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O
b Uni, FH oder Erwachsenenbil-
dungseinrichtungen: Die Zahl der
Weiterbildungsangebote steigt stark.
So vielfältig Anbieter, Titel, Zugangsvoraus-
setzungen, Lehrmethoden oder Abschluss-
berechtigungen sind, eines trifft auf alle
Lehrgänge zu: Sie kosten Zeit und Geld.
Für InteressentInnen wird es zunehmend
schwieriger, sich in diesem „Bildungs-
dschungel“ zu orientieren. Damit der Lehr-
gang nicht zum „Leergang“ wird, sind eini-
ge Überlegungen anzustellen:
■
Wie sehen Ihre zeitlichen Ressourcen
aus?
Werden Sie von Familie, FreundInnen
oder KollegInnen unterstützt? Beziehen Sie
diese rechtzeitig in Ihre Planungen ein.
■
Planen Sie
vor oder während des Lehr-
gangs eine berufliche Unterbrechung?
Überlegen Sie, wie Ihre Existenzsicherung
und Sozialversicherung aussieht.
■
Erfüllen Sie
die Aufnahmevoraussetzun-
gen und sind aufgrund Ihrer Vorkenntnisse
Anrechnungen möglich?
■
Ist der Lehrgang geeignet,
Ihr Ziel zu
erreichen? Welche Berechtigungen oder
formalen Anerkennungen haben Sie nach
Abschluss? Informieren Sie sich vorher
über Ihre Chancen am Arbeitsmarkt.
■
Welche Institutionen
bieten den ge-
planten Lehrgang an? Marktübersicht ver-
schaffen und Angebote vergleichen.
Lehrgang statt Leergang
Bevor Sie eine Weiterbildung antreten, sollten einige Grundüber-
legungen geklärt sein.
Drum prüfe, wer sich bildet – ein Lehrgang
muss gut gewählt sein
■
Wie finanzieren Sie den Lehrgang?
Welche Zusatzkosten könnten entstehen
(z.B. Fahrtkosten etc.)? Erkundigen Sie sich
nach Förderungen und nach der Möglichkeit
der steuerlichen Absetzbarkeit der Kosten.
■
Was passiert,
wenn ich den Lehrgang
abbrechen oder unterbrechen muss? Klä-
ren Sie die Fragen, inwieweit eine Rücker-
stattung der Lehrgangskosten angeboten
wird und ob Sie die Ausbildung zu einem
späteren Zeitpunkt ohne zusätzliche Kos-
ten fortsetzen können.
Weiterführende Informationen und Tipps dazu
finden Sie im AK Folder „Checkliste für
Weiterbildungslehrgänge“ unter
bestellservice
@
akwien.at
oder
01/310 00 10 456
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Noch Fragen?
wien.arbeiterkammer.at
AK FÜR SIE 07–08/2014
15
S
ie studieren bereits mehrere Jahre
neben dem Beruf und möchten jetzt
gerne mehr Zeit für die letzten
Prüfungen oder zum Schreiben der Diplom-
oder Masterarbeit haben? Das „Studien-
abschluss-Stipendium“ bietet Ihnen die
Möglichkeit, sich voll auf die Beendigung des
Studiums zu konzentrieren. Und zwar
längstens für eine Zeit von 18 Monaten.
■
Wichtigste Voraussetzungen:
Das
Studium muss in der Abschlussphase sein;
Sie dürfen noch nicht 41 Jahre alt sein. In
den letzten 48 Monaten vor der Zuerkennung
muss eine Erwerbtätigkeit von mindestens 36
Monaten vorliegen. In den letzten vier Jahren
darf keine Beihilfe bezogen worden sein.
Außerdem dürfen Sie noch kein Studium
abgeschlossen haben (Ausnahme: an
Bachelorstudium anschließendes Master-
studium). Zudem muss die Berufstätigkeit
aufgegeben werden (Karenzierung genügt).
■
Stipendienhöhe:
Sie beträgt zwischen
660 und 1.040 Euro pro Monat, abhängig
vom Ausmaß der vorangegangenen
Berufstätigkeit. Dazu gibt es noch die
Möglichkeit, einen Kinderbetreuungszuschuss
zu erhalten. Auch Studiengebühren werden
refundiert. Falls Sie den Studienabschluss
nicht innerhalb von sechs Monaten nach der
letzten Auszahlung nachweisen, müssen Sie
das Stipendium zurückzahlen.
■
Ansuchen:
Es gibt keine Fristen für die
Antragstellung. Die Arbeiterkammer rät, mit
der Stipendienstelle Wien, die am späteren
Nachmittag eigene Beratungen anbietet,
einen persönlichen Termin (tel. unter
01/601730 in der Zeit von 8-12 Uhr und
13-14 Uhr) zu vereinbaren.
Weitere Infos finden Sie unter:
Stipendium
zum Abschluss
Tipp
Martha Eckl
AK BILDUNGSEXPERTIN
Geld für Ihre Weiterbildung
Wer beruflich weiterlernt,
kann sich in Wien vieles fördern lassen. Geld gibt es von
der Arbeiterkammer und dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds.
■
120 Euro jährlich
ist der Bildungsgutschein wert, den AK Wien-Mitglieder für ihre Weiterbil-
dung bei ausgewählten Kursen einsetzen können. Für Eltern in Karenz: 170 Euro im Jahr.
■
Einen Weiterbildungstausender
für ArbeitnehmerInnen mit Hauptwohnsitz Wien zahlt der waff.
Wenn Sie nur die Pflichtschule haben oder die Matura nachholen, bekommen Sie 90 Prozent der
Kurskosten bis zu 1.000 Euro. Wer erstmals einen Lehrabschluss macht, bekommt 90 Prozent der
Kosten bis zu 3.000 Euro (auch bei Nostrifikation). Haben Sie mehr als die Pflichtschule, bekommen
Sie die Hälfte der Kosten bis zu 200 Euro (bei Arbeitslosigkeit vor Kursbeginn bis zu 300 Euro).
■
Den doppelten Weiterbildungstausender
zahlt der waff, wenn Sie weniger als 1.800 Euro
netto verdienen: Er fördert dann die Hälfte der Kosten bis zu 2.000 Euro.
Info unter wien.arbeiterkammer.at/kurse
und unter
Mit finanzieller Unterstützung
können Sie Ihr Studium mit mehr
Ruhe beenden.