gewissen

Produktlebensdauer geschützt

wird. So soll die zweijährige Ge-

währleistungsfrist erst ab objek-

tiver Erkennbarkeit des Mangels

und nicht schon ab Übergabe

der Ware zu laufen beginnen. Ob

der Oberste Gerichtshof dem

ohne Gesetzesänderungen zu

folgen bereit ist, ist offen. Wichtig

wären gesetzliche Mindestinfor-

mationspflichten der Hersteller

zu Haltbarkeit und Reparaturfä-

higkeit.

HO

BundesstraSSengesetz

Kritik an der Novelle

Die AK äußert sich kritisch

zum geplanten Zustimmungs-

surrogat.

Bei neuen Straßen soll der

Einbau von Lärmschutzfenstern

fingiert werden, wenn die Gebäu-

deeigentümer den Einbau nicht

wollen. Der Entwurf verliert das

eigentliche Ziel aus den Augen,

den Schutz der Gesundheit vor

Verkehrslärm wirksam zu ge-

währleisten. Die nötigen Maß-

nahmen zumGesundheitsschutz

könnten mit einer Pflicht des Ge-

bäudeeigentümers zum Einbau

von Lärmschutzfenstern viel ef-

fektiver und effizienter umgesetzt

werden. Die Novelle setzt den

mit der Bundesstraßen-Lärm­

Vor 30 Jahren

Belasteter Boden

Wirtschaft und Umwelt

3/1986: Ungleichheit,

Einheitspreise und Ar-

beitskräftemangel sind

Hypotheken für eine

nachhaltige Landwirt-

schaft.

„Umweltbelastung durch

intensive Bodenbewirt-

schaftung wurde zuerst

an den Nahrungsmitteln

wahrgenommen. Die

Gefahren von Pestizid-

rückständen und hohen

Nitratbelastungen in Obst

und Gemüse lösten […]

Diskussionen über die

Folgen der Industrialisie-

rung der Landwirtschaft

aus. Die Kritik erstreckte

sich auch auf die Grund-

wasserbelastung durch

mineralische Dünger

und die Bedrohung der

natürlichen Artenvielfalt

durch Flurbereinigung

und Chemie. Relativ neu

ist die Diskussion um die

Langzeiteinwirkungen

auf den Boden. Fazit: Die

Landwirtschaft sägt an

dem Ast, auf dem sie –

und wir alle – sitzen. Da-

mit sie nicht weitersägt,

muss man sich über-

legen, wie und warum

sie dazu kam. […] Der

atemberaubende Sieges-

zug industrieller Produk-

tionsmethoden ist kein

Naturgesetz, sondern die

Folge von gesellschaft-

lichen Prozessen und

Entscheidungen.“

Vor 15 Jahren

Kostenwahrheit

Wirtschaft und Umwelt

3/2001: Keine Chance

für Schiene und Schiff

ohne Lkw-Maut und

bessere Arbeitsbedin-

gungen auf der Straße.

„Das Hauptproblem im

Güterverkehr besteht

darin, dass sich die

Wettbewerbsposition

des Straßengüterver-

kehrs im Verhältnis zu

Eisenbahn und Schiff in

den letzten Jahrzehnten

immer weiter verbessert

hat, vor allem zulasten

der Arbeits- und Einkom-

mensbedingungen der

Beschäftigten im Stra-

ßengütergewerbe sowie

der öffentlichen Hand,

die die Infrastrukturkos-

ten und die externen

Kosten wie Umweltbe-

lastung, Unfallkosten

oder Staukosten zu

tragen hat. […] Eine

[…] Studie der Arbeiter-

kammer […] belegt,

dass der Anteil der

Personalkosten im

Straßengüterverkehr

in Österreich und

Westeuropa zwischen

mindestens 30 bis über

50 Prozent beträgt, wäh-

rend er in den Beitritts-

ländern nur zwischen

10 und 15 Prozent liegt.

Daher muss die Harmo-

nisierung der rechtlichen

und sozialen Bedin-

gungen für die Lenker

[…] absolute Priorität

haben.“

Nachholbedarf bei Barrierefreiheit