Schwerpunkt
Fleischkonsum
Wirtschaft & Umwelt 4/2014
Seite 21
sterreicherInnen sind wahre
Fleischtiger. Im Vergleich zu
anderen europäischen Ländern
häufen wir uns überdurchschnittlich
viel Fleisch auf unsere Teller: Laut Sta-
tistik Austria nämlich nicht weniger als
39 kg Schwein, je 12 kg Rindfleisch
und Geflügel und etwa zwei Kilo-
gramm sonstiges Fleisch im Jahr. Das
lässt nicht nur das Gesundheitssystem
schlucken, das mit den Folgen des zu
hohen Fleischverzehrs zu kämpfen hat.
Unser Fleischkonsum ist im wahrsten
Sinne des Wortes auch schwere Kost
für Mutter Erde.
Rund ein Viertel unseres ökologi-
schen Fußabdruckes – das heißt der
Fläche unseres Planeten, die wir zur
Befriedigung unserer Bedürfnisse ver-
brauchen – ist auf unsere Ernährung zu-
rückzuführen (siehe Grafik). Den Groß-
teil davon – nämlich rund 80 Prozent –
macht dabei der Konsum von tierischen
Produkten wie Eier, Milch und Fleisch
Klimawandel auf
dem Teller
Ö
Zusammenfassung
Rund 25 Prozent unseres ökolo-
gischen Fußabdruckes sind auf
unsere Ernährung zurückzufüh-
ren. Den Großteil davon macht
dabei der Konsum von tierischen
Produkten wie Eier, Milch und
Fleisch aus. Fleisch beansprucht
nicht nur enorme Flächen im In-
und Ausland, sondern heizt auch
den Klimawandel ordentlich an.
Das Wiener Schnitzel gehört zu Österreich wie der Stephans-
dom zu Wien. Doch heutzutage kann auch das Schnitzel sei-
ne globalen Verflechtungen nicht abstreiten. Denn selbst wenn
das verzehrte Schwein oder Rind aus Österreich kommt, so hat
es im Normalfall „südamerikanisch“ gespeist: nämlich Soja aus
Brasilien, Argentinien oder Paraguay.
Von Barbara Janker*
1...,11,12,13,14,15,16,17,18,19,20 22,23,24,25,26,27,28,29,30,31,...36