AK Stadt · Seite 5
wien.arbeiterkammer.at/meinestadt
Warenkorb
(brutto)
Vergleich: Ausgewählte öffentliche Dienstleistungen und Lebensmittel
Wasser
per m
3
Abwasser
per m
3
Jahreskarte
öffentl. Verkehr
Parken
pro Stunde
Preisvergleich Wien und Berlin
Öffentliche in Wien billiger, private teurer
Öffentliche Dienstleistungen sind in Wien mindestens ein Viertel billiger. Doch Lebens
mittel sind bei uns noch immer teurer – an den öffentlichen Kosten kann das nicht liegen.
Wenn es um Gebühren geht, ist Wien billiger. Egal ob es sich um Wasser, Abwasser, Öffis oder
Parken handelt. So kostet etwa die Jahreskarte der Wiener Linien um über 90 Prozent weniger
als ein vergleichbares Ticket in Berlin. Auch das Parken ist um einen Euro pro Stunde billiger.
Bei den privaten Dienstleistungen sieht es aber komplett anders aus. Die Arbeiterkammer hat
die 40 preiswertesten Lebensmittel bei Diskontern in Wien und Berlin geprüft. Das Ergebnis:
Der Wiener Warenkorb war um etwa 17 Prozent teurer als der Berliner.
l
Berlin
l
Wien
Die Kommunen erbringen jene
staatlichen Leistungen, die den
Menschen helfen, wenn sie be-
sonders schutzbedürftig sind:
Kindergärten und Krippen am
Anfang, Pflege am Ende des Le-
bens. Sie sind die unmittelbarste
Ebene auf der BürgerInnen mit
dem Staat interagieren.
Doch die finanzielle Leistungs-
fähigkeit der Kommunen nimmt
ab: Eine unmittelbare Einnahme-
quelle, die Grundsteuer, beruht
auf veralteten Einheitswerten und
hat wenig Aufkommensdynamik.
Gleichzeitig wachsen die Ausga-
ben kräftig, auch wegen hoher
Sozialbeiträge an die Länder.
Was liegt näher als den ge-
wünschten Ausbau sozialer
Dienstleistungen mit einer Erhö-
hung der Einnahmen zu verbin-
den? Die Zweckwidmung einer
wiedereingeführten Erbschafts-
steuer für das Pflegesystem und
die Anpassung der Grundsteuer
für die Kindergärten könnten um
eine Millionärssteuer zur Entlas-
tung des Faktors Arbeit ergänzt
werden.
Von dieser Verknüpfung besse-
rer kommunaler Leistungen mit
vermögensbezogenen Steuern
profitieren wir alle. Steigender
Wohlstand, hohe Beschäfti-
gungseffekte und eine stabilere
Gesellschaft durch faire Vertei-
lung: Kommunale Bereitstellung
von Kindergärten und Pflege
kommt ganz besonders den
unteren und mittleren Einkom-
mensgruppen zugute, die sich
diese Leistungen privat finanziert
nicht leisten könnten.
Dr Markus Marterbauer,
Leiter Abteilung Wirtschaftswis-
senschaft der AK Wien
Kommentar
Mehr Geld für
kommunale
Dienstleistungen
für Zone A+B | ganz Wien
Quelle: AK Untersuchung, www.arbeiterkammer.at/bilder/d168/Warenkorb_3_2013.pdf
AK Steiermark Studie
Smart Cities ganz-
heitlich betrachtet
Die EU fördert
mit der „Smart
Cities and Communities Initi-
ative“ Kommunen, die durch
intelligente Versorgungs- und
Nachfragesysteme ihren Ener-
giebedarf senken. Auch Wien
ist mit ambitionierten Smart
City Projekten beteiligt und ent-
wickelt etwa in der „Seestadt
Aspern“ innovative technische
Energiesparlösungen. Diesem
komplexen Thema widmet sich
auch die Studie „Smart Cities“
der AK Steiermark. Sie behan-
delt diesen Themenkomplex
auch aus der Sicht der Arbeit-
nehmerInnen und Konsumen-
tInnen. So werden etwa durch
technische Hürden, ältere oder
ärmere Personen von den
erzielten Vorteilen ausgesperrt.
Download unter
akstmk.at/bilder/d191/Smart_
Cities_2013.pdf
München
Mietenwucher ver-
treibt die Menschen
Es wird eng.
Die Wohnungs-
not in deutschen Großstädten
kann nach Ansicht des Deut-
schen Mieterbundes (DMB) den
sozialen Frieden in Deutschland
gefährden. „Es gibt schon erste
Tendenzen, dass Mieter aus
Städten vertrieben werden“,
erklärte DMB-Präsident Franz-
Georg Rips. Für drei Zimmer
eines Altbaus in München –
95 m
2
– muss ein potenzieller
Mieter monatlich tatsächlich
1.780 Euro warm aufbringen.
Warm heißt: Betriebs- und
Heizkosten werden an den
Vermieter bezahlt. Für Mieter
ist München die teuerste Stadt
Deutschlands. Doch damit
nicht genug: In Großstädten,
Ballungszentren und Universi-
tätsstädten fehlen bereits jetzt
eine Viertel Million Wohnungen,
zeigt sich der DMB alarmiert.
Innovative Energielösungen
Der soziale Friede wankt.
1,73
€
–25,4%
2,17
€
1,89
€
–30,2%
2,46
€
365
€
–94,5%
710
€
2
€
–50%
3
€
+17,3%
Öffentliche Anbieter
Private
88
€
75
€