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ünktlich zum 1. Juli müssen Pend-
lerinnen und Pendler tief in die Ta-
sche greifen: Der Verkehrsverbund
Ostregion erhöht die Preise, und das
zum Teil deutlich über der durchschnittli-
chen Teuerungsrate. „Das ist genau das
falsche Signal“, sagt AK Verkehrsexpertin
Doris Unfried. „Auch ein Verkehrsverbund
kommt um Preiserhöhungen nicht herum,
wenn alles teurer wird“, sagt sie. Aber der
Maßstab sollte die durchschnittliche Teu-
erungs- oder Inflationsrate sein. Die liegt
bei etwa 2,2 Prozent. „Deutlich mehr zu
erhöhen ist der falsche Weg“, sagt Unfried.
Auf einigen Strecken, die besonders ge-
fragt sind, steigen die Preise aber um bis
zu 4,5 Prozent.
„Gerade stark frequentierte Bahnstre-
cken wie die Südstrecke von Wiener Neu-
stadt oder die Weststrecke aus Richtung
St. Pölten werden so unattraktiver. Dabei
sollen doch mehr Leute motiviert werden,
das Auto stehen zu lassen“, so die AK Ex-
pertin Unfried.
Immerhin: Das Jugendticket und das
Top-Jugendticket kosten weiterhin 19,60
Euro beziehungsweise 60 Euro. Auch die
Jahreskarte der Wiener Linien, die inzwi-
schen von 600.000 Menschen genutzt
wird, wird nicht teurer.
U.B.
Preissprung für Pendler
AK kritisiert: Tickets werden deutlich über der Inflationsrate
erhöht. Gefragte Strecken werden sogar deutlich teurer.
Günstig tanken im Urlaub
Treibstoffpreise: Preisvergleiche lohnen sich.
D
ie vierteljährliche AK Treibstoffpreis-
erhebung an über 1.600 Tankstellen
zeigt: Die Preisunterschiede in den
meisten Bezirken Österreichs betragen
mehr als 5 Cent pro Liter zwischen der
teuersten und der günstigsten Tankstelle.
Im benachbarten Ausland tankt man vor
allem Eurosuper 95 deutlich teurer als in
Österreich.
Weiterhin saftig ist der Aufschlag bei
Autobahntankstellen: Diesel kostet auf Au-
tobahnen im Durchschnitt um 17 Prozent
mehr als bei Straßentankstellen, Eurosu-
per ist um 14 Prozent teurer.
AK Tipp: Tankstopps bereits vor der
Fahrt einplanen, wenn möglich am Vormit-
tag tanken und Autobahntankstellen mei-
den. Mit dem Spritpreisrechner finden Sie
die günstigsten Tankstellen in der Umge-
bung:
.
Foto: picturedesk.com / WirtschaftsBlatt / peroutka Guenther
Der Verkehrsverbund Ostregion erhöht die Tarife teils deutlich über der Inflationsrate
Foto: picturedesk.com / vario images / Ulrich Baumgarten com
Vergleichen Sie Preise vor Fahrtantritt
Drogeriewaren
Noch immer ein
„Österreich-Aufschlag“
Creme, Deo & Co: Ein und dasselbe Droge-
rieprodukt ist in Wien weiterhin teurer als in
München. Im Schnitt müssen WienerInnen um
die Hälfte mehr zahlen. Das zeigt ein AK Preis-
monitor bei 168 identen Drogeriewaren von
jeweils fünf Super- und drei Drogeriemärkten.
Bei einzelnen Produkten gibt es sogar große
Preisunterschiede, so etwa bei der Sonnen-
milch Ambre Solaire von Garnier (400 ml):
Hierzulande kostet sie durchschnittlich 13,83
Euro, im benachbarten Ausland 5,95 Euro. „Es
ist nicht erklärbar, warum die Preisaufschläge
bei gleichen Drogeriewaren bei uns so enorm
sind“, sagt AK Konsumentenschützerin Gabriele
Zgubic. Die AK hat die EU informiert. In einem
Antwortschreiben hat die EU-Kommission der
AK mitgeteilt, dass sie derzeit zwei Unter-
suchungen durchführt. „Es ist an der Zeit, den
Österreich-Aufschlag bei Drogeriewaren abzu-
drehen“, so Zgubic.
Baumärkte
Wien etwas teurer
als München
Werkzeug, Farben oder Reinigungsmittel sind in
Wiener Baumärkten um durchschnittlich zwei
Prozent teurer als in Münchner Baumärkten. Die
AK hat 154 idente Produkte aus jeweils fünf
Baumärkten in Wien und München verglichen.
Das Ergebnis: Obwohl die AK bei einzelnen
Produkten schon größere Preisdifferenzen
ortete, waren die Unterschiede aber generell
moderat. „Warum sind gerade bei den Drogerie-
produkten die Preisaufschläge in Österreich so
groß und bei den Produkten aus den Baumärk-
ten nicht?“, fragt AK Konsumentenschützerin
Gabriele Zgubic. „Das ist nicht nachvollziehbar.“
Foto: picturedesk.com / ChromOrange / Dieter Möbus
HeimwerkerInnen zahlen in Österreich im
Baumarkt mehr als in Deutschland
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